RP) Theofanis Gekas schoss Bayer 04 gestern Abend im Uefa-Cup zum Sieg gegen die Hamburger. Der Grieche wirkte ganz gelöst nach seinem Kopfballtor. Auch das Team feierte nach dem Abpfiff.
Ein Tor schießen und keins zulassen – so wünscht es sich die Heimelf, die vorlegen muss, im Europapokal. Und deshalb klatschten sich Bayers Fußball-Profis gestern Abend nach dem 1:0-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel des Uefa-Cups gegen den Hamburger SV beglückt ab und ballten die Fäuste.
Und die Stadionregie spielte das von Udo Jürgens besungene Lied vom Griechischen Wein ein – rhythmischer Dank an Theofanis Gekas, den Siegtorschützen. "Die erste Halbzeit haben wir schlecht gespielt, aber nach der Pause war’s viel besser", meinte Bayers Sportchef Rudi Völler.
Trainer Michael Skibbe hatte das geneigte Publikum im Vorfeld der Partie auf ein ähnliches Spektakel vorbereitet wie vor wenigen Wochen, als beide Teams in der Liga einen rasanten Abtausch voller Witz und Tempo geboten hatten. Davon konnte freilich erst in Hälfte zwei die Rede sein, bei aller Intensität in den Zweikämpfen vergaßen beide zunächst nie, vor allem den eigenen Sicherheitsstandard hoch zu halten.
Und weil in den beiden Strafräumen so rein gar nichts passierte, setzte es zur Pause reichlich Pfiffe. Ein Schlenzer von Sergej Barbarez, der für HSV-Keeper Frank Rost zur ganz leichten Beute wurde (13.), ein abgeblockter Versuch von Stefan Kießling (16.) – mehr gab’s nicht.
Skibbe versuchte es mit dem laufstarken Tranquillo Barnetta als zweitem "Sechser" neben Simon Rolfes im defensiven Mittelfeld, eine Variante, die er mit Erfolg auch schon zu Rückrundenbeginn in Cottbus probiert hatte. Kießling, umtriebig wie gewohnt, rückte für den Schweizer auf den linken Flügel, im Sturmzentrum erhielt mal wieder Theofanis Gekas eine Gelegenheit zum Praxisgewinn.
In einigen Aktionen wirkte der Grieche zwar etwas glücklos und hatte zudem auch etwas Pech, dass sein Kopfball kurz nach der Pause knapp über den Kasten strich. Doch als ihm nach 77 Minuten und Barnettas Eckball mit einem wuchtigen Stirnstoß unter die Latte Bayers Führung gelang, sah man den zuletzt so oft geknickten Einzelgänger endlich mal wieder völlig befreit lachen.
Ohnehin löste Bayer nach der Pause die Handbremse und drückte deutlich forscher nach vorn, was natürlich zugleich auch die Gefahr eines zügigen Hamburger Konters barg, wie bei der Gelegenheit für van der Vaart nach der scharfen Hereingabe von Olic.
Doch viel ließen die Leverkusener nicht zu an Möglichkeiten der Gäste, weil Karim Haggui vor allem in der Luft alles abräumte, was ihn an Bällen und Gegnern in die Quere kam. Und da auch Manuel Friedrich stets auf der Höhe war und Gonzalo Castro und Hans Sarpei die Seiten dicht hielten, stand die Null bei Bayer recht sicher.
Quelle: RP-Online