Neue Kraft dank Bankkur

  • Theofanis Gekas


    Von ALEX HAUBRICHS


    Leverkusen – Die hochbezahlten Profis von Hannover 96 wirkten nur noch wie Torstangen, um die Leverkusens Filigrantechniker ihren „One-Touch-Football“ zelebrierten.


    Mittendrin beim 2:0-Sieg: Theofanis Gekas. Der Grieche war endlich Teil der Bayer-Kombinationsmaschine. Nicht sein neunter Saison-Treffer, ein traumhafter Heber über Nationalkeeper Robert Enke hinweg, beeindruckte Fans wie Trainerstab.


    „Wie er gegen den Ball arbeitete, wie er mit seinen Mitspielern zusammenspielte – ich glaube, Theofanis ist jetzt hier angekommen“, lobte Coach Michael Skibbe den Torschützenkönig des Vorjahres. „Es geht nur, wenn sich jeder unserem System verschreibt.“


    Dabei war der nach seinem miserablen Auftritt in Cottbus weg vom Fenster. Wochenlang schmorte der stolze Grieche auf der Bank. Doch diese Strafkur wirkte. „Das braucht ein Spieler manchmal. Dann fällt er meistens erstmal in ein Loch. Aber wenn er dann die richtige Reaktion im Training zeigt, dann bekommt er auch wieder seine Chance“, sagt Skibbe.


    Ähnlich erging es Karim Haggui im Vorjahr nach einer ganzen Serie von Aussetzern. Jetzt ist er Stammspieler. „Auch Tranquillo Barnetta musste eine Zeitlang auf die Bank. Das ist eine Lernphase.“ Auch den Schweizer brachte das weiter. Mit neuer Motivation kehrte er zurück, spielt seit Monaten überragend – und erzielte gegen Hannover nach Zuspiel von Gekas das entscheidende zweite Tor.


    Gegen Hamburg bekam Gekas seine Chance. Skibbe: „Das war ein Risiko. Aber ich hatte das Gefühl, dass er so weit ist.“ Der 27-Jährige war soweit – und traf zum Sieg. Damit ist er aus dem Team für das Rückspiel am Mittwoch in Hamburg kaum wegzudenken. Skibbe: „Er hat sich nicht rausgespielt…“


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