Rolfes besuchte Nachwuchs

  • VON TOBIAS KRELL


    Leverkusen (RP) Der Bayer-Fußballprofi traf die Teilnehmer des Bayer 04-Oster-Fußball-Camps am Kurtekotten und beantwortete dabei viele Fragen. Wäre er Bundestrainer, würde er sich das Ticket zur EM ausstellen.


    Huldigungen und Zuneigungsbekundungen durch Fans sind für Fußballprofis keine Seltenheit – zumal nicht, wenn sie wie Simon Rolfes auch schon für die Nationalmannschaft auf dem Feld standen. Doch bei seinem Besuch am Kurtekotten bei der Ferien-Fußballschule seines Klubs Bayer 04 erlebte das Mittelfeld-Ass in dieser Hinsicht etwas völlig Neues. Denn als er nach der Ankunft erst einmal zu Mittag aß – es gab gebratenen Reis mit Gemüse, die Paprika ließ der prominente Gast liegen – feuerten 46 junge Nachwuchskicker ihn so laut an, wie ihre Stimmbänder das zuließen. „Simon, Simon“, skandierten sie begeistert. Erst auf Ansprache eines Betreuers gönnten sie Rolfes eine vergleichsweise stille Nahrungsaufnahme.


    Das war jedoch nur die Ruhe vor dem Sturm. Denn anschließend nahmen sie den jungen Nationalspieler ins Kreuzverhör – und offenbarten dabei, obwohl vorher nicht verraten wurde, welcher Profi dem Feriencamp einen Besuch abstattet – erstaunliches Detailwissen. Ein Frager konnte sich beispielsweise noch daran erinnern, dass Rolfes einmal mit zwei unterschiedlichen Schuhen gespielt hatte. „Einer ging im Spiel beim Einsteigen eines Gegenspielers kaputt, und ich hatte nur noch ein anderes Modell“, gab der smarte Blondschopf die Erklärung.


    Auf Joachim Löw verwies er bei der Beantwortung der Frage, ob er zur EM fährt. „Ich bin leider nicht der Bundestrainer“, sagte er, „aber wenn ich es wäre, würde ich mich mitnehmen“. Das sagte er und grinste verschmitzt wie ein kleiner Schuljunge, der einen Streich ausgeheckt hat.Einen Blick zurück auf seine Zeit am Gymnasium – Rolfes hat sein Abitur gemacht – wagte er zum Abschluss. „Die Schule ist enorm wichtig“, betonte er. Dort hat er auch etwas Spanisch gelernt, was – wie er ausführte – neben Arturo Vidals spärlichem Deutsch zur Verständigung mit dem chilenischen Spannmann im defensiven Mittelfeld dient.


    http://www.rp-online.de

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!