EXPRESS-Interview
Köln – Klaus Augenthaler trug 404-mal das Trikot von Bayern München in der Bundesliga. Als Trainer arbeitete der Weltmeister von 1990 zwei Jahre lang für Bayer Leverkusen und holte dabei 2003 ein 3:3 bei den Bayern.
Vor dem Bundesliga-Kracher Bayern gegen Leverkusen (am kommenden Samstag/15.30 Uhr) sprach EXPRESS mit dem 50-Jährigen über seine beiden Ex-Vereine.
Sie sind der letzte Trainer, der mit Bayer in München punkten konnte. Ein Sieg liegt 19 Jahre zurück. Warum ist es so schwer, die Bayern zu Hause zu schlagen?
In dieser Bundesliga-Saison gelang es noch gar keiner Mannschaft, in der Allianz-Arena zu gewinnen. Das hat zum einen mit dem Respekt der gegnerischen Mannschaften vor dem Olympiastadion und der Allianz-Arena zu tun. Der kann die Beine ganz schön lähmen. Und zum anderen haben die Münchener eine Mannschaft mit Einzelspielern der Extraklasse.
Was muss die Bayer-Mannschaft beherzigen, um gegen die Bayern zu bestehen?
Spielerisch sind die Bayern extrem stark. Man darf ihnen keinen Raum lassen. Für Leverkusen ist es deshalb wichtig, die Münchener vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Räume müssen eng gemacht werden. Die Leverkusener müssen bei Ballverlust in der Offensive versuchen, schnell wieder hinter den Ball zu kommen, damit sie nicht in Konter laufen.
Hat Sie das starke Aufspielen von Bayer in dieser Saison überrascht?
Überrascht nicht! Die Verantwortlichen haben eine super Mischung gefunden. Erfahrene Spieler wie Schneider und Barbarez und junge hungrige Spieler wie Rolfes und Barnetta, die Spaß am Fußball haben. Alles gute Fußballer.
Können Sie einen Tipp zum Spiel abgeben?
Durch die starken Leistungen in den letzten Wochen strotzt Leverkusen vor Selbstvertrauen. Sie haben nicht den Druck, unter die ersten drei der Tabelle kommen zu müssen, können befreit aufspielen. Ich glaube, Bayer ist stark genug, mindestens einen Punkt zu holen
Quelle: express.de