"Jeder muss jetzt abrufen, was er kann"
München - In der vergangenen Saison war für Bayer Leverkusen im Viertelfinale des Uefa-Cups Endstation.
Rene Adler stand bislang in 36 Bundesligaspiele im Leverkusener Tor
Vorschau Rene Adler stand bislang in 36 Bundesligaspiele im Leverkusener Tor.Mit 0:3 und 0:1 zogen die Rheinländer gegen CA Osasuna aus Spanien den Kürzeren."Wir sind gewachsen", begründet Leverkusens Torhüter Rene Adler im Gespräch mit Sport1.de, warum er seiner Mannschaft in diesem Jahr vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg (ab 18 Uhr LIVE ) gute Chancen auf einen Halbfinaleinzug einräumt.
Sport1: Herr Adler, wie muss ihre Mannschaft auftreten, um sich gegen Zenit St. Petersburg eine gute Ausgangssituation fürs Rückspiel zu erarbeiten?
Rene Adler: Wir haben eine kleine Schwächeperiode in der Liga gehabt, wo wir zwei Spiele nicht gewonnen haben. Gegen St. Petersburg müssen wir natürlich anders auftreten und vor allem hinten kompakter stehen. In der Hinrunde hat uns stark gemacht, dass wir nur wenige Gegentore kassiert haben. In letzter Zeit waren das ein bisschen viele. Das Thema wird auch im Uefa-Cup ausschlaggebend sein.
Sport1: Ist es ein Nachteil für Bayer, dass das Rückspiel in St. Petersburg ist?
Adler: Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn wir das Rückspiel zu Hause gehabt hätten. Aber es hilft uns nicht, darüber zu lamentieren. Gegen Hamburg hatten wir die gleiche Situation. Da haben wir gezeigt, dass wir uns im Hinspiel eine gute Ausgangssituation schaffen können. Ähnlich werden wir die Partie gegen Zenit angehen, damit es nächste Woche nicht ganz so schwer wird.
Sport1: Im vergangenen Jahr ist Bayer gegen Osasuna im Viertelfinale ausgeschieden. Was hat sich im Vergleich zu der letztjährigen Mannschaft geändert?
Adler: Wir sind gewachsen. Es sind viele Spieler dabei, für die es die zweite internationale Saison in Folge ist. Da ist es auch eine Sache der Erfahrung. Wir stehen viel homogener zusammen. Wir haben zwar eine junge Mannschaft. Aber wir wissen, dass wir durch Laufbereitschaft, Kampfgeist und taktische Disziplin wettmachen.müssen, was uns an Erfahrung fehlt.
Sport1: Was ist der Schlüssel zum Erfolg - vorne die Tore oder hinten die Null?
Adler: In jedem Spiel erarbeiten wir uns die eine oder andere Chance. Das ist auch das A und O. Wir müssen aber auch von der Abwehr bis in den Angriff gut gegen den Ball arbeiten, um als Mannschaft keine Gegentore zuzulassen.
Sport1: Würde ein Sieg gegen Zenit auch positiven Einfluss auf ihre Mannschaft für die Bundesliga haben, wo sie zuletzt zweimal verlor?
Adler: Mit einem Sieg könnte man ein Zeichen setzen. Aber wir bewerten die Niederlagen in der Liga nicht über. Denn wir haben in der Hinrunde auch gegen Bayern und Frankfurt verloren. Da ist auch keiner hektisch geworden. Was uns eigentlich ärgert ist, dass wir in den letzten Spielen nicht gezeigt haben, was uns in der Hinrunde noch ausgezeichnet hat. Jeder muss jetzt abrufen, was er kann. Und dann bin ich guter Dinge, dass wir gegen St. Petersburg ein gutes Spiel abliefern werden.
Sport1: Ist St. Petersburg eine machbare Aufgabe im Uefa-Cup?
Adler: Wenn wirklich jeder an seine Leistungsgrenze geht, dann bin ich davon überzeugt, dass wir eine Runde weiterkommen werden.
Das Gespräch führte Jessica Pulter
Quelle: sport1.de