Leverkusen noch tiefer in der Krise

  • 06.04.2008 18:57 - http://www.11.freunde.de -



    Leverkusen noch tiefer in der Krise


    Der Last-Minute-Schock traf Spieler, Fans und Offizielle von Bayer Leverkusen bis ins Mark. Nach zwei Niederlagen in der Fußball-Bundesliga und dem UEFA-Cup-Debakel gegen Zenit St. Petersburg (1:4) sah die erneut ganz schwache Bayer-Elf bei Borussia Dortmund schon wie der sichere Sieger aus, ehe das Team von Trainer Michael Skibbe in rabenschwarzen sieben Minuten alles verspielte und noch 1:2 (0:0) verlor.


    `Wir trauen uns einfach nichts mehr. Ich weiß nicht, was los ist. Schon wieder war der Wurm drin´, meinte Stefan Kießling, der seine Mitspieler aufforderte, endlich `wieder alles für den Sieg zu geben´.


    Dies hatte Bayer trotz eines gütigen Torgeschenkes von BVB-Torhüter Marc Ziegler zum 0:1 nicht getan. Alexander Frei (87.) mit seinem ersten Bundesligator seit elf Monaten und der Brasilianer Dede (90.+3) schafften tatsächlich noch die umjubelte Wende für den BVB und brachten Bayer damit an den Rand der Verzweiflung. Für den Pokalfinalisten aus Dortmund war es der erste Sieg nach fünf Spielen ohne `Dreier´.


    Ziegler, der Kießling mit seinem verunglückten Abschlag Kießling das 0:1 (51.) aufgelegt hatte, zeigte sich einfach nur erleichtert. `Es war ein Fehler, ganz klar. Aber den Jungs hat das gut getan. Gott sei Dank haben wir das Spiel noch gedreht´, meinte Ziegler.


    Nahezu kampflos, emotionslos und torlos verlief die erste Halbzeit, in der die Borussia zwar größere Spielanteile besaß, jedoch spielerisch zuviele Mängel offenbarte, um die nach dem Debakel gegen St. Petersburg sichtlich verunsicherten Leverkusener vor Probleme zu stellen. Zwar mit spielerisch erfolgversprechenden Ansätzen, brachten sich die Gastgeber mit allzu schlampigem Passspiel selbst um die möglichen Früchte.


    So blieb es bis zur Halbzeitpause bei zwei Distanzschüssen von Nelson Valdez sowie Mladen Petric, die jedoch Bayer-Torhüter Rene Adler ohne Probleme parierte. Von den Gästen war zunächst nichts zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe befand sich offensichtlich noch in der Phase der Selbstfindung nach dem bitteren UEFA-Cup-Rückschlag, ehe Kießling Dortmunds Torhüter Ziegler mit dem ersten Torschuss in der 50. Minute prüfte.


    Erst nach dem Torgeschenk von Ziegler kam Leverkusen besser ins Spiel, weil Dortmund auf den Ausgleich drängte und sich somit Räume zum Kontern öffneten. Dennoch enttäuschte Leverkusen auf der ganzen Linie, aber auch Dortmund blieb seinen Fans erneut vieles schuldig. Pech hatte allerdings die Borussia, als der eingewechselte Schweizer Alexander Frei in der 78. Minute mit einem Freistoß nur den Pfosten des Leverkusener Gehäuses traf.


    Während die Dortmunder in Tinga und Dede ihre besten Akteure hatten, vermochten auf Seiten der schwachen Leverkusener allenfalls Nationalspieler und Kapitän Simon Rolfes sowie Lukas Sinkiewicz zu gefallen.

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