Ausgepumpt - Bayer geht die Puste aus

  • Bernd Schneider fällt nach seinem Bandscheibenvorfall aus, Sergej Barbarez humpelt - und die anderen Bayer-Spieler sind einfach nur fertig. Und das in der heißesten Phase der Bundesliga...


    Von ALEXANDER HAUBRICHS


    Leverkusen – Völlig erschöpft fiel Gonzalo Castro nach dem kräfteraubenden Auftritt gegen Wolfsburg in die Arme seiner Freundin. „Es war ein langes Jahr“, sagt der 19-Jährige. „Das spürt man jetzt. Jeden Tag. Uns fehlt die Kraft.“


    Die Werkself-Fans in Sorge: Geht Bayer auf der Zielgeraden die Puste aus? „Wir wollten unbedingt gewinnen, aber irgendwie waren wir am Anfang gar nicht richtig da. Da spielt natürlich die Angst auch eine Rolle, wieder zu verlieren“, sagt Nationalspieler Stefan Kießling.


    Bernd Schneider fehlt bis zum Saisonende, auch Sergej Barbarez humpelt mit Rückenbeschwerden vom Platz, der Rest tritt saft- und kraftlos auf, Wolfsburg war die klar präsentere und fittere Mannschaft.


    „Die Entwicklung in den letzten Wochen macht mir Sorge“, sagt Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser. Unbedingt wollen die Leverkusener die UI-Cup-Teilnahme verhindern. Denn der steigt schon am 19. Juli. Holzhäuser: „Das wäre alles andere als optimal.“


    Deshalb hofft der Bayer-Boss, dass alle noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren. „Da appelliere ich auch an die Fans. Es geht nicht, dass sie einen jungen Spieler wie Castro schon nach 15 Minuten auspfeifen. Die müssen der Mannschaft helfen.“


    Die Reaktion der Mannschaft in Hälfte zwei macht auch Mut. Kießling: „Für dreißig Minuten Vollgas hat es gereicht. Wir hätten auch gewinnen können.“


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