Nach Bandscheiben-OP
Bernd Schneider muss nach seiner Bandscheiben-OP Bundestrainer Löw absagen.
Von ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – „Als ich zu Hause meinen Rasen betrat, hat es mich sofort wieder gejuckt. Ich hätte am liebsten gleich Fußball gespielt. Aber es geht nicht.“
Seit Freitag herrscht Gewissheit: Leverkusens Kapitän Bernd Schneider (34) muss nach seiner Bandscheiben-OP Bundestrainer Joachim Löw absagen. Während die DFB-Elf bei der EM auf Titeljagd geht, muss Schnix zuschauen – und die Füße hochlegen.
„Pausieren zu müssen geht mir jetzt schon auf den Keks. Meine Frau hat schon alle Bälle weggesperrt, damit ich nicht in Versuchung komme.“
Im EXPRESS spricht Schneider über sein EM-Aus. Das Interview :
Bernd Schneider, wie geht es Ihnen heute?
Schon viel besser. Ich war gestern in der BayArena, bin jetzt wieder zu Hause. Ich habe keine Schmerzen mehr.
Für die EM reicht es trotzdem nicht.
Nein, nachdem ich mit den Ärzten gesprochen hatte, war klar: Die muss ich sausen lassen. Das ist schon schlimm, so kurz vor einem Höhepunkt.
Die EM war ein großes Ziel…
Ja, ich stand schon in jedem Finale, nur im EM-Endspiel noch nicht. Das wird jetzt nix mehr. Aber ich habe soviel erlebt, es wäre schlimmer, wenn es das erste große Turnier wäre.
Wie lange müssen sie pausieren?
Drei bis fünf Wochen dauert es mindestens. Aber man darf nichts überstürzen.
Damit endet für Sie eine verkorkste Saison vorzeitig.
Es scheint, als habe ich mir das Pech in meiner Karriere für dieses Jahr aufgehoben.
Nehmen Sie denn jetzt die Einladung von EM-Botschafter Reiner Calmund an und reisen zur EM?
Meine Tochter Emily muss zur Schule, deshalb kann ich nur für ein, zwei Spiele kommen. Aber ich werde die Mannschaft auf jeden Fall mal besuchen.