Georgiev beendet Heimfluch

  • Georgiev beendet Heimfluch


    In einem vor allem in den Schlussminuten dramatischen Spiel verbuchte der MSV Duisburg durch einen Last-Minute-Treffer des Bulgaren Georgiev den ersten Heimsieg im Jahr 2008 und drei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf. Bayer Leverkusen holte zweimal einen Rückstand auf und musste dennoch einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz hinnehmen.



    Der MSV Duisburg trat nach dem 1:1-Remis in Bochum auf einer Position verändert auf. Für den rotgesperrten Bodzek schickte Coach Rudi Bommer Veigneau auf das Feld. Leverkusens Trainer Michael Skibbe setzte nach dem 2:2 gegen Wolfsburg auf drei personelle Wechsel. Bulykin, Dum und Vidal starteten für Haggui (Adduktorenprobleme), Freier und Gekas. Barnetta kehrte nach Adduktorenproblemen wieder auf die Bank zurück. Sinkiewicz nahm Hagguis Platz in der Innenverteidigung ein.


    Bayer kam schnell in die Partie. Druckvolles Pressing und schnelle Kombinationen überrumpelten den MSV, der die Startphase schlicht verschlief und mehrfach Glück hatte, nicht schnell in Rückstand zu geraten. Bulykin konnte ein Zuspiel von Barbarez nicht richtig kontrollieren (2.), und vor allem Kießling, den Barbarez traumhaft auf die Reise schickte, verpasste im Eins-gegen-Eins mit Starke den Führungstreffer (5.).


    Behutsam tastete sich der Gastgeber in Richtung Bayer-Tor. Erst nach einer Viertelstunde waren erste Gefahrenmomente im Strafraum vor Adlers Tor zu verzeichnen – und mit viel Glück auch zum Führungstreffer. Ishiaku kam nach einer unglücklichen Kopfballabwehr von Friedrich frei an den Ball und zog sofort aus der Drehung ab. Dum fälschte den Schuss entscheidend ab, und Adler musste das Spielgerät aus den eigenen Maschen herausholen (14.).


    Doch die Freude der abstiegsbedrohten Meidericher währte nur kurz. Quasi im Gegenzug verwertete der mit nach vorne geeilte Sinkiewicz einen Eckstoß von Dum zum Ausgleich. Gegen den perfekt ausgeführten Kopfball in den linken Torwinkel war Starke völlig machtlos (18.).


    Der Treffer beflügelte jedoch nicht die Gäste – nach dem Ausgleich begannen die Hausherren, sich in die Partie hineinzukämpfen, gewannen nun die entscheidenden Zweikämpfe und spielten mutiger nach vorne. Das Engagement wurde dann auch noch vor der Halbzeit belohnt. Lamey schickte auf dem rechten Flügel Georgiev auf die Reise, und der Bulgare fand mit seiner Flanke den in der Mitte lauernden Ishiaku. Der Nigerianer hielt den Kopf in die Flugbahn des Balls und drehte jubelnd ab (36.).



    Bis zum Seitenwechsel kontrollierten jetzt die Gastgeber das Geschehen in der MSV-Arena, zu großen Chancen kam aber keines der beiden Teams mehr. Nach der Pause reagierte Bayer-Coach Michael Skibbe auf die passive Darbietung seines Teams und schickte den Schweizer Barnetta für Dum auf den Platz. Und Bayer übernahm das Ruder, spielte nun deutlich geradliniger und schneller auf das Duisburger Tor zu. Die ?Zebras" agierten nun sehr passiv, lauerten auf den entscheidenden Konter zu ihren Gunsten, hatten aber vor allem bei Barbarez' Kopfball viel Glück, nicht früh im zweiten Durchgang den Ausgleich zu kassieren (54.).


    Wenig später dann ging Duisburgs Taktik fast auf: Georgiev tauchte frei vor Adler auf, und hatte die große Chance das Spiel für sein Team zu entscheiden. Aber der Bulgare wartete zu lange, und Castro grätschte den Ball in höchster Not ins Seitenaus (59.).


    Die Partie wurde nun munterer. Kießling prüfte Starke per Kopfball – aber der Duisburger Keeper hielt seinen Kasten mit einem Klassereflex ebenso sauber wie im Gegenangriff auf der anderen Seite sein Pendant Adler, der einen Niculescu-Schuss aus drei Metern noch abwehrte (69.). Schließlich wurde das Leverkusener Anrennen doch noch belohnt. Barnetta verwertete eine Flanke von Castro zum verdienten Ausgleich (74.).



    In den Schlussminuten musste der MSV noch arg zittern. Bayer wollte nun auch noch die drei Punkte, und nur der Pfosten rettete bei einem weiteren Kopfstoß von Barnetta kurz vor dem Abpfiff (88.). Dramatisch wurde es in der Nachspielzeit: Ein letzter MSV-Angriff brachte das Glück an die Wedau zurück: Rolfes rutschte im eigenen Sechzehner weg, und Georgiev zimmerte den Ball genau in den Winkel (90. +1).


    Duisburg bestreitet am Mittwoch in Nürnberg das wohl alles entscheidende Abstiegsendspiel. Leverkusen muss ebenfalls mittwochs ran. Gegen die Hertha gilt es vor eigenem Publikum Punkte für einen UEFA-Cup-Platz zu sichern.


    http://www.kicker.de/news/fuss…aison/2007-08/naviindex/1

    Neverkusen. Es ändert sich ein Buchstabe, aber das verändert die Welt. :bayerapplaus

    2 Mal editiert, zuletzt von KlausBuchmann ()