Leverkusen – Sie sind sich für keine Peinlichkeit mehr zu schade. 26 Jahre lang verlor keine Leverkusener Mannschaft in Duisburg.
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Diese Bayer-Truppe schaffte das Kunststück gegen einen Gegner, der bis auf Keeper Tom Starke und Stürmer Ishiaku nicht mal im Ansatz Bundesliga-Format anzubieten hat.
Die Schönfärberei von Sportchef Rudi Völler, Michael Skibbe & Co. sollte über eins nicht hinwegtäuschen: Die Werkself taumelt dem Saisonende entgegen. Der Trainer ist nicht in der Lage, den Negativ-Lauf (fünf Auswärtspleiten in Serie) zu stoppen.
Und jetzt, wo nicht mehr die komplette Truppe auf der Euphoriewelle schwimmt, erkennen die Verantwortlichen, über wie wenig Substanz diese Mannschaft eigentlich verfügt. „Das ist grundsolide. Mehr nicht“, gesteht Wolfgang Holzhäuser, der scheinbar Horror-Fan ist: Er schaute sich abends noch zweimal die Partie gegen den MSV auf DVD an. „Danach habe ich schlecht geschlafen.“ Wen wundert‘s …
Nach 4 Punkten aus sieben Spielen gerät naturgemäß auch der Trainer in den Fokus. Und da scheint klar: Auf Platz sieben muss Skibbe fliegen. Holzhäuser bremst noch: „Das ist kein Thema.“ Aber Völler sagt: „Die UI-Cup-Qualifikation ist unser Minimalziel.“
Von hinten rauscht aber Wolfsburg heran, die einen Spieler in den Reihen haben, der zeigt, wie falsch sie oft bei Bayer liegen: Den, nämlich den Brasilianer Grafite, hätte man für 8,5 Millionen Euro bekommen können – stattdessen kauften die Leverkusener guten Durchschnitt (Vidal, Friedrich usw.).
Ein Sieg gegen Hertha am Mittwoch kann die Probleme zwar übertünchen. Aber eine Tiefen-Analyse tut Not. Holzhäuser: „Im Sommer setzen wir uns zusammen.“
Quelle: www.express.de