Von VIM VOMLAND
Schlimmer geht’s nimmer!
Minuten nach der 1:2-Schmach gegen Hertha. Ordner sperren den Weg für Michael Skibbe frei. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wird sogar von aufgebrachten Fans bespuckt. In Leverkusen kocht die Fan-Seele. Verständlich!
In den letzten sieben Wochen haben Skibbe und sein Team abgewirtschaftet. Torwart René Adler sagt zwar: „Es ist zu billig, alles am Trainer festzumachen.“
„Bay, bye, Skibbe!“
Die Mannschaftsleistung war der Offenbarungseid. Entweder sind die Spieler geistig und körperlich platt. Oder es stimmen Trainingsplanung und die Qualität nicht.
Skibbe hat mit seiner Permanent-Rotation die Spieler total verunsichert. Nach dem Hertha-Grusel-Kick sagt er: „Ich hoffe jetzt auf frische Kräfte wie Paul Freier.“
Blanker Hohn. Freier war erst monatelang der einzige Sündenbock. Die Folge: Der Ex-Nationalspieler in der Krise und nur noch grottenschlecht. Jetzt also ein Hoffnungsträger?
Skibbe raus!“ Die Fan-Rufe wurden zum Orkan. „Dass die Zuschauer so reagieren, ist normal in diesem Geschäft. Das muss Michael abkönnen und damit umgehen“, sagt Sportchef Rudi Völler und fügt hinzu: „Am Ende der Saison werden wir alles zusammen analysieren. Wir reden mit dem Trainer – über alles!“
Skibbe: „Ich kann die Fans verstehen, das spiegelt wider, was wir in den letzten Wochen gespielt haben. Ich stelle mich und stehe dafür gerade.“
Ist wirklich nur der Trainer an der Misere schuld? Die fragwürdige Bayer-Einkaufspolitik seit Jahren zum Beispiel auf der linken Verteidiger-Position (Athirson, Stenman, Gresko, Vidal) oder der „Vorstopper-Kaufrausch“ (u.a. Friedrich, Sinkiewicz und jetzt Schönheim, ein Brasilianer) beweisen, auch die anderen Macher lagen oft daneben.
Aber im Augenblick steht Skibbe allein im Focus. Es werden schon Nachfolge-Kandidaten gehandelt – wie Bruno Labbadia. Fürths Trainer ist einer der Favoriten von Wolfgang Holzhäuser. Oder Jürgen Klopp, falls es mit Mainz nicht aufsteigt.
„Bay, bye, Skibbe!?“
Quelle : Bild-online.de