Werder vor dem Saison-Finale am Samstag in Leverkusen. Es geht um Platz 2, den Einzug in die Champions League – um Millionen. Einer fehlt: Tim Wiese (26).
Der Bremer Torhüter fehlt im entscheidenden Spiel um den direkten Einzug in die Königsklasse wegen einer Patellasehnen-Entzündung. Bitter für Wiese: Seine Brutalo-Attacke, sein Kung-Fu-Foul gegen Hamburgs Ivica Olic, lässt ihn nicht los.
Wahnsinn: Wiese erhielt wegen seiner Kung-Fu-Attacke sogar eine Morddrohung!
In der „Sport Bild“ erzählt er: „Es gab Drohungen auf meiner Homepage, es war auch eine Morddrohung dabei. Das ist schon ganz schön heftig. Zuvor wurde ich in Hamburg von Fans mit Feuerzeugen und einer abgebrochenen Jägermeister-Flasche beworfen. Aber damit muss ich leben.“
Das Gästebuch des Werder-Stars ist mittlerweile „vorübergehend geschlossen“...
Wiese weiß: „Falsch war sicher, dass ich mich nicht sofort bei Olic entschuldigt habe.“
Das hat der Keeper mittlerweile nachgeholt: „Ich hatte am Samstagabend viermal versucht, ihn zu erreichen, was mir nicht gelang. Danach habe ich ihm eine SMS geschrieben mit dem Inhalt: Es tut mir leid, es war keine Absicht. Und ich habe ihm viel Glück für das nächste Spiel gewünscht.“
Der üble Tritt im Nord-Derby gegen Olic hatte die Fußball-Fans geschockt. Das Foul weckte selbst bei Wiese Erinnerungen an die böse Attacke von Toni Schumacher gegen den Franzosen Patrick Battiston bei der WM 1982.
Der Werder-Torwart: „Als ich nach dem Spiel in Hamburg im Mannschaftsbus saß, hatte ich mein Foul und das von Toni Schumacher von damals vor Augen. Aber als Torhüter muss man in einer Hundertstelsekunde entscheiden, wie man zum Ball geht. Ich entschied, so rauszukommen. Es tut mir leid, aber ich werde immer alles für meinen Verein tun.“
Einer wie Tim Wiese zieht nicht zurück, wenn es eng wird. Zumindest die Werder-Fans lieben ihn dafür...
Quelle: Bild