Rudi Völler gibt sich gegenwärtig zugeknöpft wie selten. „Kein neuer Stand“ – das vermeldete der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen gestern am Spätnachmittag nach seiner Rückkehr ins Büro an der BayArena kurz und knapp.
Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und er, Völler, befänden sich weiter in Sondierungsgesprächen mit „Trainern“, die für eine Nachfolge des am vergangenen Mittwoch beurlaubten Michael Skibbe in Betracht kommen. Interessenten für den Job beim Tabellensiebten scheint es viele zu geben. Völler mochte sich nicht zur Frage äußern, ob er sich gestern mit Mirko Slomka getroffen oder es schon vorher Kontakte mit dem Ex-Schalke-Coach gegeben habe.
Ob sich die Leverkusener unter den zu erwartenden schwierigen Bedingungen (u.a. Umzug in der Bundesliga-Rückrunde nach Düsseldorf) zu einer No-name-Lösung, wie sie Trainer-Neuling Bruno Labbadia darstellen würde, durchringen, erscheint im Moment eher zweifelhaft.
Unterdessen gab sich Simon Rolfes im Trainingslager der Nationalmannschaft auf Mallorca noch mal schuldbewusst („Wir Spieler haben den Karren in den Dreck gefahren“) und war gespannt, wer „unser neuer Chef“ werden wird