Nebenbei: Die Organisation war schonmal alles andere als NRW-Liga tauglich.... schlimm schlimm schlimm
VFL Leverkusen
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Klar,wer sonst....
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Ein Artikel zu den Lizenzbedingungen
Auflagen für NRW-Liga schrecken viele Vereine ab
Duisburg. Anforderungen wie bei den Profis: Auflagen für die künftige NRW-Liga schrecken viele Vereine ab.Als Versammlungsleiter Alfred Vianden an den einstigen Glanz der Oberliga West aus den 50er Jahren erinnerte und diesen für die neue NRW-Liga als Vergleich heranzog, da lockerte er die Stimmung auf. Allerdings unfreiwillig. Ungläubiges Gelächter machte sich bei den rund 80 Vereinsvertretern in der Duisburger Sportschule Wedau breit, die zur Informationsveranstaltung des Westdeutschen Fußball-Verbandes erschienen waren. Damals gab's Kassenschlager wie 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund – in der Saison 2008/09 möglicherweise den „Hit” der Kölner Reserve gegen Germania Gladbeck.
Unverständnis, Frust und Resignation
Doch sonst hatten die Klubvertreter wenig zu lachen. Stattdessen prägten Unverständnis, Frust und Resignation die Stimmung. Die aus den Oberligen Nordrhein und Westfalen gebildete NRW-Liga wird mit Einführung der 3. Bundesliga im Sommer zwar zur fünften Spielklasse (hinter der Regionalliga). Die Auflagen, um dort auflaufen zu dürfen, sind aber so hoch, dass einige Vereine sogar einen Verzicht in Betracht ziehen.
Verbandsabgaben in ungeahnter Höhe
Zum einen wegen der hohen finanziellen Forderungen des Verbandes: Fünf Prozent der Zuschauereinnahmen, mindestens jedoch 250 Euro pro Spiel, 2600 Euro Verbandsabgaben für die Spielklasse, voraussichtlich 1500 Euro Zulassungsgebühr plus die nicht unerheblichen Schiedsrichterkosten sollen die Klubs schon mal vorab aufbringen. Im Gegenzug werden die 13 000 Euro, die es bisher an Fernsehgeldern gab, ersatzlos gestrichen . . .
Und was geschieht mit den Einnahmen des Verbandes für die neue Liga in Höhe von rund 150 000 Euro jährlich? Eine entsprechende Anfrage des Delbrücker SC beantwortete WFLV-Vizepräsident Vianden mit gestiegenen Kosten. „Eine Auflistung werden wir in den nächsten Tagen verschicken”, versprach er. Die Versammlung raunte ungläubig.
Als noch größere Zulassungshürde entpuppen sich jedoch die Anforderungen an die „technisch-organisatorische und sicherheitstechnische Leistungsfähigkeit” der Klubs, aufgelistet in einer 72-seitigen Broschüre. Die „Stadien” müssen in vier Sektoren aufgeteilt sein, der Stehplatzbereich für die Gäste eigene sanitäre Anlagen sowie einen Verpflegungsstand aufweisen und durch einen 2,20 Meter hohen Zaun vom Spielfeld getrennt sein. Ganz zu schweigen von 40 Quadratmeter großen Kabinen für die Teams, die mit den Referees durch einen geschützten Gang das Spielfeld erreichen sollen. Nicht zu vergessen die VIP-Parkplätze sowie zehn Arbeitsplätze inklusive Telefonanschluss für die Medien.
Erfahren haben's die Vereine Anfang Februar, am 17. März müssen die Anträge eingereicht sein. „15.30 Uhr, keine Minute später”, wie Vianden betonte. Während man in Einzelfällen wohl über „temporäre Befreiungen” reden könne, „wird es bei dem Zaun sowie weiteren Sicherheitsauflagen keine Ausnahmen geben”, stellte Harald Meyer vom DFB-Ausschuss für Sicherheitsangelegenheiten klar.
„Das Ganze geht voll an der Realität vorbei”, erklärt Wolfgang Graf, Abteilungsleiter des VfB Homberg, mit Hinweis auf die Zuschauerzahlen von 200 bis – ganz selten – über 1000 in der Oberliga. „Wir haben im eigenen Stadion nicht mal einen Heimblock”, so Graf.
Die Maßnahmen seien so streng, damit die Klubs im Fall eines Aufstiegs in die Regionalliga nicht mit unerfüllbaren Auflagen konfrontiert würden, erläuterte der künftige Chef der NRW-Liga, Hans-Leopold Schneider. „Diese Liga soll eine besondere Qualität haben. Es ist ja keine Pflicht, da mitzuspielen, sondern freiwillig.”
Den freiwilligen Wunsch, das sportliche Machbare zu erreichen, hat der im Kreis Wesel beheimatete SV Schermbeck. „Die wirtschaftlichen Auflagen erfüllen wir. Aber bei unserer Anlage wüsste ich nicht, wie wir den Ansprüchen genügen sollen, ohne 100 000 Euro zu investieren. Und so geht es vielen Vereinen”, meinte Johannes Brilo, Vorsitzender des Tabellenneunten der Oberliga Westfalen. „Für Sponsoren ist diese Klasse durch die Abstufung uninteressanter geworden, aber das Umfeld soll plötzlich Bundesliga-tauglich sein. Damit entfernt sich der DFB immer weiter von seiner Basis.”
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Wird übrigens am Dienstag bekanntgegeben.
Aus Victoriakreisen soll rausgerutscht sein das wahrscheinlich weder der VFL noch die Victoria die Lizenz bekommen/bekommen hätten. -
:LEV18vlt findet ja vfl noch kurzfristig einen neuen sponsor oder ein investor
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Original von svb boy04
:LEV18vlt findet ja vfl noch kurzfristig einen neuen sponsor oder ein investorBis Dienstag?
Geht ja nich nur um die Kohle. Auch ums Stadion etc.
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schade das bayer die nicht finanziel unterstützen kann
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Während die rund 500 Fans aus Leverkusen Zugang zur schattigen Haupttribüne hatten, wurden die meisten der weit über 6000 Fortuna-Fans bei 30 Grad in der Sonne gebraten.Ja ja, musste man ja auch unbedingt dort austragen, gelle?!
Hauptsache, es klappt mit der Lizenz jetzt auch.
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Original von Webgard
Wird übrigens am Dienstag bekanntgegeben.
Aus Victoriakreisen soll rausgerutscht sein das wahrscheinlich weder der VFL noch die Victoria die Lizenz bekommen/bekommen hätten.Kann ich mir vorstellen! Ich war vorhin das erste mal seit 1986 wieder in Höhenberg!
Wenn man mal von den zugewucherten Kurven und der wirklich tollen Tribüne absieht, ist das Stadion und das ganze drum herum immer noch original wie in den 70ern. Und ich befürchte in den 60ern war es auch schon so!Was heute nicht mehr für die 5. Klasse reichen soll war 1979 für ein Pokalspiel gegen Bayern überhaupt kein Problem! Und zweite Bundesliga mit den Derbys gegen Fortuna und Leverkusen waren eh standard! Und alles mit einer maroden Holztribüne!
Ich finde da wird wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen!
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Einfach nur lächerlich,was der DFB für Vorstellungen hat.
Da sind Spiele bei,die werden kaum jemanden interesieren und wir reden hier von der 5.Liga.Leute regen sich auf,weil in den Ligen die 2.Mannschaften der Profis spielen,auf Dauer werden in den oberen Amateurbereichen nur noch solche Vertreter spielen,da für andere Vereine dies kaum finanzierbar ist.
Was erwarten die Herren Funktionäre denn für Zuschauerzahlen?Kann mir nicht vorstellen,dass viele Vereine im Schnitt mehr als 500 Zuschauer haben werden.Durch die neue Zusammenlegung werden auch die Distanzen größer,es gibt viel weniger Lokalderbys.
Ich finde,dass hat mit Sport nichts mehr zu tun.
Der VFB Langenfeld hat damals Ende der 80er Jahre in der Oberliga Nordrhein gespielt,war damals dritte Liga.Bei Spitzenspielen(Wuppertal,MSV Duisburg usw.)war das Stadion gut gefüllt,aber bei den anderen Spielen waren so 300-400 Zuschauer anwesend.Um sportlich mithalten zu können,brauchte man auch gute Spieler die auch etwas gekostet haben.Irgendwann war der Verein dann finanziell am Ende und der Abstieg fing an.Heute spielt der VFB Langenfeld in der Kreisliga B.
Der VFL macht ja auch ne gute Jugendarbeit und das hilft auch Profivereinen.Nur auf Dauer wird der Verein bei solchen Auflagen nicht ernsthaft mithalten können und trägt seine Heimspiele ja nicht mehr zu Hause aus,da stimmt doch etwas nicht.
So langsam aber sicher verfällt der Amateurfussball,wenn dann ab 2009 noch der neue TV Vertrag für die Profis kommt wird es noch schwerer für die Amateurvereine.
Wenn dann Sontags um 12Uhr in der 2:Liga Köln-Mönchengladbach spielt und um 14Uhr Leverkusen-Schalke,wer geht denn dann um 15Uhr zum Spiel VFL Leverkusen gegen Fortuna DüsseldorfII?
Und zum Abschluss noch ein Wort zu den Kölner Freunde3n,nun haben sie 1Woche Terror veranstaltet gegen den VFL,haben es heute sportlich nicht geschafft(der Schiri war natürlich schuld)jetzt zu hoffen am grünen Tisch den Aufstieg zu schaffen ist einfach nur erbärmlich.
Für mich ist Fortuna mitlerweile genau so ein Scheiss Verein wie der FC.
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Hier ein paar bilder [Blockierte Grafik: http://www.red-sky-cologne.de/VFLLeverkusenFortunaKoeln01.06.2008/img_det/2008_09280003_detail.JPG]
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Zitat
Original von ralli
Der VFB Langenfeld hat damals Ende der 80er Jahre in der Oberliga Nordrhein gespielt,war damals dritte Liga.Bei Spitzenspielen(Wuppertal,MSV Duisburg usw.)war das Stadion gut gefüllt,aber bei den anderen Spielen waren so 300-400 Zuschauer anwesend.Um sportlich mithalten zu können,brauchte man auch gute Spieler die auch etwas gekostet haben.Irgendwann war der Verein dann finanziell am Ende und der Abstieg fing an.Heute spielt der VFB Langenfeld in der Kreisliga B.So ergeht es aber vielen kleineren Vereinen die sich so hoch gearbeitet haben! Irgendwann geht die Kohle aus oder es gibt andere Probleme und der Abstieg beginnt! Siehe TuS Höhenhaus, SV Schlebusch, Winfriedia Mülheim. Die haben sich alle mal bis Verbands- oder gar Oberliga hoch gearbeitet! Und wo spielen die heute? Weiß garnicht ob es Höhenhaus überhaupt noch gibt. Die waren für ihre erstklassige Jugendarbeit bundesweit bekannt!
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Original von SC Viktoria
So ergeht es aber vielen kleineren Vereinen die sich so hoch gearbeitet haben! Irgendwann geht die Kohle aus oder es gibt andere Probleme und der Abstieg beginnt! Siehe TuS Höhenhaus, SV Schlebusch, Winfriedia Mülheim. Die haben sich alle mal bis Verbands- oder gar Oberliga hoch gearbeitet! Und wo spielen die heute? Weiß garnicht ob es Höhenhaus überhaupt noch gibt. Die waren für ihre erstklassige Jugendarbeit bundesweit bekannt!
So wird es aber immer mehr Vereine ergehen,merken die beim DFB noch was,die fordern für die 5:Liga ähnliche sachen,die für 2/3Liga Vorraussetzung sind,so wird der Fussball immer mehr kaputt gemacht und lächerlich,dass sportliche Erfolge so wertlos gemacht werden.
Fortuna hat jetzt das Glück,dass ein Sönke Wortmann und Co auf diese Idee gekommen simd mit dem Internet.Wie lange dies gut geht ist eine andere Gesichte.
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Erstmal Glückwunsch an den VFL.
War ein schöner Fußballnachmittag, auch wenn ich auf Fortunas Seite gestanden habe. Aber es hat halt nicht sollen sein und letztendlich ist wenigstens ein Leverkusern Club aufgestiegen.Die Organisation war das geilste. Eine Stunde und zwanzig Minuten anzustehen um dann 8 Euro zu löhnen hat was. Die armen Frauen...1 Dixieklo bei 6000 Zuschauer hat die Eine oder Andere sicher zur Verzweiflung getrieben
Schade nur das viele Zuschauer vergessen haben, dass da nicht Bayer gg. FC sondern VFL gg. Fortuna gespielt haben. Es gibt in Köln schon viele hohle Fritten.
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Alleine wegen der überaus gelungenen Aufstiegsparty ... GRATULATION VFL !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
War sehr geil
(ich hab für diesen Glückwunsch ca. 10 minuen gebrauch !!) -
Sollte der DFB oder der FVM Probleme zwecks Stadion machen, besetzen wir kurzerhand das Stadion vom KFC Uerdingen. Da die eh abgestiegen sind, brauchen die sowieso kein Stadion mehr
Ist schon irgendwie traurig. Da steigt der VFL in die NRW-Liga auf und in Leverkusen gibt es kein geeignetes Stadion. Die Bayarena wird vergrößert, das ist ja noch okay, aber warum muß im Haberland Stadion ein VIP Zelt stehen??? Für die paar Monate, hätte der Bayer seine "Prominenz" auch im Lindner Hotel unterbringen können
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Keine Randale beim Spitzenspiel: Fans blieben ruhig
Leverkusen (RP) leverkusen/Köln (TK) Zu der befürchteten Randale kam es nicht beim entscheidenden Spiel um die Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga. Im Vorfeld des Remis zwischen dem VfL Leverkusen und Fortuna Köln sortierte Polizei lediglich rund 60 so genannte Fans aus der Domstadt aus. Sie erhielten einen Platzverweis für den Spielort in Köln-Höhenberg. Im einstigen Flughafenstadion verfolgten rund 6000 Zuschauer das packende 1:1, das dem VfL die Meisterschaft und damit auch die Qualifikation für die NRW-Liga beschert (Bericht im Lokalsport). Rund ein Sechstel des Publikums hielt es mit den Leverkusenern – darunter eine lautstarke Abordnung Fans vom großen Nachbarn Bayer 04. 100 Mitglieder der Ultras Leverkusen wurden von der Polizei aus Sicherheitsgründen zurück zum Bahnhof geleitet.
Glückwunsch an den VfL
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Tränen des Glücks
VON MICHAEL RAHM, 01.06.08, 22:12h
Der VfL Leverkusen ist nach dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Köln Meister der Fußball-Landesliga. Die Zukunft ist ungewiss, aber in der Gegenwart wird der größte Vereinserfolg seit 40 Jahren gefeiert.Die VfL-Akteure feiern nach dem Abpfiff in Formel 1-Marnier. BILD: HERHAUS
LeverkusenMarco Zillken ist ein Trainer, der erfolgreich ist, da er akribisch arbeitet, Disziplin walten lässt und die Ordnung liebt. An der Seitenlinie wirkt er vielleicht manchmal etwas gefühlskalt, da er völlig auf das Geschehen auf dem Rasen konzentriert ist. Nachdem er in seiner ersten Saison als Cheftrainer eines Fußball-Verbandsligisten den Aufstieg erreicht hatte, brach es aber aus ihm raus: Tränen des Glücks rollten über seine Wangen. Ein Gefühlsausbruch, für den er sich nicht schämen muss.Es war der emotionale Schlusspunkt eines umwerfenden Fußballspiels zwischen dem VfL Leverkusen und Fortuna Köln. Ein Duell um den Aufstieg aus der Verbandsliga, das alles hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte.
Dabei begann die Partie als lauer Sommerkick. Selbst die knapp 4000 Fortunen blieben außergewöhnlich still. Sie sahen ein Duell, welches von viel Vorsicht geprägt war, und in dem sich der VfL zur Pause einen leichten Vorteil erspielte. „Warum wir dann in der zweiten Hälfte nicht da weiter gemacht haben, weiß ich nicht, und was in dieser einen Szene in mich gefahren war, kann ich mir auch nicht erklären“, sagte Kapitän Marco Vilshöver zu der Situation, die das Spiel mit neuem Leben erfüllte. Er verlor am eigenen Sechzehner den Ball unbedrängt an Kölns Torjäger Marco Stasiulewski, der aber am überragenden VfL-Keeper Patrick Schiplage scheiterte (58.). Auch wenn der Fortune diese große Chance nicht nutzte, das Publikum war wieder da. Fortan peitschten die Kölner Anhänger ihr Team nach vorne, und der VfL wurde förmlich an die Wand gedrückt. Nur Schiplage wehrte sich weiter tapfer. „Für Patrick freut es mich ganz besonders. Er kommt ja von der Viktoria und hat heute in seinem ehemaligen Stadion den Unterschied ausgemacht“, sagte Trainer Marco Zillken später.
Trotzdem war es nur eine Frage der Zeit, bis die Fortunen das Tor erzielen. Schließlich war es Cedric Mimbala, der die Fans erlöste und per Kopfball traf (83.). „Ehrlich gesagt, ich habe nicht mehr dran geglaubt, dass wir den den Ausgleich noch schaffen. Ich saß nach einem Zweikampf benommen an der Außenlinie, und Fabian Heinen sah auch noch Gelb-Rot. Aber wenn man in so einem Spiel nicht alles nach vorne wirft, wann denn dann“, erklärte Kapitän Vilshöver über die Minuten nach dem Rückstand.
Seine Mannschaft kam tatsächlich noch einmal nach vorne. Die Fortunen schlugen den Ball aber zunächst aus der Gefahrenzone, ehe André Kreuer ihn mit Gewalt wieder dorthin zurück beförderte. In abseitsverdächtiger Position nahm Mittelstürmer Thomas Götz den Ball auf und drosch ihn mit voller Wucht zum Ausgleich, zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Maschen (88.). „Am Ende war der Ausgleich glücklich, aber wir haben uns dieses Glück in der abgelaufenen Saison erarbeitet“, betonte Zillken.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit war jeglicher Frust über den die Verlegung des Austragungsorts für den Moment vergessen: Ausnahmezustand auf dem Platz und Schlachtrufe, die versicherten, dass man niemals wieder in der Verbandsliga spielen wird. Ob der VfL aber wirklich nächste Saison in der NRW-Liga antritt, ist nicht sicher, wie der erste Vorsitzende Erhard Gipperich betonte: „Heute wird erst einmal gefeiert, und morgen setzen wir uns zusammen und bereden die Zukunft.“ Am Vorhaben, alles für den Aufstieg zu unternehmen, hat sich nichts geändert. Die Spieler haben ihren Teil beigetragen. Jetzt sind Verein und Verband gefragt, dass der sportliche Aufsteiger auch nächste Saison eine Klasse höher spielen darf.
VfL: Schiplage, Schmauser, Valdivieso, Vilshöver, Heinen, Brunetto, Öztürk, Kreuer, Götz, Schauer, Eckert.
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Köln – Präsident Klaus Ulonska weinte, Trainer Matthias Mink spürte „eine große Leere“, die Spieler vergossen Tränen, die Fans sowieso. Sieben Minuten lang wähnte sich die Kölner Fortuna im siebten Fußball-Himmel, dann zerplatzte im Sportpark Höhenberg der Traum vom Aufstieg.
Stephan Glaser konnte sich nicht durchsetzen.Der Leverkusener Thomas Götz egalisierte in der 88. Minute den Führungstreffer von Cedric Mimbala aus der 83., das 1:1 reicht dem VfL, um mit einem Punkt Vorsprung auf die Südstädter in die NRW-Liga aufzusteigen. Es sei denn, dem Klub wird diese Woche die Lizenz nicht erteilt.
Es war ein Verbandsligaspiel, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Endlose Warteschlangen an den Kassenhäuschen, Polizei-Einsatzhundertschaften, ein Fanmarsch auf freigesperrten Straßen von Kalk nach Höhenberg, 50 potenzielle „Problemfans“ aus Leverkusen bei der Anreise abgefangen, 18 Minuten zu spät angepfiffen, rund 7000 Zuschauer – absoluter Rekord.
Ulonska hatte bis kurz vor Spielbeginn so ziemlich alle Fans per Handschlag begrüßt – auch Oberbürgermeister Fritz Schramma, der sich mit in die Kölner Fanwand stellte, dort mitfieberte und bis zu seinem terminbedingten Abgang zur Halbzeit ein „friedliches Sommermärchen in Ruut-Wieß“ erlebt hatte.
„Schade, dass es nicht geklappt hat“, sagte der OB nach dem Abpfiff, „aber man muss der Fortuna trotzdem ein Kompliment machen. Sie hat mit zuvor acht Siegen hintereinander einen Super-Endspurt hingelegt, sie hat eine Super-Euphorie in der Stadt entfacht und sie hat ein Publikum generiert, das ihr auch in der nächsten Saison sicher die Treue halten wird.“
Vor dem Anpfiff hatte es Riesenprobleme gegeben: Rund tausend Fans standen beim verspäteten Spielbeginn noch friedlich Schlange. Trotz des Ansturms war erst kurz zuvor eine dritte Kasse geöffnet worden. Fans wie Hans-Peter Fielenbach (70) aus dem Oberbergischen waren stocksauer: „Mit meinen Söhnen Michael und Daniel habe ich jetzt zwei Stunden warten müssen. Es ist ein Drama hier, alles katastrophal organisiert.“ Andere, wie der frühere SPD-Chef Kurt Uhlenbruch, gaben die Warterei gefrustet auf und gingen. „Ein Skandal“, fand auch er.
Während die rund 500 Fans aus Leverkusen Zugang zur schattigen Haupttribüne hatten, wurden die meisten der weit über 6000 Fortuna-Fans bei 30 Grad in der Sonne gebraten. Und mussten dann auch noch enttäuscht nach Hause ziehen – allerdings nicht, ohne zuvor die eigene Mannschaft doch noch zu feiern. Obwohl die den Aufstieg gegen zuletzt nur noch zehn Leverkusener nicht festhalten konnte…
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