Leverkusen/ Buenos Aires – Die Bayer-Macher auf der Suche nach echten Krachern. „Das Sahnestückchen Patrick Helmes haben wir schon, und es werden weitere Sahnestückchen folgen“, hat Sportchef Rudi Völler angekündigt.
Die nächste Sahne-Schnitte auf Bayers Liste ist eine Samba-Schnitte vom Zuckerhut: Bayer ist heiß auf den brasilianischen Innenverteidiger Thiago Silva von Fluminense Rio de Janeiro.
Mittwochnacht deutscher Zeit schauten sich Völler, Manager Michael Reschke und der neue Trainer Bruno Labbadia ihren Wunschspieler im Halbfinale der Copa Libertadores (vergleichbar mit der europäischen Champions League) bei den Boca Juniors im argentinischen Buenos Aires an. Am Donnerstag geht’s zurück nach Brasilien – dann wird verhandelt.
„Es ist heute gar nicht mehr so einfach, einen Südamerikaner zu verpflichten, da wollen immer viele Leute mitreden“, weiß Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der seinem Trio wohl ein Limit für den Poker um Thiago mit auf den Weg gegeben haben dürfte.
Bayer strebt ein ähnliches Modell an wie beim Chilenen Arturo Vidal, wo 30 Prozent der Ablöse bei einem Weiterkauf an dessen Ex-Klub Colo Colo gehen sollen. So konnte 2007 die Ablöse von den ursprünglich geforderten zehn auf sieben Millionen Dollar (entsprach damals 5,2 Millionen €) gedrückt werden.
Thiago ist ein spielstarker Innenverteidiger, aber mehr ein abgeklärter und zweikampfstarker Typ wie Juan, als ein stürmischer und undisziplinierter Lucio. Fluminense fordert nach EXPRESS-Informationen derzeit umgerechnet acht Millionen Euro für Thiago Silva – zu viel für Bayer.
Mit dem Vidal-Modell soll die Summe auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Mal schauen, wie lange der Poker am Zuckerhut andauert. Neben Thiago Silva hat Bayer auch Interesse an dessen Namensvetter und Teamkollegen Thiago Neves. Beide zusammen wird sich Bayer aber kaum leisten können.
Quelle: express.de
