Leverkusen/Rio de Janeiro – Gute Freunde kann niemand trennen! Was Kaiser Franz einst 1966 besang, gibt’s tatsächlich auch noch im heutigen knallharten Profigeschäft.
Stellen sie sich vor, sie fliegen in der Firma raus und fahren drei Wochen später mit einem ihrer Bosse in „Urlaub“. Gibt’s nicht? Gibt’s doch!
Vor neun Tagen feuerte Bayer Leverkusen seinen Trainer Michael Skibbe, der nun in griechischen Medien als Kandidat für Panathinaikos Athen gehandelt wird. Trotz der Trennung wurde Skibbes Arbeit stets über den grünen Klee gelobt. Und jetzt kommt’s: Der Ex-Coach fährt mit Manager Michael Reschke zum „EM-Sightseeing“.
„Ja, das könnte so kommen“, bestätigt Reschke die EXPRESS-Information, verwahrt sich jedoch gegen jede Form von Urlaub oder gar Lustreise.
„Die EM ist ein riesiger Markt, da ist es die verdammte Pflicht eines jeden Profi-Klubs, vor Ort zu sein. Als Michael Skibbe noch unser Trainer war, hatten wir vereinbart, gemeinsam zur EM zu fahren“, erklärt Leverkusens Manager:
„Es stimmt, dass wir uns im Zuge der Trennung einig waren, es trotzdem zu tun. Wir warten jetzt ab, welche Termine noch auf mich oder ihn zukommen, aber es kann schon sein, dass wir bei der EM ein paar Tage in der gleichen Stadt verbringen.“
Denn, so Reschke: „Wir werden befreundet bleiben, das gilt aber nicht nur für mich, sondern auch für Rudi Völler oder Wolfgang Holzhäuser.“
Zurzeit versucht Reschke mit Völler und dem neuen Coach Bruno Labbadia in Brasilien Wunschspieler Thiago da Silva zu verpflichten. Der Innenverteidiger von Fluminense erzielte beim 2:2 bei den Boca Juniors das 1:1 und zeigte laut Reschke „eine gute Leistung“.