spox.com, Freitag, 30. Mai 2008
Bundesliga: Neue Trainer im Fokus die Zeit läuft
München - Schalke, Hamburg, Dortmund, Leverkusen. Vier große Vereine der Bundesliga, vier ambitionierte Teams - und vier neue Trainer. Aber auch viermal große Erwartungshaltung, sofortiger Druck und unabdingbarer kurzfristiger Erfolg.
Fred Rutten, Martin Jol, Bruno Labbadia und Jürgen Klopp erwartet gleich zu Amtsantritt alles, was das Trainergeschäft so zu bieten hat.
Doch wie gut passen die neuen Trainer zu ihrem Verein? Was sagen andere? Wo lauern Gefahren? SPOX.com sucht nach Antworten.
Bruno Labbadia
Philosophie und Typ
Wie schon als Spieler verkörpert Labbadia auch auf der Trainerbank Einsatz, Wille und Hartnäckigkeit. In Fürth baute er ein Team auf, das mit erfrischendem Offensivfußball lange Zeit am Aufstieg schnupperte. Der Drang nach vorne soll nun auch unterm Bayer-Kreuz wieder Einzug erhalten. Unter Ex-Coach Skibbe lief das Team zuletzt meist mit einer einzigen Sturmspitze auf, das wird sich im 4-3-1-2 unter Labbadia ändern.
Kenner über Labbadia
Bayer-Sportdirektor Rudi Völler schwärmt: "Er ist total engagiert, er liebt Akribie und lebt Fußball. Mit dem Feuer, das er in sich hat, ist er absolut die richtige Wahl." "Mit ihm bekommt Bayer einen richtig guten Trainer. Ich wollte ihn schon zum DFB holen", lautet das Urteil von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer.
Chancen und Risiken
Der überhastete Rauswurf von Skibbe führt Leverkusens gebetsmühlenartig vorgetragenen Plan des sukzessiven Aufbaus ad absurdum. Stets wurde betont, Skibbe die nötige Zeit zu geben, eine Mannschaft aufzubauen, die in drei Jahren in der Champions League spielt.
Doch in Leverkusen gehen die Uhren eben auch nicht völlig anders. Ein paar verloren gegangene Spiele zum Saisonende genügten als Grund für Skibbes Demission. Labbadia braucht schnelle Erfolge. Er hat bislang im beschaulichen Darmstadt und im noch beschaulicheren Fürth gearbeitet. Leverkusen ist ein Riesensprung. Und Zeit gibt's auch dort nicht.
Jochen Tittmar
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