Bayer 04 Leverkusen II (Amateure) 2008/2009

  • Die Glücksritter


    Von Michael Rahm, 21.09.08, 21:11h, aktualisiert 21.09.08, 21:38h
    In der Fußball-Regionalliga West trennen sich die SF Lotte und die Leverkusener Reserve mit einem 2:2. Der eingewechselte Sascha Marquet erzielt in der letzten Spielminute mit einem Kopfball den Ausgleich.


    Leverkusen Eine Redewendung behauptet, das Glück sei mit den Tüchtigen. Die Fußballer von Bayer II zeigten beim 2:2 (1:2) gegen die Sportfreunde Lotte in der Regionalliga West eindrucksvoll, dass es manchmal auch ganz gut ohne Tüchtigkeit geht.


    Ulf Kirsten hatte seine Mannschaft vor dem Spiel eingeschworen, es den Profis nachzumachen und eine überzeugende Leistung zu zeigen. Worte, die scheinbar ungehört in den Katakomben der Arena verhallten. Am Ende zog Kirsten ein ernüchterndes Fazit: „Wir haben das schwächste Spiel der letzten eineinhalb Jahre gezeigt.“


    Dabei begann der Nachmittag viel versprechend. Marcel Risse erzielte mit einem Schuss aus zwölf Metern die Führung (9.). „Anschließend haben wir aber aufgehört, Fußball zu spielen“, kommentierte Co-Trainer Dirk Dreher den Auftritt von Bayer II in der Folgezeit.


    Mit zwei Toren nach Standardsituationen kamen die Gastgeber durch Thomas Piorunek (16.) sowie Marcel Langenstroer (22.) zur verdienten Führung. Anstatt den Gegner nun endlich ernst zu nehmen, versuchten sich die Leverkusener in Schönspielerei. Klares Anzeichen dafür: Während sich die Lotter vier Gelbe Karte abholten, zeigten sich die Gäste von ihrer zahmen Seite. Verwarnungen: Fehlanzeige. Nun geht es nicht darum, möglichst viele Karten zu sammeln, aber im Senioren-Fußball muss man eben auch mal zeigen, dass man sich wehrt. Bayer II ließ diese Einstellung beinahe über die gesamten 90 Minuten vermissen. Selbst Ulf Kirsten konnte seine Mannschaft in der Pause nicht entscheident erreichen. Zumindest zeigten die Spieler im zweiten Abschnitt keine wesentliche Steigerung. Nur Eric Domaschke überzeugte nach dem Wechsel. Mit guten Paraden und ruhigen Nerven hielt er seine Mannschaft im Spiel, als er zweimal Alleingänge der Lotter Spieler entschärfte.


    Für die Gastgeber verlief die Partie denkbar ungünstig. Wie bereits vor einer Woche gegen Borussia Mönchengladbach II konnten die Sportfreunde einen Vorsprung nicht über die Zeit retten. Es war der eingewechselte Sascha Marquet, der eine Party der Gastgeber verhinderte. Der Leverkusener Reservist köpfte nach Flanke von Marcel Risse in der letzten Minute der regulären Spielzeit den Ausgleichstreffer - ein schmeichelhaftes Resultat aus Sicht der Leverkusener. Das Spielgeschehen wäre völlig falsch repräsentiert gewesen, wenn Kevin Kratz in der Nachspielzeit noch das Siegtor erzielt hätte. Sein Ball strich aber knapp am Ziel vorbei.


    „Wir haben unseren Kopf nochmal aus der Schlinge gezogen. Aber so macht das natürlich keinen Spaß. Da arbeitet man Tag für Tag mit der Mannschaft und sieht dann so eine Leistung“, zeigte sich Dreher ernüchtert. Einzige Entschuldigung ist wohl die fehlende Spielpraxis einiger Akteure.


    Nächste Woche muss gegen Schalke 04 II eine klare Leistungssteigerung folgen. Eine andere Redewendung behauptet ja, dass man sich Glück auch erarbeiten kann.


    Bayer 04 Leverkusen II: Domaschke, Petersch (76. Marquet), Reinartz, Happe, Sarpei (70. Scholze), Schauerte (61. Scannewin), Hegeler, Selmani, Kratz, Risse Kurdov. - Sportfreunde Lotte: Poggenborg, Leimbrink, Zepanski, Kreuzheck, Schneider (59. Schiersand), Gorschlüter, Langenströer Dondorf, Piorunek (46. Kiral), Böwing-Schmalenbrock (46. Brinker), Bienemann. - Schieds richter: Bornhöft (Bad Segeberg). - Zu schauer: 591. Tore: 0:1 Risse (9.), 1:1 Piorunek (16.), 2:1 Langenströer (22.), 2:2 Marquet (90.).


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660589338

  • Ungeahnte Möglichkeiten


    Von Michael Rahm, 25.09.08, 16:36h


    In der Fußball-Regionalliga West empfängt die Reserve von Bayer Leverkusen die zweite Vertretung von Schalke 04. Im Heimspiel gegen S04 kann Bayer-Coach Ulf Kirsten personell aus dem Vollen schöpfen.


    Leverkusen In dieser Woche herrschte ungewöhnlich viel Betrieb auf dem Trainingsplatz der Amateure. Bis zu 16 Spieler tummelten sich bei den Übungseinheiten. Es könnte sogar sein, dass sich am Samstag (14 Uhr), wenn der FC Schalke 04 II im Südstadion zu Gast ist, die Mannschaft einmal nicht von alleine aufstellt. Konkurrenzkampf, Systemwahl oder verordnete Denkpausen sind alles Begriffe, die bei den Regionalliga-Fußballern von Bayer bisher keine Rolle spielten.


    Wenn sich zum Anstoßtermin keine Spieler mehr verletzt melden, hätte Trainer Ulf Kirsten zum ersten Mal die Qual der Wahl. Marcel Risse sowie Richard Sukuta-Pasu standen bereits im Pokal nicht im Kader der Profis und trainierten bei Bayer II. Ein Einsatz in der Regionalliga ist daher wahrscheinlich. Mit Deniz Naki kehrt der dritte U-19-Europameister nach seiner Sperre zurück. Des weiteren könnten auch Jens Hegeler und Hans Sarpei von der Lizenzabteilung freigestellt werden.


    Plötzlich ist auch gar nicht mehr klar, mit welchem System man spielen will. Mit zwei Spitzen, mit einem Stoßstürmer oder doch mit einem echten Zehner? „Wir werden das rechtzeitig entscheiden, aber vermutlich fällt dann doch wieder ein Akteur kurzfristig aus und wir müssen unsere Pläne umschmeißen“, ist die Situation für Co-Trainer Dirk Dreher noch zu schön, um wahr zu sein. Sogar ein Einsatz von Carsten Ramelow ist jetzt denkbar. Der Routinier ist spielberechtigt und trainiert auch ohne Probleme. „Calle ist aber eher eine Option für uns, wenn Not am Mann ist“, schränkt Dreher ein.


    Königsblaue Prominenz


    In Hinblick auf den aktuellen Kontrahenten findet Dreher, dass sich die Leverkusener nicht verstecken müssen: „Selbst wenn Schalke mit vielen Profis antritt, können wir dagegen halten.“ Die Einsatzstatistik der Königsblauen ist gespickt mit prominenten Namen. Peter Lövenkrands (zwei Spiele, zwei Tore) und Albert Streit (zwei Spiele) könnten auch am Samstag auflaufen. Einsätze von Manuel Neuer und Orlando Engelaar, die nach ihren Verletzungen erste Gehversuche in der Zweiten machten, sind aber eher unwahrscheinlich. Ähnlich wie die Leverkusener mit Markus Happe verfügen auch die Gelsenkirchener über einen Routinier. Überraschender Weise ist dies kein ehemaliger Schalker, sonder ein Aachener Urgestein: Willi Landgraf spielte von 1999 bis 2006 für Aachen und hat insgesamt 508 Zweitligaspiele in seiner Karriere bestritten.


    Das Duell der beiden Reserve-Teams könnte also ein interessanter Vergleich werden, an den beide Mannschaften vermutlich mit viel Engagement herangehen werden. Die Talente beider Vereine kennen sich aus den Junioren-Ligen und Nationalteams. Hier will sich keiner vorführen lassen, hier werden die Akteure automatisch ein paar Prozent mehr geben als wenn es gegen die Sportfreunde Lotte oder FSV LU-Oggersheim geht.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660608189

  • Alles bereitet für „Calles“ Comeback


    VON RALPH ELSEN


    Jetzt steht er richtig in den Startblöcken. Die Voraussetzungen für ein spontanes Comeback auf dem Rasen sind jedenfalls inzwischen gegeben für Carsten Ramelow.


    Sämtliche Pass- und Vertragsangelegenheiten sind erledigt für den 34-jährigen Routinier, der sich mit seinem früheren Profi-Kollegen Ulf Kirsten so verständigt hat, „dass er da ist, wenn wir ihn brauchen“, wie Bayers Trainer erklärt.


    Der Bedarf könnte eventuell schon heute entstehen, wenn Leverkusens Regionalliga-Fußballer im Kölner Südstadion auf die Reserve des FC Schalke treffen (14 Uhr). Abhängig ist eine Berufung Ramelows vor allem von der Zusammensetzung des Kaders. Schließlich dürfen in den zweiten Mannschaften der Profiteams nur drei Akteure Dienst auf dem Platz tun, die älter als 23 Jahre sind.


    Der Älteste würde „Calle“ indes gewiss nicht sein. Da ist aus den eigenen Reihen schon Abwehrchef Markus Happe, inzwischen 36, vor. Locker getoppt werden dessen Erfahrungswerte aber noch von Willi Landgraf (508 Zweitliga-Einsätze), der im stolzen Alter von 40 immer noch die rechte Seite bei den Schalkern beackert. An Prominenz in der Truppe mangelt es den Schalkern ohnehin nicht.


    Zuletzt kamen der dänische Nationalspieler Peter Lövenkrands und auch Albert Streit häufiger zum Einsatz. Stürmer Richard Sukuta-Pasu ist wieder fit, auch Deniz Naki steht nach seiner Gelb-Roten Karte wieder bereit.


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  • 27.09.2008


    Bayer 04 II - Schalke 04 II 0:2 (0:0)

    Am Ende unglücklich musste sich Bayer 04 II gegen Schalke geschlagen geben. Erst ein Konter in der Schlussminute brachte die Entscheidung zugunsten der Gäste.


    Einen frustrierenden Nachmittag erlebte Bayer 04 II im Kölner Südstadion. Im Duell gegen Schalke 04 II zog die Mannschaft von Trainer Ulf Kirsten am Ende mit 0:2 (0:0) den Kürzeren. Über die gesamte Spielzeit schaffte es die Zweite nicht, ihr eigentliches Leistungsniveau abzurufen.

    Die Gäste aus Gelsenkirchen waren zwar auch nicht viel besser, dafür aber konsequenter in der Auswertung der Chancen. In der 65. Minute war Latza zur Stelle und markierte das 1:0 für die "Königsblauen". Bayer 04 II tat sich mit einer Antwort schwer, hatte aber fünf Minuten vor Schluss die riesen Möglichkeit zum Ausgleich. Doch Atanas Kurdov vergab einen Foulelfmeter, was irgendwie in die Vorstellung zuvor passte.

    Entscheidung in der Schlussminute

    Kurz vor Schluss machte Schalke 04 II dann den Sack zu. Einen Freistoß der Gastgeber wehrten die Schalker ab. Bayer 04 II-Torwart Fabian Giefer war mit aufgerückt, bekam den Ball nicht richtig geklärt und Traufetter schoss aus knapp 40 Metern zum 0:2 ein (90.).

    Nach sechs Spielen hat Bayer 04 II damit acht Punkte auf dem Konto und die Tabellenspitze ist auf Rang elf weiter entfernt als die unteren Regionen. Entsprechend enttäuscht zeigte sich auch Co-Trainer Dirk Dreher: "Das war heute einfach zu wenig. Jetzt sollte sich jeder an die eigene Nase fassen, damit wir möglichst schnell die Kurve kriegen."

    Denn die nächste schwere Aufgabe steht schon auf dem Plan: Am kommenden Spieltag muss Bayer 04 II zum Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern II, der mit einem 3:1 bei Borussia Mönchengladbach II seine Ansprüche auf eine Spitzenposition untermauerte.

    Die Statistik:

    Bayer 04 II: Giefer - Petersch (78. Marquet), Reinartz, Happe, Arslan, M. Scholze (59. Schauerte), Selmani, Naki, Kratz, Kurdov, Sukuta-Pasu (28. Scannewin)

    Schalke 04 II: Tapalovic - Heppke (46. Traufetter), Kilian, Thamm, Wendel, Landgraf, Latza, M. Lorenz (87. Trisic), Kraska, Kenia, Matsunaga (75. Erkaya)

    Tore: 0:1 Latza (65.), 0:2 Traufetter (90.)

    Gelbe Karten: Reinartz, Kratz, Arslan, Selmani - Kraska, Latza

    Schiedsrichter: Alt (Illingen)

    Bes. Vorkommnisse: Kurdov verschießt Foulelfmeter (85.)

    Zuschauer: 200


    bayer04.de

  • Kurdov wirkte gestern sehr unglücklich in seinen Aktionen. War für mich einer der schlechtesten Spieler auf dem Platz. Dazu passte auch der verschossene Elfer :LEV16

    SOLANG DIE DICKE FRAU NOCH SINGT, IST DIE OPER NOCH NICHT ZU ENDE !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Maasselinho ()

  • Tiefe Depression auf dem Oktoberfest


    VON RALPH ELSEN


    Ulf Kirsten lehnte an der Wand in den Kabinengängen des alten Südstadions, dessen spröder Charme ein wenig an die Turnhallenatmosphäre früherer Schulzeiten erinnert. Die finstere Miene des Leverkusener Trainers signalisierte eine Sprecht-mich-besser-nicht-an-Haltung, während er an seinem Handy Nachrichten abrief. Und als Kirsten die 0:2 (0:0)-Niederlage von Bayer 04 II in der Fußball-Regionalliga gegen die Reserve der Schalker gallig mit einem „Wir haben wohl nicht das nötige Niveau“ kommentierte, drang von nebenan dumpfes Tschingderassa vom Oktober-Festzelt auf der Wiesn.


    Von einer Hoch-die-Tassen-Stimmung sind die Leverkusener als Aufsteiger mittlerweile weit entfernt. Das, was sich beim Saisonstart mit vier Punkten aus den beiden ersten Partien recht vielversprechend angelassen hatte, ist verkümmert in den vergangenen Wochen, wobei die erbärmliche Vorstellung in der vergangenen Woche in Lotte nun ihre Fortsetzung in einem weiteren blutleeren und beinahe teilnahmslosen Auftritt fand. „In Lotte sind wir noch mal von der Schippe gesprungen mit unserem Ausgleich in der 90. Minute, diesmal haben wir die Quittung gekriegt“, grummelte Kirsten, der vor allem „die lethargische Stimmung auf dem Platz“ geißelte.


    Es passte ins Bild, dass der blasse Bulgare Atanas Kurdov fünf Minuten vor dem Ende beim Stande von 0:1 einen am eingewechselten Julian Schauerte verwirkten Foulelfmeter an den Innenpfosten setzte. Manchmal muss man sich das Glück eben vorher auch verdienen. Und letzter Gipfel Leverkusener Unzulänglichkeiten war der zweite Schalker Treffer von Traufetter, der die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste, nachdem sich Bayers Keeper Fabian Giefer einen schlimmen Fußfehler leistete (90.). Latza hatte nach 65 Minuten den ersten Treffer der Gäste nach einem Eckball erzielt. „Bei uns haben viele hohe Ansprüche, aber keine Konsequenz in ihrem Spiel. Uns stehen harte Wochen ins Haus“, sagte Kirsten, und schob noch ein „Aber das interessiert hier im Verein wahrscheinlich sowieso keinen“ hinterher. Und ein paar Meter weiter auf der Wiesn wurde ein Prosit auf die Gemütlichkeit ausgerufen.


    Bayer: Giefer – Petersch (78. Marquet), Reinartz, Happe, Arslan – Naki, Selmani, Kratz, Scholze (60. Schauerte) – Sukuta-Pasu (29. Scannewin), Kurdov.


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    Spätsommer-Fußball


    Von Michael Rahm, 28.09.08, 21:45h


    Bayer II unterliegt dem FC Schalke 04 II verdient mit 0:2. Die Elf von Trainer Ulf Kirsten macht dabei den Eindruck, lustlos und nur wenig motiviert zu sein.


    Leverkusen Bayer Scout Manfred Horch brachte es auf den Punkt: „Es wird Zeit, dass es kälter wird, damit dieser Sommer-Fußball endlich aufhört.“ Der Leverkusener Spielbeobachter sagte diesen Satz nach knapp einer Stunde, als es im Regionalliga-Duell zwischen Bayer 04 II und dem FC Schalke 04 II noch torlos unentschieden stand. Am Ende verlor Bayer aber mit 0:2 (0:0) und bot eine peinliche Vorstellung.


    Lustlose Bemühungen


    Die Gäste reisten ohne prominente Spieler an. Nur Willi Landgraf stach aus der Aufstellung heraus. Bayer konnte dagegen neben Routinier Markus Happe auch wieder auf Deniz Naki und Stefan Reinartz vertrauen - eine Mannschaft also, die in der Lage sein sollte, den Gegner zu beherrschen. Und dieser nahm auch nicht wirklich am Spiel teil. Schalke wollte nicht, und Bayer konnte nicht. So ungefähr kann man die erste Hälfte beschreiben, in der es insgesamt nur zwei Torszenen gab.


    Erst als Schalke nach einer Ecke durch einen Kopfball von Danny Latza in Führung ging (65.), entwickelte sich so etwas wie ein Fußballspiel. Vor allem Bayer zeigte jetzt etwas mehr Engagement, blieb aber zumeist harmlos. „Mir fehlt immer noch die Geilheit, ein Tor zu erzielen“, fasste Trainer Ulf Kirsten die Offensivbemühungen seiner Elf zusammen. Ausgerechnet zwei Akteure aus der zweiten Reihe zeigten nach ihrer Einwechslung den einzigen kreativen Spielzug der gesamten Partie. Julian Schauerte und Sascha Marquet spielten mit einem simplen Doppelpass die gesamte generische Abwehr aus, so dass sich die Schalker nur noch mit einem Foul an Schauerte zu helfen wussten. Passend zum schwachen Auftritt des gesamten Teams setzte Stürmer Atanas Kurdov den fälligen Strafstoß an den Innenpfosten. Als dann auch noch Torwart Fabian Giefer, der in der Schlussminute mit nach vorne gestürmt war, beim Zurücklaufen patzte und das zweite Schalker Tor vorbereitetet, war die Partie endgültig entschieden (90.).


    Kirsten beurteilte den Auftritt seiner Spieler beim 2:2 in Lotte als den schlechtesten der letzten anderthalb Jahre. Was seine Mannschaft gegen Schalke bot, war einer der miserabelsten Auftritte, die eine Bayer-Mannschaft je in der Regionalliga gezeigt hat. Es entstand sogar der Eindruck, als würden die Spieler denken, dass ihre Leistungen bei den Amateuren für ihre weitere Karriere unerheblich sind. Stellenweise sah es so aus, als hätten die Akteure schlichtweg keine Lust. Sollte sich dieser Trend bestätigen, hat Ulf Kirsten ein großes Problem. Der Trainer fasste den aktuellen Leistungsstand seiner Mannschaft schließlich ebenso treffend zusammen wie Horch bei seiner Spielanalyse nach 60 Minuten richtig lag. Kirsten sagte ernüchtert: „Momentan haben wir einfach nicht das Niveau für die Regionalliga.“ Er wird hoffen, dass die erste Heimniederlage eine lehrreiche war.


    Bayer 04 Leverkusen II: Giefer, Petersch (78. Marquet), Reinartz, Happe, Arslan, Scholze (59. Schauerte), Selmani, Naki, Kratz, Kurdov, Sukuta-Pasu (28. Scannewin). - FC Schalke 04 II: Tapalovic, Heppke (46. Traufetter), Kilian, Thamm, Wendel, Landgraf, Latza, M. Lorenz (87. Trisic), Kraska Kenia Matsunaga (75. Erkaya). - Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen). Zu schauer: 200. - Tore: 0:1 Latza (65.), 0:2 Traufetter (90.). - Besondere Vorkommnis se: Kurdov verschießt Foulelfmeter (85.).


    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1218660618253

  • Zitat

    „Bei uns haben viele hohe Ansprüche, aber keine Konsequenz in ihrem Spiel. Uns stehen harte Wochen ins Haus“, sagte Kirsten, und schob noch ein „Aber das interessiert hier im Verein wahrscheinlich sowieso keinen“ hinterher.


    [....]


    Was seine Mannschaft gegen Schalke bot, war einer der miserabelsten Auftritte, die eine Bayer-Mannschaft je in der Regionalliga gezeigt hat. Es entstand sogar der Eindruck, als würden die Spieler denken, dass ihre Leistungen bei den Amateuren für ihre weitere Karriere unerheblich sind.


    Das sind bittere statements :LEV16


    Fühlt sich offensichtlich im Stich gelassen, der Ulf. Sehr sehr schade! :LEV7

  • Zitat

    Original von portello


    Das sind bittere statements :LEV16


    Fühlt sich offensichtlich im Stich gelassen, der Ulf. Sehr sehr schade! :LEV7


    Da das Konzept im Verein sehr auf den Nachwuchs ausgerichtet ist, kann ich eine solche Einschätzung von Ulf Kirsten nicht nachvollziehen.

  • Das Klima wird rauer


    Von Michael Rahm, 01.10.08, 14:39h, aktualisiert 01.10.08, 14:56h


    Coach Ulf Kirsten wünscht sich mehr Beachtung seitens der Profi-Abteilung und hofft, dass sich seine Mannschaft beim 1.FC Kaiserslautern steigern kann.


    Leverkusen Vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern II steht Regionalligist Bayer 04 II zwar noch nicht im Keller, die Stimmung ist es aber auf jeden Fall.


    Trainer Ulf Kirsten merkte nach der Schlappe gegen Schalke 04 II am vergangenen Wochenende an, dass der Stellenwert seiner Mannschaft im Verein wohl nicht sonderlich hoch sei. „Wir haben jetzt schon sechs Spieltage absolviert, und ich habe noch niemanden aus der Profiabteilung bei unseren Spielen gesehen“, äußerte der Coach Verwunderung. Unerwartete Unterstützung erhielt der Trainer von ungewöhnlicher Seite, denn auch auf der anderen Rheinseite scheint die Reserve wenig Beachtung bei den Profis zu finden. So sagte Bap-Frontmann Wolfgang Niedecken im Interview mit einem deutschen Bezahlsender, dass man auch in Köln öfter bei den Amateuren reinschauen sollte, denn da würden auch „ein paar talentierte Jungs spielen“.


    Spielergewerkschaft zu Gast


    Beim letzten Gegner der Leverkusener zeigt sich aber ein ganz anderes Bild. Als der FC Schalke 04 II am vergangenen Samstag im Kölner Südstadion gastierte, konnte man Profikeeper Manuel Neuer beobachten, wie er sich eine Stadion-Bratwurst gönnte und der blau-weißen Reserve auf der Tribüne die Daumen drückte.


    Die Erkenntnis, dass die zweiten Mannschaften bei anderen Profiklubs höher im Kurs stehen, ist allerdings nicht neu. Zudem ist es auch keinem aktuellen Leverkusener Regionalligaspieler verboten worden, zumindest eine einigermaßen ausreichende Leistung zu bringen. Gegen Schalke und auch in Lotte zeigte kein Akteur Normalform. Bald werden die Talente aus nächster Nähe sehen, wie es ist, plötzlich ohne einen Vertrag dazustehen. „Wir werden am Ende der Woche ein paar Fußballer der Spielergewerkschaft VdV im Training zu Gast haben“, betont Co-Trainer Dirk Dreher. Gemeint sind damit Spieler, die momentan ohne Verein sind und sich somit in der Arbeitslosenstatistik wiederfinden. „Jedem, der bei Bayer II spielt, muss klar sein, dass er sich nicht so präsentieren darf wie gegen Lotte und Schalke II. Die Jungs sollten begreifen, dass sie jeden Tag am eigenen Stellenwert arbeiten müssen. Wenn es bei Bayer nicht klappt, wird vielleicht ein anderer Verein auf sie aufmerksam. Aber das geht natürlich nur über Leistung“, so Dreher deutlich.


    Man merkt also, dass sich die Trainer aufgrund der zuletzt gezeigten Darbietungen große Sorgen machen. Daher würde ein Sieg beim Tabellenzweiten in Kaiserslautern am Samstag (14 Uhr) für Entspannung sorgen. Dreher sieht Bayer in Normalform auch nicht chancenlos: „Die Lauterer haben zwar fünf Punkte mehr auf dem Konto, sind aber spielerisch nicht wesentlich stärker einzuschätzen als wir.“


    Er und Cheftrainer Kirsten werden hoffen, dass ihre Mannschaft vor der Pause am übernächsten Wochenende nicht nur eine bessere Laune, sondern auch einen freundlicheren Tabellenplatz präsentieren kann. Oliver Petersch (Bänderriss) und Richard Sukuta-Pasu (Muskelfaserriss) werden aber voraussichtlich nicht mit in die Pfalz reisen.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660629963

  • Ohne Angreifer Richard Sukuta-Pasu (Oberschenkelverletzung) und Abwehrspieler Oliver Petersch (Bänderriss im Sprunggelenk)
    bestreitet die Leverkusener Zweitvertretung das Gastspiel in Kaiserslautern (Samstag, 14.00 Uhr).


    wdr-text seite 221


    aber mit dabei : Marcel Risse und Stefan Reinartz

  • Im Reserve-Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern musste sich Leverkusen 0:2 geschlagen geben.
    Für die Lauterer traf der ehemalige Essener Mario Klinger zur 1:0-Führung.
    Bayer wartet seit drei Spielen auf einen Sieg.


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    :LEV16

  • 1. FC Kaiserslautern II - Bayer 04 II 2:0 (1:0)

    Mit großen Personalsorgen hängte sich Bayer 04 II in Kaiserslautern voll rein, musste sich aber am Ende doch dem neuen Spitzenreiter geschlagen geben.

    Nachdem mit Oliver Petersch und Richard Sukuta-Pasu zwei Stammspieler die Reise zum 1. FC Kaiserslautern II gar nicht hatten mit antreten können, musste Bayer 04 II-Trainer Ulf Kirsten kurz vor dem Anpfiff mit Atanas Kurdov auch noch den nächsten etatmäßigen Stürmer ersetzen.

    Trotzdem fand die Zweite vor 270 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion gut ins Spiel. Erst ein Stellungsfehler in der Bayer 04-Abwehr brachte die Gastgeber dann ins Spiel,als Klinger ein Zuspiel aus 16 Metern trocken zum 1:0 verwandelte (18.).

    Zwei Verletzte zur Pause

    Doch die Kirsten-Elf ließ sich davon nicht großartig beeindrucken. Bayer 04 II übernahm das Kommando, Lautern konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, so dass sich die Gäste bis zur Pause eine optische Überlegenheit und einige kleinere Chancen erspielten.

    In der Pause kam dann der nächste Doppelschlag für die Zweite. Neben Kevin Kratz musste auch Sevdail Selmani angeschlagen passen, Kirsten brachte mit Stefan Grummel und Gerrit Hermsen zwei Spieler aus der U19. Doch die machten ihre Sache gut, Bayer 04 II blieb zunächst die tonangebende Mannschaft.

    Zweite steckt nicht auf

    Aber wieder gelang den Pfälzern der entscheidende Schlag. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Gastgeber schnell und markierten früh in der zweiten Halbzeit das 2:0 (53.). Bayer 04 II steckte jedoch nicht auf, hatte durch Schüsse von Sascha Marquet und Denzi Naki oder einen Freistoß von Marcel Risse noch die Chance auf den Anschluss.

    Aber irgendwie sollte es an diesem Tag nicht sein und so musste Bayer 04 II die Punkte in Kaiserslautern lassen. "Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen", meinte Trainer Kirsten, "Unter der widrigen Umständen hat sie das beste aus der Situation gemacht und sich reingehängt."

    Nach einer zweiwöchigen Pause geht es für die Zweite in der Regionalliga-West 18. Oktober mit dem 8. Spieltag weiter. Im Heimspiel im Kölner Südstadion ist denn die Zweitvertretung des VfL Bochum zu Gast. Anstoß ist um 14 Uhr.

    Die Statistik:

    1. FC Kaiserslautern II: Riederer - Rebholz, Correia, Broniszewski, Bugera, T. Reuter, Neubauer, Klinger, Gross (82. Kaldirim), Akcam (89. Werner), Stachnik (90. Saiti)

    Bayer 04 II: Giefer - Schauerte, Reinartz, Happe, Arslan (69. Scannewin), Schultens, Selmani (46. Hermsen), Naki, Kratz (44. Grummel), Risse, Marquet

    Tore: 1:0 Klinger (18.), 2:0 Stachnik (53.)

    Gelbe Karten: Neubauer - Schauerte, Selmani, Hermsen, Grummel, Scannewin

    Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart)

    Zuschauer: 270
    bayer04.de

  • Nur bedingt tauglich


    Von MICHAEL RAHM, 05.10.08, 22:13h, aktualisiert 05.10.08, 22:32h


    Der Tabellenführer aus Kaiserslautern agierte im Spiel gegen Bayer Leverkusen II vor dem Tor entschlossener und gewinnt verdient.


    Leverkusen Die Mängel bei den Fußballern von Bayer 04 waren in den letzten Wochen offensichtlich. Der Regionalligist ließ Grundsätzliches wie Laufbereitschaft und Einsatzwillen vermissen. Gegen Lotte und Schalke 04 hätten die Leverkusener gekonnt, aber sie machten den Eindruck, als wollten sie nicht.


    Beim neuen Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern ereilte das Team von Trainer Ulf Kirsten nun der nächste Rückschlag. Die Leverkusener verloren die Partie allerdings nicht, weil sie nicht wollten, sondern weil sie nicht in der Lage waren, den Ausfall zahlreicher Stammspieler zu kompensieren. Die Elf, die in der 90 Minute auf dem Platz stand, war nur bedingt für die Regionalliga tauglich.


    Ausfälle nicht kompensiert


    Nachdem früh klar war, dass Richard Sukuta-Pasu und Oliver Petersch verletzungsbedingt ausfallen würden, meldete sich kurzfristig auch noch Atanas Kurdov mit muskulären Problemen ab. Zu allem Überfluss erwischte es dann auch Kevin Kratz und Sevdail Selmani während des Spiels. Dieses Verletzungspech war für Trainer Ulf Kirsten der Hauptgrund für die Niederlage. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben, aber unser Aderlass war einfach zu groß“, sagte der Coach enttäuscht. Einer seiner Spieler wäre aber am Samstag lieber im Bett geblieben. Kerim Arslan, letzte Saison einer der Garanten für den souveränen Aufstieg, patzte zweimal und leitete so beide Treffer der Pfälzer ein (18., 53.).


    Die Gastgeber waren spielerisch nicht deutlich überlegen, zeigten aber vor dem Tor die nötige Entschlossenheit und gingen daher als verdienter Sieger vom Platz, wie auch Trainer Alois Schwartz anschließend erkannte: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben effektiv und mit der nötigen Aggressivität gespielt. Die Tabellenführung ist eine schöne Momentaufnahme, mehr aber auch nicht.“


    Die Leverkusener müssen dagegen nun aufpassen, dass sie nicht weiter in der Tabelle abrutschen und sogar in Abstiegsnot geraten. „Wir sind froh, dass wir nun zwei Wochen Pause haben und unsere Spieler ihre Blessuren auskurieren können“, sagte Co-Trainer Dirk Dreher.


    Am Wochenende steht der Länderpokal in Duisburg auf dem Programm. Für die Mittelrhein-Auswahl ist Julian Schauerte nominiert, während Sascha Marquet auf Abruf bereitsteht. Am 18. Oktober geht es für die Kirsten-Elf dann mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten VfL Bochum II weiter.


    Bayer II: Giefer, Kratz (44. Grummel), Reinartz, Happe, Arslan (69. Scannewin), Schultens, Selmani (46. Hermsen), Naki, Schauerte, Risse, Marquet. -


    1. FC Kaiserslautern II: Riederer, Rebholz, Correia, Broniszewski, Bugera T. Reuter, Neubauer Klinger, Gross (82. Kaldirim), Akcam (89. Werner) Stachnik (90. Saiti). -


    Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart). - Zuschauer: 270. - Tore: 0:1 Klinger (18.), 0:2 Stachnik (53.).


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660645872

  • Wenigstens das Gesicht gewahrt


    VON RALPH ELSEN


    Mittlerweile genügt ein Blick auf die Tabelle, um den Ernst der Situation zu verinnerlichen: Nur noch ein Punkt trennt die Regionalliga-Fußballer von Bayer 04 II von den Abstiegsrängen. Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage der Leverkusener beim neuen Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern II freilich war Ulf Kirsten weit davon entfernt, seine Truppe wie noch eine Woche zuvor nach der trüben Darbietung gegen die Schalker in den Senkel zu stellen. „Kein Vorwurf an die Mannschaft“, sagte der Trainer, „sie hat unter den widrigen Umständen das beste aus der Situation gemacht und sich reingehängt.“


    Personell gingen die Leverkusener in der Pfalz mal wieder schwer am Stock. Oliver Petersch und Richard Sukuta-Pasu standen schon vorher auf der Liste der verletzungsbedingten Ausfälle. Kurz vor dem Anpfiff kam auch noch der Bulgare Atanas Kurdov dazu, der wegen einer Blessur an der Wade passen musste. Und zur Halbzeit musste Kirsten auch noch seine beiden Mittelfeldspieler Kevin Kratz (Knie) und Sevdail Selmani (Fußprellung) herausnehmen und durch die A-Junioren Stefan Grummel und Gerrit Hermsen ersetzen.


    Bayers Rumpftruppe schlug sich vor 270 Zuschauern im gähnend leeren Fritz-Walter-Stadion jedoch ganz ordentlich, hatte recht viel Ballbesitz, jedoch kaum zwingende Möglichkeiten. Besser machten es da die Hausherren, die zumindest zwei Mal Nachlässigkeiten der Leverkusener nutzten. Erst gelang Klinger nach einem Stellungsfehler von Kerim Arslan in Bayers Abwehr die Führung (18.), und acht Minuten nach der Pause schaltete Lautern nach einem Ballverlust Arslans im Mittelfeld schnell und kam durch Stachniks Schuss zum zweiten Treffer. Die Gäste zeigten sich jederzeit bemüht, jedoch ohne die nötige individuelle Klasse, um die Lauterer vor wirklich ernsthafte Probleme zu stellen. Beste Spieler der Leverkusener, die zwar die Partie, nicht aber ihr Gesicht verloren, waren die beiden Innenverteidiger Stefan Reinartz und Markus Happe, auch die Youngster Grummel und Hermsen hatten einige gelungene Szenen.


    Bayer: Giefer – Kratz (42. Grummel), Reinartz, Happe, Arslan (69. Scannewin) – Risse, Selmani (46. Hermsen), Schultens, Schauerte – Naki, Marquet.


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