VON GÜNTER MÜLLER, 10.06.08, 18:21h, AKTUALISIERT 10.06.08, 18:22h
16 Eliteschüler haben den schwierigen Spagat zwischen Schule und Sport geschafft. Das Projekt „Eliteschule des Sports“ beinhaltet eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem TSV Bayer 04 und Partnerschulen.
Leverkusen - Jürgen Beckmann, mittlerweile Sportkoordinator der Bayer AG, erinnert sich noch genau. „Es war im Jahr 1995, als wir dieses Projekt mit der Einführung des Teilinternats aus der Wiege gehoben haben.“ Dieses Projekt, die „Eliteschule des Sports“, beinhaltet eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Landrat-Lucas-Gymnasium und Partnerschulen sowie dem TSV Bayer 04. Jürgen Beckmann ist Schirmherr der Eliteschule und seine Freude war natürlich besonders groß, als er im Rahmen eines Pressegesprächs im Lindner-Hotel Bay-Arena 16 Eliteschüler begrüßte, die den mitunter schwierigen Spagat zwischen Schule und Leistungssport geschafft haben.
Vorbilder
„Sie alle haben das Abitur bestanden und werden schon jetzt als Vorbilder wahrgenommen“, erklärte Beckmann. Klaus Beck, Vorsitzender des Gesamtvereins TSV Bayer 04 fügte ergänzend hinzu: „Ihr habt euch als großartige Repräsentanten der Schule und unseres Vereins erwiesen.“ Er wies auf die Richtigkeit und Wichtigkeit dieses Erfolgsmodells hin und betonte nachhaltig, dass die Umsetzung nur dank der Unterstützung von Sponsoren wie beispielsweise der Sparkasse Leverkusen möglich sei. Deren Vorstandsvorsitzender hatte auch gleich einen symbolischen Scheck über 8000 Euro und viele lobende Worte mitgebracht: „Neben den Hausaufgaben habt ihr sportlich herausragende Leistungen erbracht.“
Wie beispielsweise Marvin Reitze. Das Abitur hat der 19-Jährige geschafft und mit dem Stab schon 5,46 Meter übersprungen. Künftig soll es noch höher hinaus- und vor allem weit weggehen. Reitze hat ein Stipendium, zunächst für ein Jahr, für die Universität von South Carolina in Columbia. „Dort soll ein starkes Stabhochsprung-Team aufgebaut werden. Trainer ist Lawrence Johnson“, erzählt Reitze und macht aus seiner Vorfreude ob dieser Herausforderung keinen Hehl. Obwohl - die Freundin muss daheim bleiben.
In der Heimat bleibt auch Oliver Petersch (19). Und das hat einen guten Grund. Vom 23. Juni an soll der rechte Verteidiger unter der Regie des neuen Trainers Bruno Labbadia gemeinsam mit den Fußballprofis von Bayer 04 trainieren. Zu denen gehört mit Torhüter René Adler ein ehemaliger „Eliteschüler des Sports.“ Und der ist mittlerweile Torhüter Nummer drei der deutschen Nationalmannschaft.