Junge Bayer 04-Fans bei der Euro

  • Gemeinsame U16-Fahrt der Fanprojekte nach Klagenfurt

    Im Stadion stehen sie weit voneinander entfernt. Fussballfans von verschiedenen Vereinen sieht man eher weniger zusammen auftreten.
    Und wenn, dann kommt es schon mal zu Beschimpfungen oder gar zu Ausschreitungen. Diesem wirken die Fanprojekte seit Jahren mit
    ihren sozialpädagogischen Arbeit entgegen und bringen auch rivalisierende Fans im Rahmen ihrer Angebote zusammen. Wie am letzten
    Wochenende wieder mit Erfolg bei einer gemeinsamen Fahrt zur Euro 2008 umgesetzt.


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    Jugendliche Fans von sieben unterschiedlichen
    Vereinen reisten gemeinsam zum Spiel Deutschland gegen Polen nach Kärnten. Stefan Thomé vom Fanprojekts Leverkusen, der die Idee
    zu der Fahrt hatte, sie organisierte und mit seinen Kollegen betreute, deutete schon vor der Euro mit Vorfreude diese ungewöhnliche
    Zusammensetzung an. "Wir fahren alle seit vielen Jahren mit unseren jugendlichen Fans zu den Bundesligaspielen, organisieren hier
    regelmäßig freundschaftliche Treffen, Fussballspiele oder sogar große Turniere um das friedliche Miteinander zu fördern," so Thomé "dass
    es langsam an der Zeit war, eine solche große Sache miteinander zu machen."


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    Am Samstag, den 7. Juni stiegen so fast 50 jugendliche Fans aus Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Leverkusen
    und Wuppertal an der BayArena in Leverkusen in den großen Reisebus und begaben sich auf Euro-Tour in Richtung Österreich. Schon
    nach einigen Stunden Fahrt verflogen die ersten Berührungsängste und die Jugendlichen vermischten sich im Bus zu gemeinsamen
    Gesprächen. Ein Tippspiel und die Verteilung enheitlicher T-Shirts verkürzten die lange Fahrt nach Berchtesgaden. Die dortige Jugend-
    herberge war erster Anlaufpunkt der Fahrt. Nach dem Abendessen dort schaute man sich die ersten Spiele der Euro im Fernsehen an.
    Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Klagenfurt an.


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    Die Innenstadt wartete schon mit Fan-Zonen, Public-Viewing-Bildschirmen
    und unzählige Tischen und Stühlen vor Kneipen und Restaurants auf die vielen Fans aus Deutschland und Polen. Die Teilnehmer der Fahrt
    genossen die besondere Stimmung die bei einem solchen großen Turnier herrscht.

    Am späten Nachmittag ging es dann ins Stadion. Voller Vorfreude wurden die Plätze im deutschen Fanblock eingenommen, beide Teams
    begrüßt und unzählige Fotos gemacht. Unter ca. 7000 deutschen Fans sahen so auch 50 junge Fans aus NRW mit einem Funkeln in den
    Augen den 2:0 Sieg der deutschen Mannschaft. Spätestens hier wurde aus den unterschiedlichen Fans eine freundschaftliche Gruppe junger
    Menschen die ein tolles Erlebnis zusammengeschweißt hat.

    "Das ist für uns Fanprojektler immer wieder Lohn unserer Arbeit, wenn wir sehen wie sich derartige Angebote auswirken." so Thomé, der
    weitere gemeinsame Aktionen auch im Bundesligaalltag anstossen will. Schließlich soll die Rivalität im Fußball außerhalb der Stadien ein
    Ende haben.


    Siehe auch Bericht "Schulfrei für die EM" auf http://www.fanguide-em2008.de