Fall Dum: Hansa spricht mit Bayer 04
Rostock (OZ) Neuzugang Nummer drei ist perfekt, an Nummer vier wird gearbeitet – doch das muss noch nicht das Ende von Hansas Transferaktivitäten sein. „Wir haben unsere Vorstellungen, da könnte sich noch etwas ergeben. Es ist ja auch noch etwas Zeit“, sagte Manager Herbert Maronn gestern gegenüber der OZ. Nach der Verpflichtung von U 21-Nationalstürmer Kevin Schindler von Werder Bremen haben die Rostocker ihre selbst gesetzte Kadergröße von 25 Spielern eigentlich erreicht.
Derzeit richtet der Zweitligist seine Bemühungen verstärkt auf eine Einigung mit Bayer Leverkusen. Von dort soll bekanntlich Linksverteidiger Sascha Dum an die Ostseeküste wechseln. Während sich die Hanseaten mit dem 21-Jährigen bereits über ein Engagement einig sind, stellte sich der Werksklub bislang quer und zog eine mündliche Wechsel-Abmachung zurück. In der übernächsten Woche wollen sich nun beide Vereine gemeinsam mit einem Vertreter der Deutschen Fußball-Liga (DFL) an einen Tisch setzen, um das Problem zu lösen. Hansa hat sich einen Anwalt zu Hilfe genommen, um Dum von Bayer 04 loseisen zu können.
Die Verpflichtung eines Torwarts ist trotz der schweren Verletzung von Nummer-1-Keeper Stefan Wächter nicht geplant. „Wir haben mit Jörg Hahnel und Kenneth Kronholm zwei gute Torhüter. Und wir haben uns darauf verständigt, dass wir mit beiden in die Saison gehen“, erklärte Maronn. Er habe erst dieser Tage wieder Kontakt mit Wächter gehabt. Laut eigener Prognose steht der Keeper nach seinem Kreuzbandriss Mitte Mai erst im November wieder zur Verfügung.
Stürmer Kevin Schindler, den Hansa für ein Jahr aus seinem bis 2011 laufenden Kontrakt von Werder ausleiht, zeigt sich vor seiner neuen Aufgabe bereits sehr mutig und optimistisch. „Wichtig ist für mich und meine weitere Karriere, dass ich in der nächsten Saison auf hohem Niveau spielen kann“, wird der Youngster auf der FCH-Homepage zitert. Der Mannschaft kann das nur guttun. KAI REHBERG