Premierleague 2008/2009

  • Ja, Hull City wird mir immer sympathischer. In der 1. Erstliga- Saison der Vereinsgeschichte mischen sie die LIga schon ziemlich auf. Und dann auch noch gegen Arsenal gewonnen, freut mich umso mehr.:levz1


    Aber das 1. Jahr ist ja bekanntlich auch das leichteste...:LEV18



    Aber was ist denn mit meinen schwarz- weiß- gestreiften Jungs aus dem Nordosten los???
    Das geht ja schon so los wie letzte Saison... schlimm... genauso wie Tottenham... 2 Vereine mit internationalen Ansprüchen am Tabellenende, aber was nicht ist kann ja noch werden, hoff ich mal.

  • So 28.09.08 14:30 FC Portsmouth - Tottenham Hotspur 2:0 (1:0)
    So 28.09.08 17:00 Wigan Athletic - Manchester City 2:1 (2:1)


    Sonntag: Defoe stürzt seinen Ex-Klub in die Krise


    Für Tottenham wird es immer enger. Auch im sechsten Saisonspiel wollte der erste Dreier nicht gelingen, selbst bei Portsmouth, das nach zwei klaren Niederlagen in Liga und Pokal (0:6 bei ManCity, 0:4 gegen Chelsea) nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen konnte, setzte es am Sonntag ein 0:2. Pompey hatte keine große Mühe, aus einer ganz schwachen Spurs-Vorstellung das Optimum zu machen: Erst verwandelte Defoe gegen seinen Ex-Klub einen Handelfmeter - Jenas hatte sich unbeholfen angestellt - (34.), dann staubte Crouch nach einem Fehler von Gäste-Keeper Gomes ab (68.). Tottenham bleibt damit Letzter, Trainer Juande Ramos stehen unschöne Tage bevor.


    ManCity patzt erneut, weil Zaki schon wieder trifft


    Eine schlechte Woche ging für Manchester City schlecht zu Ende. Nach dem peinlichen League-Cup-Aus gegen den Drittligist Brighton & Hove Albion verloren die Citizens am frühen Sonntagabend mit 1:2 in Wigan. Valencias Führung für die Hausherren konnte der Ex-Hamburger Kompany noch mit etwas Glück ausgleichen (22.), gegen das 1:2 hatte ManCity dann nichts mehr entgegenzusetzen. Zaki war damit der entscheidende Mann, er verwandelte einen schmeichelhaften Foulelfmeter in der 34. Minute zum Endstand. Dem Ägypter, der nun schon fünf Saisontore erzielt hat, ist es vor allem zu verdanken, dass Abstiegskandidat Wigan aus dem schweren Auftaktprogramm mit Spielen gegen ManUnited, Chelsea und nun ManCity etwas Ordentliches gemacht hat.


    Tabelle 6. Spieltag

  • Sport1.de 03.10.08
    28 Mal das F-Wort! "Magpies"-Coach rastet aus


    Bei Newcastle tobt das Chaos. Nun das nächste Kapitel: Trainer Joe Kinnear beschimpft in einer Pressekonferenz die Reporter.Der Journalist vom "Daily Mirror" war der erste, der Joe Kinnears Zorn zu spüren bekam. "Wer von Ihnen ist Simon Bird?", fragte der Ire bei seiner ersten Pressekonferenz als Interimscoach von Newcastle United in die Reporterrunde. Besagter Bird meldete sich und Kinnear erzählte ihm, was er von ihm hielt: "Sie sind eine …". Anstelle der drei Punkte folgte im Originalton eine keineswegs freundliche Bezeichnung für ein weibliches Geschlechtsorgan. Birds Antwort: "Danke."

    Es war der Auftakt zu einer denkwürdigen Verbalschlacht, die sämtliche Wutreden der Fußballgeschichten in den Schatten stellte.


    Wie bei Tarantino
    Kinnear rechnete in deftigen Worten mit den Journalisten ab, die ihn aus seiner Sicht noch vor seinem ersten Spiel aus dem Amt schreiben wollen. 28 Mal nahm er dabei allein das berühmte F-Wort in den Mund - und erinnerte dabei mehr an einen Gangster aus einem Film von Quentin Tarantino als an einen 61-jährigen Gentleman. Der Coach verwahrte sich auch gegen den Vorwurf, er würde direkt nach wenigen Tagen im Amt die Nerven verlieren: Er würde sich lediglich verteidigen.

    "Lasst mich meine Arbeit machen! F***ing Hell!"
    "Lasst mich in Ruhe und lasst mich meine Arbeit machen. F...ing Hell!", gab Kinnear den Pressevertretern mit auf den Weg. Kinnears Schimpftirade ist das erste und letzte, was die meisten anwesenden Reporter von dem Coach zu hören bekamen. Er kündigte an, künftig keine Pressekonferenzen mehr zu geben und nur noch zwei ausgewählten Lokalzeitungen Rede und Antwort zu stehen.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • 7. Spieltag


    04.10.
    AFC Sunderland - FC Arsenal 1:1 (0:0)
    West Bromwic... - FC Fulham 1:0 (0:0)
    Wigan Athletic - FC Middlesbr... 0:1 (0:0)
    Blackburn Ro... - Manchester U... 0:2 (0:1)


    05.10. 14:30
    West Ham United - Bolton Wande... -:- (-:-)
    05.10. 16:00
    FC Chelsea - Aston Villa -:- (-:-)
    Manchester City - FC Liverpool -:- (-:-)
    FC Portsmouth - Stoke City -:- (-:-)
    Tottenham Ho... - Hull City -:- (-:-)


    Tabelle

  • Zitat

    Original von AdlafürBayer
    Kacke, da fürht ManCity tatsächlich nach 20 Minuten gegen Pool :LEV17


    und Chelsea 1-0 gegen Villa :LEV16


    Find ich gar nicht so schlimm... :levz1


    Und Hull führt bei den Spurs, heftig :D Damit stünden sie aktuell auf Platz 3 :LEV5


    Jetzt muss Chelsea noch den Ausgleich fangen, sonst ist der Vorsprung auf United etwas zu groß...

  • Das gibt es nicht! Da macht der Garrido mit einem schönen Freistosstor, glatt das 2-0 für ManCity :LEV11 2. Chance, 2. Tor :LEV17

    RED BLACK GENERATION


    Und wie der Schwabe ganz richtig sagt: Mit Knödli im Dödli ist Vögli..mhm nit mögli ;)

  • Überblick: Chelsea gegen Villa ohne Mühe


    Kuijt trifft in letzter Minute
    Der FC Chelsea und der FC Liverpool marschieren an der Spitze der Premier League im Gleichschritt vorne weg. Während die Blues im Topspiel gegen Aston Villa wenig Mühe hatte, lag Liverpool bei Manchester City mit 0:2 hinten, ehe Torres und Kuijt den Spieß umdrehten. Nach dem Sensationssieg bei Arsenal gewann Hull auch bei Tottenham und stürzt die Spurs weiter in die Krise. Manchester United gewann am Samstag in Blackburn, Arsenal erreichte in Sunderland nur ein 1:1 - und das mit Glück!


    Beim Gastspiel in Manchester drohte dem FC Liverpool am Sonntag die erste Saisonniederlage. 0:2 lagen die Reds bei City nach Treffern von Ireland (19.) und Garrido (41.) hinten. Nach der Pause bewies die Benitez-Elf aber große Moral und konnte sich einmal mehr auf Torjäger Fernando Torres verlassen. Erst verkürzte der Spanier (53.), dann glich er aus (73.). In der Zwischenzeit hatte Citys Zabaleta nach hartem Einsteigen gegen Xabi Alonso die Rote Karte gesehen. Und es kam noch besser für die Gäste: In der Nachspielzeit bescherte Kuijt ihnen sogar noch drei Punkte. In den Schlussminuten hatten die Reds auch nur noch zu zehnt agiert, da Innenverteidiger Skrtel verletzt raus musste, Benitez aber schon dreimal gewechselt hatte.


    Nach der erfolgreichen Aufholjagd liegen die Reds an der Spitze der Liga weiterhin gleichauf mit dem FC Chelsea, der im Topspiel gegen Aston Villa ungleich weniger Mühe hatte und aufgrund der besseren Tordifferenz Erster bleibt. Trotz des Ausfalls zahlreicher Stammkräfte (Deco, Ricardo Carvalho, Essien, Drogba) kamen die Blues zu einem ungefährdeten 2:0-Erfolg, den Joe Cole und Nicolas Anelka bereits vor der Pause sicherstellten. Chelsea-Keeper Cech verlebte einen überaus ruhigen Nachmittag.


    Hulls Märchen geht weiter


    Der 7. SpieltagSunderl. - Arsenal (Sa.) 1:1 (0:0)
    West Brom - Fulham 1:0 (0:0)
    Wigan - Middlesbrough 0:1 (0:0)
    Blackburn - ManUnited 0:2 (0:1)
    West Ham - Bolton (So.) 1:3 (0:2)
    Portsmouth - Stoke 2:1 (1:0)
    ManCity - Liverpool 2:3 (2:0)
    Chelsea - Aston Villa 2:0 (2:0)
    Tottenham - Hull 0:1 (0:1) :LEV14
    Everton - Newcastle 2:2 (2:1)


    Die aktuelle Tabelle

    Wie im Märchen muss sich derzeit Hull City vorkommen. Am vergangenen Wochenende siegte der Aufsteiger sensationell beim FC Arsenal, und auch vom zweiten Trip in den Norden Londons kehrten die Tigers mit drei Punkten zurück. Ein traumhaftes Freistoßtor von Geovanni reichte Hull zum 1:0-Erfolg gegen Tottenham, das durch die Niederlage immer tiefer in die Krise schlittert. Während Hull sich in ungeahnten Höhen auf Platz drei wieder findet, bleiben die Spurs Letzter. Der Druck auf Coach Juande Ramos wächst.


    Newcastle beweist Moral - Bolton überrascht
    Das Debüt von Interimscoach Joe Kinnear auf der Bank von Newcastle United schien in die Hose zu gehen. Beim FC Everton lag sein Team bereits 0:2 hinten. Artetas Elfmeter und Fellainis ersten Premier-League-Tor hatten die Toffees nach vorne gebracht. Doch die Magpies schlugen zurück: Praktisch mit dem Pausenpfiff köpfte Taylor zum 1:2 ein, nur eine Minute nach dem Wechsel traf Duff zum Ausgleich. Everton wartet damit weiter auf seinen ersten Heimsieg.


    Auch wenn abseits des Platzes eher die Negativschlagzeilen dominierten, war West Ham United mit vier Siegen aus sechs Partien gut aus den Startlöchern gekommen. Im Heimspiel gegen die Bolton Wanderers mussten die Hammers am Sonntag allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Vor allem Robert Green erwischte einen rabenschwarzen Tag. Bei den Treffern von Davies und Cahill patzte er entscheidend. Nach Carlton Coles Anschlusstor kam bei den Gastgebern noch einmal Hoffnung auf, doch mit einem herrlichen Freistoß brachte Taylor den Auswärtssieg unter Dach und Fach.


    ManUnited auf dem Vormarsch - Arsenal enttäuscht
    Am Samstagabend kam Manchester United zu einem hoch verdienten 2:0-Erfolg bei den Blackburn Rovers. Die Rovers konnten nur in den ersten 20 Minuten dagegen halten, danach übernahm das Ferguson-Team die Kontrolle über die Partie. Die Red Devils dominierten die Partie bei strömenden Regen nach Belieben und die Tore durch Wes Brown (30.) und Wayne Rooney (64.) fielen zwangsläufig. Bei besserer Chancenverwertung hätte der Champions-League-Sieger auch noch das eine oder andere Tor mehr schießen können, wenn nicht müssen. Durch den Erfolg setzt der durchwachsen in die Saison gestartete Meister seinen Vormarsch fort.


    Die Wiedergutmachung Arsenals für das peinliche 1:2 gegen Hull City bleibt unvollständig. Am Samstag kam das Team von Trainer Arsene Wenger beim FC Sunderland nicht über ein 1:1 hinaus. Im Stadium of Light boten beide Teams Fußball zum Abgewöhnen. Sunderland war nur darauf bedacht, das Spiel der Londoner zu zerstören. Dies gelang allerdings ziemlich gut, auch weil die Gunners weit unter ihren Möglichkeiten blieben. In der zweiten Halbzeit sorgte der eingewechselte Leadbitter für das einzige Highlight der Partie. Mit einem fulminanten Distanzschuss genau an die Unterkante der Querlatte erzielte er die Führung für die Black Cats (86.). Arsenal erzwang aber noch den Ausgleich, durch eine Standardsituation. Fabregas traf in der Nachspielzeit nach einer Ecke per Kopf zum 1:1-Endstand.


    Tabelle
    Pl. Verein Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkte.
    1 FC Chelsea 7 5 2 0 14:3 11 17
    2 FC Liverpool 7 5 2 0 10:4 6 17
    3 Hull City (N) 7 4 2 1 10:11 -1 14
    4 FC Arsenal 7 4 1 2 13:5 8 13
    5 Aston Villa 7 4 1 2 12:10 2 13
    6 West Ham United 7 4 0 3 14:13 1 12
    7 FC Portsmouth (P) 7 4 0 3 9:13 -4 12
    8 Manchester United (M) 6 3 2 1 8:4 4 11
    9 West Bromwich Albion (N) 7 3 1 3 7:7 0 10
    10 Blackburn Rovers 7 3 1 3 8:14 -6 10
    11 Manchester City 7 3 0 4 18:12 6 9
    12 FC Middlesbrough 7 3 0 4 7:9 -2 9
    13 Wigan Athletic 7 2 2 3 9:6 3 8
    14 AFC Sunderland 7 2 2 3 7:9 -2 8
    15 FC Everton 7 2 2 3 11:15 -4 8
    16 Bolton Wanderers 7 2 1 4 8:10 -2 7
    17 FC Fulham 6 2 0 4 5:7 -2 6
    18 Newcastle United 7 1 2 4 7:13 -6 5
    19 Stoke City (N) 7 1 1 5 8:14 -6 4
    20 Tottenham Hotspur 7 0 2 5 4:10 -6 2 geben soviel Geld aus und sind letzter.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

    Einmal editiert, zuletzt von ralli ()

  • Geil! Da gehe ich nach der ersten Halbzeit beim Stand von 0-2 Buli gucken und da dreht Liverpool das noch :bayerapplaus

    RED BLACK GENERATION


    Und wie der Schwabe ganz richtig sagt: Mit Knödli im Dödli ist Vögli..mhm nit mögli ;)

  • Zitat

    Original von ralli
    20 Tottenham Hotspur 7 0 2 5 4:10 -6 2 geben soviel Geld aus und sind letzter.


    So viel war das auch nicht. Schließlich haben sie durch Verkäufe auch 76 Millionen eingenommen.


    Das dürfte es aber für Ramos gewesen sein. Echt schlimm, was da abgeht.

  • Schuldenberg auf der Insel


    Der englische Fußball hat offenbar einen Schuldenberg von umgerechnet rund 3,85 Milliarden Euro angehäuft. Dies erklärte David Triesman, der Vorsitzende des nationalen Fußball-Verbandes FA am Rande einer zweitägigen Sitzung an der Stamford Bridge, dem Vereinsgelände von Michael Ballacks Klub FC Chelsea. "Die beste Schätzung, die ich erhalten habe, beläuft sich auf diese Summe. Es gibt nur eine Sache, die sicher ist, das sind die Schulden. Und die müssen beseitigt werden", führte Triesman aus.



    Zwölf Prozent Zuwachs


    Laut Triesman sind allein die vier englischen Top-Klubs Manchester United, FC Liverpool, FC Chelsea und der FC Arsenal für ein Drittel der Verschuldung, rund 1,2 Millarden Euro, verantwortlich. Dies bedeute einen Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber auch die FA selbst trage einen Schuldenberg in Höhe von gut 510 Millionen Euro vor sich her, verursacht vor allem durch den Bau des neuen Wembley-Stadions. David Triesman kann nicht ausschließen, dass in naher Zukunft einer der hoch verschuldeten Vereine pleite geht. "Wenn mir einer vor einem Monat gesagt hätte, dass Lehman Brothers von der Bildfläche verschwindet, hätte ich das auch nicht geglaubt", so der Verbandschef.



    In großen Schwierigkeiten


    Das Problem sei nicht die Höhe der Schulden. "Das Problem ist vielmehr, dass die Personen hinter den Schulden in ernsthaften Problemen stecken. Damit liegt das Schicksal nicht mehr in den Händen der Vereine", erklärte Triesman, der zudem auf die Probleme der globalen Verflechtung hinwies: "Die Schulden der Vereine verteilen sich durch die internationalen Investoren über die ganze Welt. Manche von ihnen befinden sich in großen Schwierigkeiten."




    Quelle: fussball.de

    "Was nehmen Sie für einen Wasserenthärter?"
    "Einen Billigen!!"
    "Wer hat Ihnen den empfohlen?"
    "Niemand!!"
    "Tja, die muss ich mitnehmen..."

  • Zitat

    Original von Webgard
    Mein Gott sind die Spurs Würste :LEV9



    Ist schon krass, was bei den SPurs abgeht. Aber die Transferpolitik ging insgesamt in die Hose. Berbatov und Keane können die einfach nicht kompensieren. Die zahlen momentan die Zeche für das Hin und Her Gezerre beim Berbo Transfer.

  • Zitat

    Original von AdlafürBayer
    Kacke, da fürht ManCity tatsächlich nach 20 Minuten gegen Pool :LEV17


    :LEV16


    Das mit dem 'Pool' musst Du Dir mal abgewoehnen, die nennt kein Mensch so - hang ein "e" dran und Du hast eine Stadt an der Suedkueste. Die haben auch einen Verein, aber der spielt in der 8. Liga.

  • "In Deutschland gibt es noch ein Spielerlebnis"


    Die höchste englische Spielklasse, die Premier League, existiert seit 1992. Aus sportlicher Sicht gehört die Premier League zweifellos zu den besten Ligen der Welt. Aber aus Sicht vieler englischer Fans ist nicht alles Gold, was von den zahlreichen Siegerpokalen zu glänzen scheint.



    Kevin Miles weiß das. Der 46-jährige Fan von Newcastle United gehört zu den Koordinatoren der englischen Football Supporters Federation (FSF), der rund 150.000 Mitglieder starken Vereinigung der organisierten Fans. Er begleitet die englischen Fans auch bei Auswärtsspielen durch Europa und ist ein exzellenter Kenner der Bundesliga.


    Miles hat mit bundesliga.de über Unterschiede zwischen Premier League und Bundesliga gesprochen. "Dort ist viel vom früheren Charakter des Spiels verloren gegangen", urteilt Miles über Englands oberste Liga.


    bundesliga.de: Kevin Miles, Samstag hat England in der WM-Qualifikation ein Heimspiel gegen Kasachstan, zuletzt waren Sie mit der englischen Nationalmannschaft und seinen Fans beim WM-Qualifikationsspiel in Kroatien. War im Umfeld auch alles so erfreulich wie der 4:1-Sieg von England?


    Kevin Miles: Dieses Mal gab es kaum Probleme, bis auf ein paar Kleinigkeiten lief alles relativ ruhig ab. Das war vor zwei Jahren bei der EM-Qualifikation noch anders, damals hatten wir eine Menge Probleme mit der kroatischen Polizei. Die hat die englischen Fans als Bedrohung angesehen, die Polizei war sehr ungeduldig und hat die Fans sogar angegriffen. Diesmal haben wir im Vorfeld des Spiels mit allen Beteiligten viel gesprochen und diskutiert, deshalb konnten Vorurteile abgebaut werden und alles war viel entspannter.


    bundesliga.de: Die englischen Fans sind inzwischen besser als ihr Ruf.


    Miles: Die überwiegende Mehrheit will einfach nur feiern, Bier trinken und vor allem Fußball gucken. Die Hooligans sind eine winzige Minderheit, außerdem dürfen rund 3500 von denen aufgrund so genannter "banning orders" nicht ins Ausland fahren. Das hilft unserer Organisation natürlich auch bei der Arbeit im Ausland. Wir können die Polizei überzeugen, dass unsere Fans fast alle friedlich sind und die Polizei die englischen Fans nicht automatisch als ein Problem sieht.


    bundesliga.de: Dafür ist die Stimmung in den englischen Stadien schlechter als ihr Ruf.


    Miles: Das ist richtig. Dafür gibt es auch viele Gründe. Erstens sind wesentlich weniger Jugendliche in den Stadien als in Deutschland. 1995 lag der Altersdurchschnitt der Dauerkartenbesitzer bei Newcastle United bei 35 Jahren. 2005 lag der Durchschnitt bei 45 Jahren!


    bundesliga.de: Woran liegt das?


    Miles: Die Premier League wurde 1992 gegründet, und bis heute sind die Eintrittspreise um 600 Prozent gestiegen. Obwohl die Liga das meiste Geld hat. Das können sich eben immer weniger Jugendliche leisten, so dass die Fanszene in den Stadien immer älter geworden ist.


    In Newcastle kostet die billigste Dauerkarte für die 19 Ligaspiele 500 Pfund, das sind ungefähr 650 Euro. Die billigste Karte pro Spiel kostet 30 Pfund. Und in Newcastle sind die Preise noch vergleichsweise niedrig, die billigste Dauerkarte bei Arsenal kostet rund 800 Pfund.


    Dazu kommt, dass in England Stehplätze verboten sind. Die Sitzplätze sind meist reserviert, deshalb sitzen Freunde überall zerstreut und können nicht wie bei Stehplätzen zusammen bleiben und Stimmung machen. Die Stimmung ist eigentlich überall schlechter geworden, selbst in Liverpool.


    bundesliga.de: Bleiben die Fans denn alle sitzen?


    Miles: Es ist alles sehr streng reglementiert in den Stadien. Man darf auf den Plätzen auch kein Bier trinken oder rauchen. Aber natürlich stellen sich die Fans bei aufregenden Momenten auch hin, die Auswärtsfans stehen auch meistens. Dafür sind die Stadien bequemer und die Toiletten besser geworden…


    bundesliga.de: Viele Vereine schwimmen im Geld, selbst ein Durchschnittsclub wie Manchester City kommt plötzlich in den Genuss von Scheich-Millionen. Wie sehen das eigentlich die eigenen Fans?


    Miles: Manche sagen: Super, wir sind jetzt der reichste Verein und können die teuersten und besten Spieler kaufen. Aber das ist nur eine kurzfristige Freude. Denn die Eintrittspreise sinken eigentlich nie. In England drehen sich die Gespräche schon mehr darum, welcher neuer Besitzer kommt und nicht, welcher neuer Torwart. Das ist eine sehr ungesunde Entwicklung.


    Vor zehn Jahren konnte in England keiner Manchester United leiden – außer natürlich den eigenen Fans. Manchester hatte das meiste Geld, aber sie haben es durch Fußball verdient. Durch Siege kamen mehr Sponsoren und mehr verkaufte Fanartikel und so weiter.


    Durch Chelsea und Abramowitsch hat sich das geändert, auf einmal war Chelsea der unbeliebte Club und mit Manchester City kann es genau so kommen.


    bundesliga.de: Sie kennen die Bundesliga auch sehr gut und sind oft in den Stadien. Worin unterscheiden sich Spiele der Bundesliga und der Premier League?


    Miles: In Deutschland gibt es noch ein richtiges Spiel- und Gemeinschaftserlebnis. Hier fahren hunderte Jugendliche ohne Eltern zum Stadion, sie stehen in den Kurven zusammen und schaffen Stimmung. Sie haben noch das Gefühl, der Verein gehört uns. Das ist in England nicht mehr der Fall, dort ist viel vom früheren Charakter des Spiels verloren gegangen.


    bundesliga.de: Aber die englischen Clubs haben größere Chancen, die Champions League zu gewinnen.


    Miles: Ja, aber den Fans ist die Premier League und die englische Meisterschaft viel wichtiger. Genau wie für die meisten Deutschen die Bundesliga wichtiger ist. Außerdem haben wir wegen der vielen starken Ausländer in der Premier League ein Problem für die Nationalmannschaft. Der eigene Nachwuchs hat kaum noch eine Chance, sich in der Liga durchzusetzen, es kommen nur noch rund 30 Prozent der Spieler aus der Premier League für die Nationalmannschaft in Frage.


    Manchester City hat in diesem Jahr mit seiner Jugendmannschaft den Nachwuchspokal in England gewonnen und normalerweisen sollten es fünf, sechs Talente schaffen, in den Kader der ersten Mannschaft zu kommen. Aber wer soll an einem Robinho vorbei kommen, der mal eben für 40 Millionen Euro gekauft wurde?


    http://bundesliga.de/de/liga/n…hp?f=0000108256.php&fla=1

  • Irgendeiner zahlt immer noch mehr


    08. Oktober 2008 Die Premier League ist ein teurer Spaß. Doch bei West Ham United wird man derzeit sein Geld nicht so leicht los. Vom „Home Kit“, der Kleidung für die Heimspiele, sind nur Socken zu kaufen. Der Grund: Auf den bei Saisonbeginn bedruckten Trikots steht der Name einer Firma, die es nicht mehr gibt.


    Der Trikotsponsor XL Holidays meldete im September Konkurs an und hinterließ beim Fußballklub ein Loch von fünf Millionen Pfund. West Ham hatte, weil es mit einem Reise- und nicht mit einem Finanzunternehmen warb, weniger Glück als Newcastle und Manchester United. Deren Partner Northern Rock und AIG wurden durch Verstaatlichung vor dem Exitus bewahrt.


    FA-Boss warnt vor „schrecklicher Gefahr“


    Passend zum Weltthema, das nun auch den Fußball erschreckt, hielt Lord Triesman, der Vorsitzende der englischen Football Association (FA), am selben Tag eine Brandrede – die beim Kongress „Leaders in Football“ in London erst nach Verzögerung durch zwei Feueralarme begann. Viele der Zuhörer dürften sich gewünscht haben, dass auch Triesmans Worte falscher Alarm wären.


    Die globale Finanzkrise nannte er eine „schreckliche Gefahr“ für die 92 englischen Profiklubs und bezifferte deren Schulden auf drei Milliarden Pfund. Man habe „sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand“, weil Gläubiger „nun oft selber in ernsten Schwierigkeiten sind“. Niemand sei immun, auch ein großer Klub könne „unter Druck geraten wie noch nie“


    kompletter Artikel : http://www.faz.net/s/RubFB1F9C…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • Premier League droht der Kollaps


    Erstellt 08.10.08, 19:21h, aktualisiert 08.10.08, 19:22h
    Die weltweite Finanzkrise hält nicht nur die Wirtschaft in Atem, sondern hat auch Einfluss auf den Profi-Fußball. Die Uefa reagiert besorgt über den Schuldenberg der englischen Klubs, der inzwischen auf 3,85 Milliarden Euro gestiegen ist.


    LONDON - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) zeigt sich besorgt über den Anstieg der Schulden im Profi-Fußball und will mit der Einsetzung eines Arbeitskreises reagieren. Dieser soll laut UEFA-Generalsekretär David Taylor Maßnahmen festlegen, um die Kontrolle zu verbessern und gegensteuern zu können.


    Der UEFA-"General" äußerte sich am Mittwoch, einen Tag nach den Erklärungen des englischen Verbands-Chefs David Triesmann. Dieser hatte den Schuldenberg im englischen Fußball auf 3,85 Milliarden Euro beziffert.


    "Wir müssen zu größerer finanzieller Stabilität zurückfinden, besonders dann, wenn viele Banken in Schwierigkeiten geraten. Regierungen werden vielleicht Banken stützen, aber sie werden nicht Fußball-Klubs unter die Arme greifen", sagte Taylor auf einer zweitägigen Sitzung an der Stamford Bridge in London, dem Vereinsgelände des Michael-Ballack-Klubs FC Chelsea.


    "Wir benötigen mehr Transparenz. Wir müssen schauen, in welchen Bereichen wir regulierend eingreifen müssen, um die Klubs langfristig zu stabiliseren", so Taylor. Er kündigte an, dass bereits in der kommenden Woche erstmals der neue UEFA-Arbeitskreis zusammentrete.


    Man werde zwar nicht über Nacht eine Lösung präsentieren können, denn die UEFA sei derzeit noch in der Phase der Untersuchung, um Lösungsmöglichkeiten zu finden, "aber wir sind schon seit geraumer Zeit besorgt", sagte der UEFA-Generalsekretär, der ausdrücklich die offenen Worte des FA-Vorsitzenden am Dienstag lobte.


    Allein die Top-Klubs haben 1,2 Milliarden Schulden


    Laut Lord Triesman sind allein die vier englischen Top-Klubs Manchester United, FC Liverpool, FC Chelsea und FC Arsenal für ein Drittel der Verschuldung, rund 1,2 Milliarden Euro, verantwortlich. Dies bedeute einen Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Keiner der großen Klubs könne sicher sein, nicht ebenfalls von einer Insolvenz betroffen zu sein. Gerade in der englischen Premier League hatten sich in der letzten Zeit Milliardäre aus Russland, den USA oder Arabien eingekauft. Diese sind natürlich ihrerseits von der weltweiten Finanzkrise und dem Absturz der Börsenkurse betroffen.


    Aber auch die FA selbst trage einen Schuldenberg in Höhe von gut 510 Millionen Euro vor sich her, verursacht vor allem durch den Bau des neuen Wembley-Stadions, sagte Triesman. Er könne nicht ausschließen, dass in naher Zukunft einer der hoch verschuldeten Vereine pleite gehe. "Wenn mir einer vor einem Monat gesagt hätte, dass Lehman Brothers von der Bildfläche verschwindet, hätte ich das auch nicht geglaubt", meinte der Verbandschef.


    Das Problem sei nicht die Höhe der Schulden. "Das Problem ist vielmehr, dass die Personen hinter den Schulden in ernsthaften Problemen stecken. Damit liegt das Schicksal nicht mehr in den Händen der Vereine", erklärte Triesman, der zudem auf die Probleme der globalen Verflechtung hinwies: "Die Schulden der Vereine verteilen sich durch die internationalen Investoren über die ganze Welt. Manche von ihnen befinden sich in großen Schwierigkeiten."


    West Ham United besonders getroffen


    Der englische Traditionsklub West Ham United muss aufgrund der Finanzkrise den Gürtel offenbar bereits enger schnallen. Denn der Klubbesitzer, der Isländer Björgolfur Gudmundsson, ist ebenfalls betroffen, nachdem die zweitgrößte isländische Bank Landsbanki verstaatlicht werden musste. Gudmundsson war Präsident und Hauptaktionär des Geldinstituts.


    "Gudmundsson wird sein Geld nicht aus dem Verein ziehen, aber diese Ereignisse hemmen unsere Möglichkeiten für weitere Investitionen in diesem Jahr", sagte der Vize-Präsident der Hammers, Asgeir Fridgeirsson, der Londoner Tageszeitung The Times. (sid)


    KstA

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!