Das spezielle Zelt-Lager

  • VON UDO BONNEKOH


    (RP) Als erster der Neulinge bei Bayer macht sich Constant Djapka bereits mit seinem Arbeitsplatz vertraut. Vorm Training bittet Chef Labbadia zu Leistungstests in Köln. Die Leverkusener müssen sich auf Acht-Stunden-Tag einrichten.


    Das ist doch schon mal beruhigend für Bayer Leverkusens Führungsriege. Constant Djapka, der junge Mann von der Elfenbeinküste, den der Bundesligist jüngst vom rumänischen Klub Pandurii Targu-Jiu für rund eine Million Euro verpflichtet hat, hält sich bereits an seinem neuen Arbeitsplatz auf. Der 21 Jahre alte Afrikaner, am Dienstag in Deutschland angekommen und für die Position hinten links eingekauft, durchläuft in diesen Tagen das übliche Programm, das jeder Leverkusener Neuling hinter sich bringen muss: Untersuchung beim Internisten Dr. Karl-Heinz Dittmar in Quettingen, Untersuchung beim Orthopäden Dr. Achim Münster in der Merheimer Klinik, Behördengänge und Wohnungssuche, Auto-Leasing und was sonst noch alles nötig ist, wenn jemand Stelle und Land gewechselt hat.


    Domizil im Hotel


    „Ein sehr zurückhaltender junger Mann“, schildert Teambetreuer Hans-Peter Lehnhoff, für den ein solcher Einführungskurs eines Novizen in Bayers Ensemble schon Routine ist, seinen ersten Eindruck von Djapka. Bislang ist der Ivorer, der vorzugsweise Französisch spricht und sich auf Englisch immerhin verständlich machen kann, bei Lohmanns im Haus Gravenberg in Landwehr untergebracht.


    Dass sich am Montag, wenn Trainer Bruno Labbadia mit seinen Untergebenen den Einstieg in die Saisonvorbereitung vollzieht, über Djapka und Patrick Helmes hinaus ein weiterer Neuling einfindet, ist eher unwahrscheinlich. Thiago da Silva ist schließlich noch in Brasilien beschäftigt. Und was die Suche nach dem von Rudi Völler so genannten „Sahnestückchen“ zur qualitativen Kader-Erweiterung anlangt, scheint noch kein befriedigendes Ergebnis gefunden. „Da ist kurzfristig auch keine Entscheidung zu erwarten“, betont der Sportdirektor. Kandidaten wie der in Holland beim SC Heerenveen tätige US-Boy Bradley werden von Völler als „interessant, nicht mehr und nicht weniger“ eingestuft. Der 20 Jahre alte Mittelfeldmann ist so stark, dass er die Aufmerksamkeit vieler anderer Klubs – in Deutschland (HSV, Mönchengladbach) und England – auf sich gezogen hat und entsprechend viel kostet (von vier Millionen ist die Rede).


    Der Montag und der Dienstag sind den intensiven Leistungstests der Leverkusener Profis an der Sporthochschule in Köln vorbehalten. Erst am Mittwoch bittet Bayers neuer Coach das Personal auf den Platz – das allerdings erst nach einer für 8 Uhr angesetzten Teambesprechung und gemeinsamem Frühstück. Die „alteingesessene“ Leverkusener Belegschaft wird sich ohnehin wundern über eine Veränderung der gewohnten Abläufe: Nach Labbadias Willen werden die spielenden Angestellten sich in der Vorbereitung rund acht Stunden am Tag in der Nähe der BayArena aufhalten (müssen). Das Vip-Zelt am Haberland-Stadion bietet Möglichkeiten zur Beköstigung, zur Zerstreuung während der arbeitsfreien Zeit und zum Ausruhen auf geeignetem Untergrund.


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    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!