Vidals Vater wollte sich umbringen
Santiago de Chile – Eine schockierende Nachricht für Arturo Vidal: Erasmo Seguno Vidal Navarro, Vater des chilenischen Bayer-Stars, hat versucht sich umzubringen!
Der 48-Jährige, der Vidals Mutter früh verließ, wurde in seinem Haus im Stadtteil La Victoria beim Versuch entdeckt, sich durch Erhängen das Leben zu nehmen. Offenbar war er zutiefst betrübt, dass sein Sohn Arturo sich nicht zum in Chile traditionell wichtigen Vatertag gemeldet hatte.
Vidals Vater wurde um 9.40 Uhr in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses eingeliefert, wo ihm ein Arzt ein Medikament zur Senkung des Blutalkoholgehalts verabreichen musste.
Bei Bayer versucht man bislang vergeblich, den Chilenen zu erreichen, allerdings versicherte sein Berater, dass es dem 21-Jährigen den Umständen entsprechend gutgehe. Auch sein Vater konnte das Krankenhaus wieder verlassen: „Mir geht es besser. Ich will nur sagen, dass ich stolz auf meinen Sohn bin. Ich muss ihn wieder in der Nationalelf sehen.“
Das wird nicht so einfach. Denn Vidal hat sich in der Sommerpause mit Nationaltrainer Marcelo Bielsa überworfen. „Arturo sollte das Turnier in Toulon spielen und sich dann ohne Pause auf die WM-Qualifikation vorbereiten“, erzählt Manager Michael Reschke. Vidal: „Ich habe das Nachwuchsturnier abgesagt. Danach wurde ich nicht mehr berücksichtigt.“
Dann kam es zum Bruch mit Bielsa. Vidal sprach von großen Differenzen mit dem Argentinier auf der chilenischen Kommandobrücke. „Ich weiß nicht, ob ich nochmal für Chile spiele.“
Bei Bayer bedauert man die Entwicklung einerseits. Andererseits kehrt Vidal nun schon zum Trainingsauftakt am Montag nach Leverkusen zurück. Reschke: „So schade der Ärger für Arturo ist: In Tränen brechen wir sicher nicht aus, wenn wir ihn nicht mehr fürs Nationalteam abstellen müssen.“