1. Bundesliga 2008/2009

  • Zitat

    Original von Lenniway
    Oweia, die bayern kriegen das gegen 10 bremer nicht gebacken!


    Oje, am Mittwoch werden sie es gebacken kriegen.


    Das Bayernspiel interessiert mich überhaupt nicht, aber dass uns Wolfsburg jetzt davonzieht und auch Stuttgart nun punktgleich ist, das nervt mich tierisch. Das kann eine ganz bittere Woche werden. Am kommenden Sonntag müssen wir gegen Bochum gewinne, sonst können wir fast schon mal die Zielsetzung ändern. Und das nach dem Pokalkick am Mittwoch und gegen eine der besten Mannschaften der Rückrunde... Au weia.

  • Zitat

    Original von zonex
    Wenn es naechste Woche echt schlecht laeuft dann koennen wir auf Platz 8 rutschen :LEV15 :LEV15 :LEV15.


    Was dann aber völlig verdient wäre. Wenn man "zuhause" Bochum nicht schlagen kann, dann hat man im internationalen Geschäft NIX zu suchen. Aber noch ist es ja nicht soweit.

  • Zitat

    Original von Philipp
    Der Gewinner diese Woche ist ganz klar die Wettmafia.


    Boah, kannst du eigl nicht irgendwann mal deine Finger von der Tastatur lassen???


    Es nervt nur noch

    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

  • Zitat

    Original von PeerBille


    Was dann aber völlig verdient wäre. Wenn man "zuhause" Bochum nicht schlagen kann, dann hat man im internationalen Geschäft NIX zu suchen. Aber noch ist es ja nicht soweit.


    richtig! von nix kommt nix... wenn man von uefacup oder sogar schon titel bzw cl spricht (was wir mit so leistungen eh vergessen können) dann sollte man auch die vorstellungen umsetzen und sich den arsch aufreissen in jedem spiel soviele punkte wie möglich zu holen... :LEV16

  • @Walter: Bitter aber leider unserem Niveau entsprechend. Man kann nicht immer erwarten dass alle Mannschaften für uns spielen. Zuerst muss man seinen eigenen Job machen und das sehen beim Bayer einige
    einfach nicht.


    Vereine, in denen der Job richtig ernst genommen wird, gewinnen trotz Langweilertruppe in Karlsruhe. Bremen spielt ne beschissene Vorbereitung auf die Rückrunde und sind selbst mit zehn Mann fitter wie die Bayern. Wolfsbur gewinnt gegen Hamburg, gegen die wir im Grund chancenlos waren.


    Woher da objektiv die Hoffnung herkommen soll dass sich da mal wieder was ändert? Vielleicht mal wieder für ein zwei Spiele dann ist wieder alles prima und dann wird wieder gegen Bielefeld etc. verkackt. Von Bielefelds Einstellung können all unsere Verantwortlichen 'ne gehörige Scheibe abschneiden.


    Die Tabelle lügt nicht. Ich bin der Meinung wir haben in der Vorrunde über unseren Verhältnissen gespielt, quasi zu hoch gepokert, zu hohe Erwartungen geschürt.


    Es ist definitiv so dass normalerweise in der Rückrunde die meisten mannschaften zu ihren wahren Stärken finden. Und am Ende stehen die stärkeren da wo sie hingehören nämlich oben.


    Wir spielen gut Fußball aber wir sind einfach mental, psychisch und in vielerlei Hinsicht auch physisch schwächer wie die meisten Bundesligateams. Traurig aber wahr. Gerade jetzt wo's drauf ankommt verstecken sich alle oder sterben in Schönspielerei. Oder zehren noch von der ach so tollen Vorbereitung.


    Wenn's so weiter geht gewinnen wir kein Spiel mehr (außer vielleicht in Köln). Aber erst recht nicht gegen Bayern. Die werden uns mit 0:5 aus der LTU schießen.


    Die Runde müssen wir irgendwie fertig spielen und immer hoffen dass wir glücklich in Führung gehen - 'nen Rückstand aufholen darf man unterm Bayerkreuz heutzutage nicht erwarten. Wär zu viel verlangt.

  • Zitat

    Original von PeerBille


    Was dann aber völlig verdient wäre. Wenn man "zuhause" Bochum nicht schlagen kann, dann hat man im internationalen Geschäft NIX zu suchen. Aber noch ist es ja nicht soweit.


    Für deine Verhältnisse bist du noch ziemlich optimistisch :LEV19

  • Zitat

    Und am Ende stehen die stärkeren da wo sie hingehören nämlich oben.


    Das kostet aber 3 Euro für Phrasenschwein :LEV18. Aber sonst eine ziemlich ernüchternde aber wahre Aussage. Denka aber, dass unser Niveau irgendwo in der Mitte liegt, nicht so gut, wie im letzten Herbst und nicht so schlecht wie derzeit. Bei der Stärke der Konkurrenz ist das aber definitiv zu wenig.

  • Frankfurt: Nach Krawallen in Karlsruhe


    Geldstrafe für die Eintracht


    Nach den Krawallen beim Bundesligaspiel in Karlsruhe (0:1) verurteilte das Sportgericht des DFB zunächst Eintracht Frankfurt zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro, den KSC später zu 15.000 Euro. Das Sportgericht verhängte die Strafe wegen des mangelnden Schutzes des Schiedsrichters, der Schiedsrichter-Assistenten und des Gegners sowie unsportlichen Verhaltens während der Partie am vergangenen Samstag. Beide Vereine stimmten dem Urteil zu.


    Während der Partie beim Karlsruher SC hatten Anhänger der Hessen kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit sechs Leuchtraketen auf das Spielfeld geschossen. Außerdem zündeten die Gäste Rauchbomben und verbrannten Fahnen. Schiedsrichter Michael Weiner sah sich deshalb gezwungen, die Spieler wieder in den Kabinentrakt zu schicken und konnte die Partie nur mit fünfminütiger Verspätung wieder anpfeifen.


    Die Fans der Eintracht waren in der laufenden und vergangenen Saison bereits mehrfach auffällig geworden. "Wir führen die Liste der Verfehlungen bundesweit an", hatte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen bereits am Donnerstag eingeräumt. Bei weiteren Ausschreitungen droht Frankfurt eine Platzsperre, ein Teilausschluss der Öffentlichkeit oder eine Spielansetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit.


    15.000-Euro-Strafe für den KSC


    Am Montag wurde dann auch der KSC für die Vorkommnisse zur Rechenschaft gezogen - die Badener müssen 15.000 Euro berappen. Unmittelbar nach dem Spiel hatte der KSC-Manager Rolf Dohmen erklärt, keine Strafe akzeptieren zu wollen, da ein Rekordaufgebot an Sicherheitskräften im Einsatz gewesen sei. Offenbar haben die Karlsruher ihre Meinung geändert und dem Richterspruch zugestimmt. Dem KSC droht indes keine weitere Strafe nach den Vorfällen beim Derby am Sonntagabend gegen den VfB Stuttgart (0:2).


    Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird der DFB-Kontrollausschuss keine Ermittlungen einleiten. Weder im Bericht des Referees Felix Brych (München) noch im Sicherheitsbericht war von Ausschreitungen im Stadion die Rede. Die Partie hatte mit 15 Minuten Verspätung begonnen, weil KSC-Anhänger den Mannschaftsbus des VfB mit Flaschen beworfen und die Zufahrt zum Stadion blockiert hatten. Zudem war es in der Innenstadt zu Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei hatte daraufhin 150 Randalierer vorübergehend festgenommen.


    02.03.2009, 13:06


    www.kicker.de

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    02.03.2009 - Eintracht Frankfurt

    Fanabteilung meldet sich zu Wort

    Die Fan- und Förderabteilung von Bundesligist Eintracht Frankfurt hat einen offenen Brief verfasst, der sich eingehend mit den Ereignissen beim Auswärtsspiel am letzten Wochenende in Karlsruhe und den Folgen für die Fanszene befasst.


    Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Fan- und Förderabteilung der SG Eintracht Frankfurt:


    Die Vorkommnisse beim Spiel unserer Eintracht in Karlsruhe und die Erklärung des Vorstands der Eintracht Frankfurt Fußball AG vom 24.02.2009 bewegen in diesen Tagen die Gemüter aller Eintrachtfans. Es stellt vermutlich keine allzu große Übertreibung dar, wenn man festhält, dass derzeit die Zukunft der in Frankfurt gewachsenen Fankultur auf dem Spiel steht.


    Natürlich will und wird sich die Fan- und Förderabteilung bemühen, gestaltend in diesen Prozess einzugreifen. Wir sehen es als absolut notwendig an, dass sich alle Seiten und Beteiligte – ob sie nun als Fan die Heim- und insbesondere Auswärtsspiele der Eintracht besuchen oder als Verantwortliche bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG tätig sind – nicht von der Eigendynamik der Ereignisse seit dem Karlsruhe-Spiel überrollen lassen. Sondern ruhig und besonnen analysieren, wo welche Versäumnisse liegen und wie diesen adäquat zu begegnen ist. Und bei alledem nicht vergessen, was auf dem Spiel steht und was es im Sinne und im Interesse von Eintracht Frankfurt unbedingt zu bewahren gilt.


    Zu Böllern und Leuchtraketen


    Auf der Seite der Fans halten wir eine umfassende Ächtung insbesondere des Einsatzes von Böllern und Leuchtraketen für unerlässlich und überfällig. Man muss sich bewusst machen: Es ist eine gefährliche Verharmlosung, wenn Böller und Leuchtraketen stets unter dem Oberbegriff „Pyrotechnik“ und in einem Atemzug mit Rauchpulver oder Bengalos genannt werden.


    Zur Pyrotechnik allgemein nehmen wir weiter unten Stellung. Vorab sei jedoch aus gegebenem Anlass vorangestellt:


    Zu Böllern und Leuchtraketen kann es keine zwei Meinungen geben: Sie haben im Stadion absolut gar nichts zu suchen. Sie dienen weder dem Support der eigenen Mannschaft noch tragen sie irgendetwas zum Erscheinungsbild der Kurve bei. Der Einsatz von Böllern im Stadion hat praktisch zwangsläufig Verletzte zur Folge (je lauter, desto „sicherer“ eine Verletzung Unbeteiligter). Wer einen solchen Böller anzündet, muss ihn gleich darauf fortwerfen (sonst explodiert er in der Hand, mit schwersten Verletzungsfolgen).


    Dummerweise gibt es aber in Wurfweite der Zuschauerränge keinen Ort, wo ein solcher Böller „gefahrlos“ explodieren könnte. Wer einen solchen Böller anzündet und wirft, muss also zwangsläufig davon ausgehen, andere zu verletzen: entweder Fans, wenn der Böller noch im Block landet (wie bspw. bei unserem Spiel in Bröndby), oder ansonsten Fotografen bzw. Stadionbedienstete (so wie der Ordner bei uns durch die Böller aus dem Nürnberg-Block) oder Spieler (man denke an Georg Koch).


    Auch für jeden Fan gilt: Wer Böller inmitten einer Menschenmenge anzündet und wirft, handelt kriminell und nimmt bewusst schwere Verletzungen Dritter in Kauf. Und das durch eine Handlung, die beim besten Willen nichts mit „Support“ oder dem Erscheinungsbild der Kurve zu tun hat. Hier ist es Aufgabe aller Fans, diesem Schwachsinn – sollte er einem irgendwo begegnen – energisch entgegen zu treten.
    Nichts anderes gilt auch für Leuchtraketen, die unkontrolliert und unkontrollierbar aufs Spielfeld oder in andere Zuschauerblöcke geschossen werden. Schon aus Sicherheitsgründen wird hier immer eine Spielunterbrechung erfolgen – und eine erhebliche Bestrafung der Eintracht durch den DFB. Wenn jemand getroffen wird (was derjenige, der die Leuchtrakete oder Leuchtspurmunition abschießt, kaum beeinflussen kann), drohen schwerste Verbrennungen und Verletzungen.
    Insofern sind Böller und Leuchtraketen noch eine deutliche Stufe gefährlicher und ihr Einsatz noch eine Stufe unverständlicher als der von anderen – gleichwohl verbotenen und ebenfalls gefährlichen – Pyroartikeln.


    Allgemein zur Verwendung von Pyrotechnik im Stadion möchten wir sagen:


    Wir wissen alle, dass Pyrotechnik generell verboten ist und ihr Einsatz im Stadion zwangsläufig zu hohen Strafen für den Verein (die nicht ewig „nur“ Geldstrafen sein müssen, sondern auch einmal Punktabzüge oder „Geisterspiele“ bedeuten könnten) führt und im Falle der Ermittlung eines Täters schwere persönliche Konsequenzen für diesen haben kann (langjähriges Stadionverbot, Vorstrafe, Schadenersatzansprüche, die in die Tausende gehen). „Nomalerweise“, so sollte man glauben, müsste dieses Wissen ausreichen, damit alle Fans dauerhaft auf Pyrotechnik verzichten.


    Wir wissen aber auch, dass dem nicht immer so ist. Bei einigen herrscht trotz allem – scheinbar unausrottbar – nach wie vor die Grundauffassung, dass Bengalos, feuerrot leuchtende Ränge und Rauchschwaden „eigentlich“ ein legitimes bzw. wünschenswertes Mittel der Inszenierung einer Kurve seien. Dass Pyrotechnik, zumal bei brisanten Spielen bzw. Derbys, irgendwie dazu gehöre.


    Wir können nur an alle Fans appellieren, diesen Irrglauben zu überwinden. Und wem der Schaden, der Eintracht Frankfurt entsteht und die schweren Konsequenzen, die einem „erwischten Täter“ drohen, noch nicht Argument genug sind, der möge sich zudem vergegenwärtigen: Auf jede „Pyroshow“ folgt immer ein Anziehen der Repressionsschraube.


    Alle „Hardliner“ dieser Welt nutzen jede Pyroshow, um härtere Sanktionen vorzuschlagen und durchzusetzen. Die Böllerwürfe aus der Nürnberger Fankurve bei ihrem letzten Spiel in Frankfurt sowie eine „Pyroshow“ der Gladbacher bei deren Derby in Köln hatte bspw. die Innenministerkonferenz zum Anlass einer Resolution genommen, die vom DFB sogar die Rücknahme der gerade in Kraft gesetzten Reform der Stadionverbotsrichtlinien forderte! Die Vereinigung der Stadionbetreiber nahm dieselben Vorfälle zum Anlass, gleich öffentlich die Abschaffung der Stehplätze zu fordern!

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    Es sollte jedem bewusst sein: Je mehr in Stadien gezündelt wird, umso mehr Auftrieb erhalten jene Kräfte, die Fanrechte beschneiden und Fankultur zerstören wollen. Jede Pyroshow erschwert daher die Arbeit derjenigen, die sich – wie die FuFA – für den Erhalt der Fanrechte und Fankultur einsetzen.Außerdem gilt es ein weiteres zu bedenken: „Fankultur“ kann nicht nur durch äußere Einflüsse zerstört werden (wenn die „Hardliner“ gewinnen), sondern auch von innen heraus kaputt gehen.


    Es gehörte bislang zu den großen Stärken der Frankfurter Fanszene, dass hier (verglichen mit anderen Vereinen) allen internen Zwistigkeiten zum Trotz in den wesentlichen Fragen eine große Einigkeit und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl herrschen. In den wichtigen Fragen ziehen alle an einem Strang. Auch dies dürfte dazu beigetragen haben, dass einige der schlimmsten Auswüchse der Kommerzialisierung in Frankfurt noch nicht Fuß gefasst haben und dass bspw. nach Vorfällen wie jenen in Bremen insgesamt eine starke Antwort von Eintracht Frankfurt kommt, und zwar von allen Fans und Fangruppen, der FuFA und selbst der AG.


    Man muss jedoch aufpassen, dass dieser notwendige und positive Grundkonsens innerhalb der Fanszene nicht ohne Not von innen heraus aufgekündigt wird. Jede Aktion, die nur von einer Minderheit befürwortet und „durchgezogen“ wird, deren Folgen aber alle treffen, erschüttert diesen Grundkonsens in seinem Fundament. Wer ohne jedes Gespür für die „politische Großwetterlage“ einfach nur sein Ding durchzieht, wird irgendwann nicht mehr auf die Solidarität der anderen bauen können. Fasst man die Reaktion auf die Vorkommnisse in Karlsruhe zusammen, scheint dieser Tag nicht mehr weit entfernt zu sein.


    Wem am Erhalt der Frankfurter Fanszene und an der Wahrung von Fankultur bei der Eintracht gelegen ist, muss wohl oder übel dauerhaft auf Pyrotechnik bei Eintrachtspielen verzichten. Auswärts genauso wie (hier klappt das ja schon jahrelang) zu Hause. In diesem Sinne muss Karlsruhe für das Thema „Pyro bei Auswärtsspielen“ das werden, was vor Jahren Oberhausen zum Thema „Pyro bei Heimspielen“ war: eine Zäsur, ein Endpunkt, der zu der allseitigen Einsicht führte: es geht nicht mehr.


    Soweit an dieser Stelle zu notwendigen Überlegungen und Prozessen, die innerhalb unserer Fanszene stattfinden müssen, und die wir als Fan- und Förderabteilung im Rahmen unserer Möglichkeiten auch gerne durch Veranstaltungen, Gespräche etc. fördern wollen.


    Zur Reaktion des Vorstands der Eintracht Frankfurt Fußball AG auf die Vorkommnisse von Karlsruhe


    Die Pressemitteilung der Eintracht Frankfurt Fußball AG vom Dienstag, den 24.02.2009 mit der darin veröffentlichten Stellungnahme des Vorstandes zeigt uns aber auch einen Handlungsbedarf in anderer Richtung.


    Vorab sei klargestellt: Oben haben wir von „Hardlinern“ und Kräften gesprochen, die Fanrechte beschneiden und Fankultur zerstören wollen. Wir wissen aus vielen Gesprächen und unserer langen guten Kooperation mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG, dass wir zum Glück solche Hardliner weder im Vorstand noch bei den sonstigen Verantwortlichen der AG vorfinden.


    Im Gegenteil: Wir wissen genau und schätzen es sehr, dass grundsätzlich auch der Eintracht Frankfurt Fußball AG an einer lebendigen Fankultur gelegen ist.
    Gerade deshalb können wir die Reaktion des AG-Vorstands nicht kritiklos hinnehmen. Natürlich wissen auch wir, dass Eintracht Frankfurt in der Pflicht ist, alles ihr Mögliche zu tun, um Vorkommnisse wie in Karlsruhe zu verhindern. Aber bei allem Verständnis dafür, dass der AG-Vorstand es nun nicht nur bei Appellen belassen, sondern konkrete Maßnahmen ergreifen möchte: wir halten das am Dienstag beschlossene Maßnahmenpaket für unverhältnismäßig, für viel zu weit gehend und letztlich für kontraproduktiv.


    Wer möchte, dass sich Fankultur auf die legalen und positiven Ausdrucksformen beschränkt, kann und darf nicht gerade diese verbieten. Gerade weil die neuen Regelungen nun alle Auswärtsfahrer treffen und betreffen (auch jene, die sich noch nie etwas zuschulden kommen ließen), müssen die Maßnahmen – wollen sie nicht nur als pure Kollektivstrafe oder Machtdemonstration erscheinen – in einem vernünftigen und nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Verhaltensweisen stehen, die man damit verhindern will.


    So mag man ein vorübergehendes (!) Verbot von Zaunfahnen etc. noch damit begründen können, dass in Karlsruhe das Rauchpulver hinter einer solchen Zaunfahne entzündet wurde. Inwieweit jedoch bspw. das Megaphon-Verbot künftigen Zündeleien vorbeugen soll, erschließt sich uns nicht.


    Im Gegenteil: Gerade Martin Stein hat schon sehr oft in kritischen Situationen über das Megaphon beruhigend und deeskalierend auf die Kurve eingewirkt. Dass jemals irgendwelche illegalen Aktionen mit dem Megaphon vorbereitet, angekündigt oder koordiniert worden seien, hat noch nie jemand behauptet, noch nicht einmal der schlimmste Hardliner irgendeiner Polizeibehörde. Welchen Sicherheitsgewinn verspricht sich die Eintracht Frankfurt Fußball AG vom Megaphon-Verbot?
    Ebenso führt die Entscheidung, Auswärtskarten künftig nur noch „personalisiert“ abzugeben, aus unserer Sicht zu keinerlei Sicherheitsgewinn. Täter werden entweder noch im Stadion beobachtet und sofort festgenommen, oder später durch die szenekundigen Beamten auf Videoaufnahmen identifiziert. Ob die AG zusätzlich über Namen und Anschrift aller Auswärtsfahrer verfügt, ist dabei völlig ohne Belang. Im Übrigen dürften fast alle Fans, die regelmäßig auswärts fahren, auch Inhaber einer Dauerkarte und zukünftig möglicherweise der Fanclub-Card sein. Irgendwo im großen Datenwust der AG tauchen diese Namen also ohnehin schon auf.


    Und schließlich sei durchaus die Frage erlaubt: Was hätte die AG denn jetzt gemacht, wenn die Regelung schon in Kraft gewesen wäre und sie deshalb heute über Namen und Anschrift aller rund 3.500 Fans verfügen würde, die über die Eintracht eine Karte für Karlsruhe bezogen haben? Würde dieser komplette Datensatz an die Karlsruher Polizei übergeben? Für eine Art „Rasterfahndung“? Was würde die Polizei mit einem Datensatz von rund 3.500 Frankfurter Auswärtsfahrern machen?


    Und: Hat die AG eigentlich auch an die Folgen der „Personalisierung“ der Auswärtstickets für die Vielzahl absolut friedlicher EFC’s gedacht, die Busse organisieren? Diese kaufen ja in aller Regel erst die Karten und bieten dann die Fahrten im EFC bzw. öffentlich an. Sie können daher beim Kartenerwerb die Namen der endgültigen Nutzer noch gar nicht angeben. Soll diese jahrelang bewährte Praxis jetzt aufgegeben werden? Will man selbstorganisierte Busreisen von EFC’s verhindern?


    Es gibt also noch zu sehr vielen Punkten des vom AG-Vorstand beschlossenen Maßnahmenpakets erheblichen Gesprächs- und Klärungsbedarf. Die Fan- und Förderabteilung wird hierzu alsbald das Gespräch mit der AG suchen und darauf drängen, hierbei alle Fangruppen bzw. Fanvertreter einzubinden.


    Vor allem aber erhoffen wir uns davon, dass sich auch bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG bald wieder die Einsicht durchsetzt, dass ein „Mehr“ an Repression und Verboten gerade nicht ein „Mehr“ an Sicherheit zur Folge hat.


    Im Gegenteil: Unter Fans, denen man alle bislang legalen Mittel nimmt, den Gästeblock auch optisch und akustisch zur „Eintracht-Kurve“ zu machen; unter Fans, denen man schon beim Verkauf der Eintrittskarte signalisiert, dass man sie als potentielles Sicherheitsrisiko einstuft; unter Fans, deren Namen und Anschrift man sammelt, um sie bei irgendeinem Vorkommnis im Block der Polizei zu übergeben – unter solchen Fans können und werden sich die Besonnenen nie durchsetzen können. Unter solchen Fans wird sich immer eine Stimmung entwickeln, in der es unweigerlich irgendwann wieder zu bestimmten „Aktionen“ kommen wird.


    Langfristig, das zeigen bspw. die Erfahrungen der Polizei Hannover (die ihr Einsatz-konzept völlig geändert hat und ganz auf Zurückhaltung und betonte Freundlichkeit setzt) oder von Borussia Dortmund (mit der sehr liberalen Praxis, sämtliche Fanutensilien zu erlauben), haben diejenigen Konzepte mehr Erfolg, die Fans als Menschen und Bürger mit entsprechenden Rechten behandeln.


    Wir als FuFA werden nichts unversucht lassen, dass sich die notwendigen Einsichten bei allen Beteiligten durchsetzen. Auf Seiten der Fans der endgültige Verzicht auf Pyro, auf Seiten der Eintracht der Verzicht auf weitere Repression und Verbote (einschließlich der Rücknahme der jetzt verkündeten Maßnahmen).


    Frankfurt, den 27.02.2009


    Fan- und Förderabteilung
    Der Abteilungsvorstand


    stadionwelt.de

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    Dietmar Hopp: "Eine Art Krieg" Düsseldorf (RPO).


    Dietmar Hopp hat fassungslos auf die Ausschreitungen am Rande des badisch-schwäbischen Derbys zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart reagiert. "Hoffenheim wird oft mit fehlender Tradition in Zusammenhang gebracht. Wenn ich sehe, wie beim Baden-Württemberg-Derby so eine Art Krieg den Fußball überkommt. Da kann ich nur sagen: Tradition, nein danke", meinte Hopp mit einem Seitenhieb auf die etablierten Klubs.


    Das Duell zwischen Karlsruhe und Stuttgart war am vergangenen Samstag mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen worden, nachdem KSC-Anhänger den Mannschaftsbus des VfB mit Flaschen beworfen und die Zufahrt zum Stadion blockiert hatten. Das Stuttgarter Team war deshalb erst knapp eine Stunde vor offiziellem Spielbeginn im Wildparkstadion eingetroffen. Der VfB will die Karlsruher Fans, die den Stuttgarter Bus beschädigten, anzeigen. Diesen Schritt behalten wir uns auf jeden Fall vor. "Was da passiert ist, war ein Skandal. Die Polizei hat erst gar nicht eingegriffen, als unser Bus beschmissen wurde", erklärte VfB-Manager Horst Heldt in der "Bild"-Zeitung. Zudem war es im Vorfeld der Partie in der Karlsruher Innenstadt zu Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fan-Gruppen gekommen. Die Polizei hatte daraufhin 150 Randalierer vorübergehend festgenommen. Der DFB-Kontrollausschuss hatte dennoch keine Ermittlungen eingeleitet. Grund dafür war, dass weder im Bericht von Schiedsrichter Felix Brych (München) noch im Sicherheitsbericht von Ausschreitungen im Stadion die Rede gewesen war.


    RP-online

    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

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