ZitatAlles anzeigenTorhüter hört auf
Lehmann feiert gegen Spanien seinen Abschied
Im EM-Finale gegen Spanien steht Jens Lehmann am Sonntag zum 61. Mal im Tor der deutschen Nationalelf. Bislang lief das Turnier für den 38-Jährigen durchwachsen. Er wirkte selten souverän und machte Fehler. Auch deswegen ist das Endspiel für Lehmann wohl die letzte Partie im deutschen Trikot.
Gesprochen hat er darüber noch nicht. Wann immer er sollte, weil er in den vergangenen Wochen hartnäckig bei jeder passenden Gelegenheit danach gefragt wurde, ließ Jens Lehmann wissen, dass er sich erst nach der EM zu seiner Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft äußern möchte. Doch obwohl der 38-Jährige bislang geschwiegen hat, ist davon auszugehen, dass sein 61. Länderspiel am Sonntag in Wien gleichzeitig sein letztes sein wird.
Lehmann wird und muss den Platz frei machen für eine neue Generation von Torhütern, deren Protagonisten vor allem Rene Adler von Bayer Leverkusen sowie Manuel Neuer (Schalke 04) sind. Sie haben sich in den vergangenen Monaten ins Rampenlicht gespielt. Adler sogar so nachhaltig, dass er von Bundestrainer Joachim Löw bei der EM den Vorzug gegenüber Timo Hildebrand (FC Valencia) erhielt, der vorherigen Nummer zwei.
Es war ein klares Zeichen, das der Bundestrainer mit dieser Entscheidung gesetzt hat. Denn im Hinblick auf die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika plant Löw auf der Position des Torhüters einen Neuanfang. Dazu hat er sich öffentlich zwar noch nicht bekannt.
Ab Dienstag spielt Lehmann für Stuttgart
Doch es war in den vielen Debatten herauszuhören, die es im Vorfeld der EM gab. Die wurden vor allem immer wieder durch Lehmann ausgelöst, der beim FC Arsenal nur noch Ersatz war und auf Grund der mangelhaften Spielpraxis zu einem Unsicherheitsfaktor wurde. Löw hielt trotzdem an Lehmann fest.
Er baute auf dessen Erfahrung und den Einfluss, den er als eine der Führungsfiguren in der Nationalelf hat. Und Lehmann zahlte das Vertrauen, das in ihn gesetzt wurde, ein stückweit zurück. Vor allem im Viertelfinale gegen Portugal (3:2) zeigte er eine Glanzleistung – in anderen Spielen dagegen hin und wieder Nerven.
Ein Sieg in Wien wäre der Höhepunkt am Ende einer Saison, die wohl zur bittersten in der Karriere von Lehmann zählt. Nachdem er fünf Jahre lang fast ununterbrochen Stammtorhüter beim FC Arsenal war, musste er sich in der abgelaufenen Spielzeit erstmals mit der Rolle des Ersatzmannes begnügen. Am 7. August 2007 ließ ihn sein Trainer Arsene Wenger erstmals auf der Bank und danach nur noch sporadisch ran. Wenger gab Manuel Almunia den Vortritt und stellte Lehmann nur noch auf, wenn der Spanier verletzt war.
Nur neun Niederlagen
„Die schwierige Saison ist auch auf meinen Trainer zurückzuführen. Es gab viele Diskussionen, in denen ich ihm immer wieder gesagt habe, was ich von der Entscheidung halte“, sagt Lehmann, der trotz der negativen Erfahrung stolz ist, im Finale „Arsenal zu repräsentieren“. Dort steht er noch bis Montag unter Vertrag. Von Dienstag an spielt er für den VfB Stuttgart.
In Wien würde sich für Lehmann ein Kreis bei der Nationalelf schließen, der im Februar 1998 bei einem Spiel im Oman für ihn begann. 41 Spiele gewann die DFB-Auswahl mit ihm, neun verlor sie, und zehnmal spielte sie unentschieden.
Nummer eins wurde Lehmann aber erst im April 2006, als ein fast zwei Jahre dauernder Torwartkampf mit Oliver Kahn von Jürgen Klinsmann zu seinen Gunsten entschieden wurde. „Ich habe mit allen meinen Vereinen in europäischen Finals gestanden“, sagt Lehmann, „ich hoffe, dass ich mit Deutschland jetzt das EM-Finale gewinne.“
Die Welt
Lehmann feiert gegen Spanien seinen Abschied
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Hoffentlich hört er auf, wobei ich bei ihm glaube, dass er so von sich selbst überzeugt ist, dass er noch bis zur WM weitermachen würde :LEV16.
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Es wäre für alle das Beste.
Er sollte selbst zurücktreten, statt sich selbst den jungen auszuliefern. Seine Zeit ist abgelaufen und Adler ist inzwischen nun Mal deutlich besser... -
Noch ein großes Spiel machen und dann abtreten!
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Er sollte zurücktreten, aber ich glaube nicht das er es macht.
Aber egal wie das Spiel morgen verläuft, ich glaube nicht dass Lehmann sich unsterblich machen wird. Kahn ist es und auch Sepp Meier. Lehmann hat dieser Zeit nicht so seinen Stempel aufgedrückt wie die beiden.Der Nachfolger Kahns könnte das wieder schaffen. Ich denke wenn er aufhört ist es wohl klar das Adler die neue Nr. 1 wird.