Aus für Polen und die Ukraine?
Einen Tag vor dem EM-Endspiel zwischen Deutschland und Spanien tagten die Präsidenten und Generalsekretäre der 53 der UEFA angeschlossenen Verbände in Wien. Nach dieser Sitzung spricht alles dafür, dass das Endturnier der Europameisterschaft künftig mit 24 Mannschaften ausgetragen wird. Die endgültige Entscheidung über eine Erweiterung fällt am 25. und 26. September, wenn sich das Exekutivkomitee der UEFA in Bordeaux trifft.
Sollten Polen und der Ukraine die Ausrichtung der Endrunde 2012 entzogen werden - die Entscheidung wird voraussichtlich schon in der kommenden Woche fallen - wird schon in vier Jahren mit 24 Teams gespielt werden. Auch bei einer Aufstockung auf 24 Nationen wird an dem momentanen Modus der Qualifikationsspiele nichts geändert.
Angedacht ist bei der UEFA ein Spielmodus, der zuletzt bei der WM 1994 in den USA mit 24 Mannschaften durchgeführt wurde. Es würden somit in acht Jahren sechs Vierer-Gruppen (24 Teams) formiert. Neben den jeweils beiden Gruppenersten würden die vier besten Dritten ins Achtelfinale (16 Teams) einziehen.
Es sei das Ziel, verstärkt auf K.o.-Spiele zu setzen, hieß es von Seiten der UEFA. Derzeit wird nach der Gruppenphase sofort das Viertelfinale (acht Teams) ausgetragen.
Wird Polen und der Ukraine die Endrunde 2012 entzogen, womit fest zu rechnen ist, gelten inzwischen Spanien und Italien als die aussichtsreichsten Anwärter für die Ausrichtung. Gut im Rennen sind aber nach wie vor auch Schottland und Irland, die den Wettbewerb gemeinsam ausrichten würden.
Rainer Franzke