2. Bundesliga 2008/2009

  • Zitat

    Original von Bayerkreuz...


    Wasn das für ne Begründung? Ok den ersten Teil kann man verstehen aber das mit dem Fehlen beim Training wegen seiner Ausbildung kann doch nicht deren ernst sein? Das wussten die doch vorher schon :LEV11


    Das Fehlen beim Training aufgrund der Ausbildung sollte wohl eher noch eine Steigerung dafür sein, dass für die Zukunft keine Besserung der Leistungsfähigkeit der Mannschaft und fehlende Konzentration des Trainers auf das Mannschaftstraining gesehen wird.
    Kurz gesagt:
    Der Spagat des Trainers zwischen Ausbildung und Job ist nicht gelungen.


    biba

  • Ich weiß nicht wo ich sonst das Interview hinpacken soll...



    "Es wird immer nach Schwachstellen gesucht"


    Im Sommer wechselt Verteidiger Daniel Schwaab zu Bayer Leverkusen. Zuvor möchte er aber noch mit dem SC Freiburg aufsteigen. Im Interview verrät er die Stärken der Breisgauer, kann sich aber selbst nicht erklären, warum sich das Team gegen die Topteams so schwer tut. Nach seiner Gelbsperre gegen Augsburg kehrt er gegen Alemannia Aachen in die Mannschaft zurück.


    kicker: Herr Schwaab, rechnen Sie schon ?


    Daniel Schwaab (20): Auf die Tabelle schauen wir, aber wir rechnen noch nicht. Wir wollen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen und haben in den letzten Wochen gesehen, dass wir die Qualität dazu haben.


    kicker: Freiburg hat vier Punkte mehr als Gladbach zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison.


    Schwaab: Hoffenheim ist hinten heraus aber noch einmal richtig durchgestartet. Und warum soll das diesmal nicht wieder einem Team gelingen? Man darf sich auf nichts ausruhen. Wenn man die Punkte jetzt holt, dann muss man sie nicht am Schluss unter vielleicht wahnsinnigem Druck holen.


    kicker: Es sieht aber ganz gut aus


    Schwaab: Auf jeden Fall sieht es gut aus. Wir dürfen uns aber jetzt nicht einreden, dass es das schon war. Es geht darum, konzentriert zu bleiben, wobei ich keine Bedenken habe: Gerade die Spieler, die diese Saison nicht so viel gespielt haben, sind mitentscheidend, wenn wir aufsteigen wollen. Die haben immer gezeigt, dass sie da sind.


    kicker: Was macht aus Ihrer Sicht den SC außerdem so erfolgreich?


    Schwaab: Akribische Arbeit. Wir überlassen nichts dem Zufall, es wird immer nach Schwachstellen gesucht und an ihnen gearbeitet. Am Spruch, dass man im Erfolg die größten Fehler macht, ist was dran. Wenn man nicht erfolgreich ist, hinterfragt man alles. Hat man aber eine gute Phase, besteht die Gefahr zu sagen, so wird es weitergehen.


    kicker: Die Freiburger Mischung aus Kampf, Leidenschaft und spielerischen Elementen ist inzwischen viel gerühmt. Was macht sie aus?


    Schwaab: Zunächst muss sich jeder sagen: "Ich muss meinen Zweikampf gewinnen, ich lasse keinen vorbei." Dann kommt das Mannschaftstaktische dazu, und wenn man dann noch eine sichere Abwehr hat, wir haben erst 20 Gegentore bekommen, und offensiv so viel Qualität wie wir, dann sieht man schon, warum wir gerade so gut spielen.


    kicker: Der Trainer spricht von mehreren Facetten, die der SC hat.


    Schwaab: Ja, zum Beispiel in Wehen, da haben wir spielerisch nicht unbedingt überzeugt, aber kämpferisch. Ich finde, das sagt auch einiges über die Mannschaft aus, und wie sie sich auf einen Gegner vorbereitet.


    kicker: Allerdings wartet der SC auf einen Sieg gegen ein Topteam.


    Schwaab: Dafür habe ich keine Erklärung, aber es gilt zu beweisen, dass wir es können - gegen Aachen, Duisburg und Nürnberg. Wir haben richtig Selbstvertrauen und die Gegner gewissen Respekt.


    kicker.de

  • Heute Nordderby am Millerntor
    FC St. Pauli: Präsidium appelliert an die Fans


    Der Auftrag der Fans war unmissverständlich: "Ihr auf dem Platz, wir auf den Rängen - Rostock versenken!!!" stand in großen braunen Buchstaben auf einem am Trainingsgelände an der Kollaustraße gestern aufgehängten Transparent geschrieben. Mehr als 25 Kiebitze - die meisten ganz in schwarz gekleidet - ließen keine Zweifel aufkommen, dass für sie das heutige Heimspiel gegen Hansa Rostock (18 Uhr/Premiere) kein normales Zweitligaspiel ist. Das weiß auch Trainer Holger Stanislawski: "Unsere Jungs können sich natürlich vorstellen, was auf den Rängen los sein wird. Aber wir müssen uns ab 18 Uhr nur auf das Sportliche konzentrieren."


    Angesichts von mehreren Hundertschaften der Polizei und ähnlich vielen gewaltbereiten Fans, die sich für das Nordderby angekündigt haben, dürfte Stanislawskis Appell an die Mannschaft nicht ganz einfach in die Tat umzusetzen sein. So versucht Stürmer Morike Sako, den zuletzt eine Grippe plagte, gar nicht erst die Brisanz der Partie kleinzureden. "Natürlich ist das für mich ein besonderes Spiel ", gibt Sako ohne Umschweife zu und lässt noch mal die Bilder aus dem Hinspiel in Gedanken Revue passieren. Damals wurde der Stürmer mit lautstarken Affengeräuschen und rassistischen Rufen beleidigt, ließ sich anschließend selbst zu drohenden Gesten hinreißen und konnte schließlich nur durch seine Mitspieler beruhigt werden. "Diese Beleidigungen habe ich nicht vergessen. Ich will versuchen, diese Leute durch meine Leistung ruhig zu stellen", sagt Sako, der gute Chancen auf einen Einsatz von Anfang an hat.


    Ebenfalls beste Chancen auf seinen ersten Einsatz 2009 von Anfang an dürfte Innenverteidiger Marcel Eger haben, der dem zuletzt wackligen Abwehrzentrum Stabilität bescheren soll. Ob für Eger Fabio Morena oder Ralph Gunesch weichen muss, wollte Stanislawski gestern noch nicht verraten. "Die Aufstellung steht zwar mehr oder weniger fest - aber wir wollen versuchen, Rostock zu überraschen."


    Darf man mehreren Internetforen Glauben schenken, scheinen auch die Fans des Lokalrivalen HSV für eine Überraschung gut zu sein. So sollen die Hamburger, die traditionell eine innige Feindschaft zum FC St. Pauli pflegen, angekündigt haben, am heutigen Abend die Anhänger des Stadtrivalen beim möglichen Aufeinandertreffen mit Rostocker "Fans" zu unterstützen. "Wir haben von diesen Gerüchten gehört", bestätigt Teammanager Christian Bönig die Ankündigungen (weitere Berichte zu den möglichen Ausschreitungen auf Seite 13).


    St. Paulis Präsidium rief gestern per Pressemitteilung seine Fans auf, auf Krawalle zu verzichten. "Die Vorkommnisse rund um das Hinspiel vom vergangenen September haben berechtigten Zorn hervorgerufen, und Ihr habt jedes Recht, Euren Unmut darüber kundzutun, dennoch sollten die Geschehnisse nicht zum Anlass für gewalttätige Auseinandersetzungen genommen werden", heißt es in dem öffentlichen Schreiben. Ob der Appell bei den Anhängern auch wirklich Gehör findet, wird sich im Verlauf des heutigen Tages zeigen.


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    Sicherheitschef: "So eine Brisanz habe ich noch nie erlebt"


    St. Paulis Sicherheitschef Sven Brux steht vor einem der heikelsten Nordderbys zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock. Die Polizei rückt mit einem Großaufgebot zur Partie an und will die verfeindeten Gruppen frühzeitig voneinander trennen.


    Mehrere Hundertschaften der Polizei aus verschiedenen Bundesländern, zahlreiche Szenekundige Beamte und ein von 240 auf die Rekordzahl von 310 Ordnern aufgestockter Sicherheitsdienst. Für die Zweitligapartie zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock (Freitag, 18 Uhr, Millerntor) werden schwere Krawalle befürchtet.


    Den Fans des 1. FC Kaiserslautern war schon vor zehn Tagen klar geworden, dass das Spiel besondere Brisanz mit sich bringen würde. Es war am 23. Februar, der FCK trat auswärts beim Montagsspiel der Zweiten Liga in Hamburg an, als einige Anhänger im Gästeblock Fans aus Rostock bemerkten. Zäune wurden inspiziert, das Verhalten der Ordner beobachtet. Kurzum: die Unbekannten von der Ostsee verschafften sich ein Bild der Lage. Mit Blick auf das Hinspiel, als St. Paulianer vor und nach dem Spiel von Rostockern tätlich angegriffen worden waren (insgesamt 15 Verletzte), eine beunruhigende Tatsache.


    Auffällig ist, wie stark auf Rostocker Seite Mobilmachung betrieben wird. "Alle nach Hamburg, auch ohne Karte", heißt es nicht nur auf der Internet-Seite der "Suptras", einer Rostocker Fangruppierung. Hintergrund: Neben den 1500 Tickets, die Hansa gegen Aufnahme der Personalien verkauft hat, sollen 5000 weitere "Schlachtenbummler" nach Hamburg reisen wollen. Aus dem In- und Ausland haben sich politisch motivierte Gruppen angekündigt - linke wie rechte.


    Die Polizei hat sich vorbereitet und wird versuchen, die beiden verfeindeten Fanlager mit einem Großaufgebot zu trennen und rund um das Stadion Präsenz zu zeigen. Im Gegensatz zur Deeskalationstaktik im Hinspiel, soll nun konsequent durchgegriffen werden. "Unsere Beamten werden eine niedrige Einschreitschwelle gegen Gewalttäter haben, wir rechnen mit mehreren Hundert Problemfans der Kategorie C auf beiden Seiten", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer, der angibt, dass es bereits an Häuserwänden im Viertel St. Pauli Hinweise auf mögliche Treffpunkte von verabredeten Krawallen gäbe.


    Auch beim FC St. Pauli hat man sich präpariert. "Eine solche allgemeine Brisanz und Aufregung bei unseren Fans habe ich zuvor noch nie erlebt", sagt Sven Brux, seit 1998 Sicherheitschef am Millerntor, "aber wir sind so massiv aufgestellt, dass wir sagen können, das Maximale getan zu haben." So wurde die Bewachung des Stadions schon in den letzten Tagen verstärkt. Es sollen keine Feuerwerkskörper oder Waffen hinein geschmuggelt werden.


    Dort sorgen Freitag im Gästebereich übrigens auch Ordner aus Rostock für Sicherheit. Und auch die haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Hansa-Fans waren vor zehn Tagen nicht die einzigen Fremden im Kaiserslautern-Block.


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    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Zwei Fanklubvorsitzende vor dem Sicherheitsspiel Rostocks am Millerntor
    "Das werden Chaos-Tage auf St. Pauli"


    Wie Mirko Woitschig (FC St. Pauli) und Martin Eick (Hansa) über die Krawalle im Hinspiel und die Folgen für die Partie am Freitag denken.


    Herr Woitschig, hassen Sie Hansa Rostock?


    Mirko Woitschig:
    Nein.


    Herr Eick, wie steht es mit Ihnen und dem FC St. Pauli?


    Martin Eick:
    Ich hasse St. Pauli nicht, aber ich habe eine Abneigung gegen gewisse Personen. Bei arbeitslosen Punkern, die da auch noch stolz drauf sind, kommt es mir hoch.


    Worin liegt die allgemeine Rivalität denn begründet?


    Eick:
    Es gibt in Rostock immer noch eine rechte Szene so wie es eine linke bei St. Pauli gibt.


    Woitschig:
    Das Problem ist die rechte Szene und vor allem, dass bei Hansa nichts dagegen unternommen wird. Ich stand beim Hinspiel im Auswärtsblock, ein paar Meter neben uns Kahlköpfige mit Hitlergruß. Aber das ganze Stadion sang: "Wir haben einen Hassgegner, das sind die schwulen Hamburger."


    Eick:
    Man muss unterscheiden zwischen der rechten Szene und den Fans. Ich verspüre mehr Hass gegen die, die alles kaputt machen als gegen St. Pauli. Schließlich bin ich gerade Vater geworden und will meinen Sohn auch mal ins Stadion mitnehmen.


    Woitschig:
    Ich glaube ja nicht, dass der Rostock-Fan an sich rechts ist. Aber das Rostocker Publikum hätte diese Leute auspfeifen oder rausschmeißen können als unser Spieler Morike Sako mit Affengeräuschen bedacht wurde.


    Eick:
    Man muss aber auch wissen, dass das nicht nur Rostocker sind. Da sind Cottbuser, Dresdner und andere aus der rechten Szene dabei. Da trifft sich gerade gegen St. Pauli der halbe Osten, der Bock auf Krawall hat. Und wenn die Linken Bock auf Krawall haben, dann gehen sie zu St. Pauli. Egal ob sie aus Bremen oder aus München kommen.


    Was kann man denn als Fan dagegen unternehmen?


    Eick:
    Fast gar nichts. Bei Hansa sind die Fans auch einfach nicht so drauf wie bei St. Pauli, wo jeder zweite ein Schild hochhält.


    Woitschig:
    Aber man kann sich doch gegen Rassismus und Homophobie organisieren. Durch Wegschauen wird es nicht besser. Warst du im Hinspiel nicht dabei?


    Eick:
    Was heißt dabei? Ich stand im Block, ja. Aber ich habe keine Parolen geschmettert oder den Hitler-Gruß gemacht. Natürlich schreit man mal "Scheiß St. Pauli". Während des Spiels herrscht eine hitzige Atmosphäre, das weißt Du doch selbst.


    Woitschig:
    Ein Problem ist auch, dass es nach dem Hinspiel keine Sanktionen gab. Ein absolutes Fehlverhalten vom DFB. Die Botschaft an die Rostocker lautete damit doch: "Krawall ist in Ordnung".


    Eick:
    Dass es keine Strafen gab, fand ich richtig. Denn in Rostock wird bereits etwas getan. Es sind viel mehr Familien im Stadion.


    Gab es mal eine Situation, in der Sie sich als Rostock-Fan geschämt haben?


    Eick:
    Nein. Für was und wen bei den echten Hansa-Fans soll ich mich denn schämen? Ich habe keinen Hass gegen St. Pauli.


    Woitschig:
    Es geht nicht ums Hassen, es geht um Diskriminierung. Schwul ist kein Schimpfwort.


    Eick:
    Und das ist auch nicht mein Niveau. Dass andere das rufen, finde ich auch schade.


    Woitschig:
    Dann müssen die Personen aber aus dem Block geholt werden. Ganz klar.


    Eick:
    Dann braucht man nicht zum Fußball zu gehen. Willst du jetzt bei jedem Spiel hingehen und den Leuten sagen, was sie sagen dürfen und was nicht? Daran sollte man sich nicht hochschaukeln.


    Und Freitag?


    Eick:
    Wer glaubt, dass es friedlich bleibt, sollte die rosarote Brille abnehmen.


    Woitschig:
    Es werden leider Chaos-Tage auf St. Pauli. Und die Polizei stachelt das Ganze noch an.


    Eick:
    Anstacheln? Die müssen auch mal richtig draufhauen - und nicht nur mit dem Soft-Knüppel. Sollen die mit einer Blume am Helm in den Block? Was wollt Ihr eigentlich? Das wäre das falsche Zeichen für die Chaoten.


    Was machen Sie beide eigentlich nach dem Spiel?


    Woitschig:
    Ich werde ins Jolly Roger gehen und ein Bier trinken.


    Eick:
    Fan-Klamotten ablegen, um friedlich zum Kiez zu kommen.


    Haben Sie Angst?


    Eick:
    Nein.


    Woitschig:
    Angst, dass zu wenig differenziert wird, ja.


    Was verlangen Sie am Freitag von der Polizei?


    Woitschig:
    Keine Provokationen.


    Eick:
    Trennung der Fangruppen.


    Und von den Fans?


    Woitschig:
    Dass sich alle an die Stadionordnung halten. Versucht doch, lauter zu sein als wir.


    Eick:
    Ich hoffe, dass die St. Paulianer nicht provozieren.


    Verstehen Sie, weshalb Hansa stets die Täter-, St. Pauli aber die Opferrolle erhält?


    Eick:
    Ja, das sehe ich ein. Denn leider stimmt die Verteilung.


    Sie freuen sich aber schon noch auf das Spiel?


    Woitschig:
    Auf jeden Fall, und nach dem 1:5 in München muss der Rasen bei uns brennen.


    Eick:
    Na klar, das ist ein Derby. Wir gewinnen wie im Hinspiel 3:0.


    Woitschig:
    Niemals. 3:1 für uns.


    Würden Sie freiwillig verlieren, wenn es dafür im Gegenzug friedlich bliebe?


    Woitschig:
    Kein Kommentar.


    Eick:
    Ich will gewinnen


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    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.