Bayer 04 Frauenmannschaft

  • 25.11.2009 | Leverkusen


    Derbyfieber am Kurtekotten


    Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd treffen die Bayer 04-Frauen am Freitag am Jugendzentrum Kurtekotten auf den Verfolger 1. FC Köln...


    Die Spannung steigt: Am Freitag treffen die Bayer 04-Frauen erstmals in einem Pflichtspiel auf den Rhein-Rivalen 1. FC Köln. Die Partie ist das absolute Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd: Mit 25 Punkten liegt Bayer 04 an der Tabellenspitze, gefolgt von Köln, die 22 Punkte auf dem Konto haben. Bei einem Sieg stehen die Werkself-Frauen als Herbstmeister fest.


    Die Bayer 04-Frauen haben allen Grund, selbstbewusst ins Spitzenspiel zu gehen: Als einziges Team in der Liga sind sie nach neun Spieltagen noch ungeschlagen. "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass unsere junge Mannschaft so konstant spielt", betont Werkself-Trainerin Doreen Meier. "Dass die Saison bislang so optimal verläuft, hätten wir uns auch angesichts der vielen Verletzten nicht träumen lassen. Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition für dieses wichtige Spiel erarbeitet."


    Köln patzt gegen Sindelfingen


    Dabei profitierte ihre Elf auch vom ersten Ausrutscher des Gegners: Am Samstag unterlag der 1. FC Köln zuhause dem Tabellendritten VfL Sindelfingen - ein herber Rückschlag im Kampf um das Saisonziel "Durchmarsch in Liga 1". Noch in der vergangenen Saison spielte das Kölner Team unter der Flagge des FFC Brauweiler Pulheim in der Regionalliga. Im Sommer übernahm der Rhein-Rivale die mittlerweile aufgestiegene Mannschaft und unterstrich durch zahlreiche namhafte Neuzugänge seine Ambitionen auf den zweiten Meistertitel in Folge: Gestandene Bundesliga-Spielerinnen wie Europameisterin Sonja Fuss oder Stürmerin Charline Hartmann wechselten nach Köln.


    "Wir setzen bei Bayer 04 auf junge, hungrige Talente, Köln baut eher auf Erfahrung", erklärt Meier die unterschiedlichen Philosophien der Vereine. "Deshalb sehe ich den FC für Freitag auch in der Favoritenrolle. Die Kölner Spielerinnen wissen sicher mit solchen Drucksituationen umzugehen." Die Kölner Niederlage gegen Sindelfingen will Bayers Trainerin nicht überbewertet wissen. "Mit Bilgin Defterli und Patricia Hanebeck fehlten die zwei zentralen Spielerinnen im Kölner Angriff. Auch bei unserem Sieg in der Vorbereitung war der FC nicht in Bestbesetzung. Es erwartet uns sicher ein anderer Gegner als der, den wir am Samstag gesehen haben."


    Bayers Defensive im Fokus


    In der Tat: Die Offensive ist das Prunkstück der Kölnerinnen, wie Bayer 04 hat der 1. FC Köln bereits 30 Tore auf dem Konto. Ganze 13 davon erzielte Stürmerin Bilgin Defterli, die am Freitag nach einer Länderspielreise wieder im Kölner Kader stehen wird. Auch Mittelfeldregisseurin Hanebeck ist sehr treffsicher. "Sie ist zwar verletzt, es ist aber gut möglich, dass sie trotzdem zum Einsatz kommen wird", weiß Meier. "Diese Offensivachse der Kölnerinnen auszuschalten, wird zentral für unser Spiel. Unser 'Kinderriegel' in der Innenverteidigung wird wohl besonders gefordert sein", erwartet die Bayer 04-Trainerin viel Arbeit für ihr Defensiv-Duo Teresa Tüllmann (19) und Johanna Elsig (17).


    "Mannschaft wird alles geben"


    Die junge Werkself-Mannschaft ist auf jeden Fall hoch motiviert, dem Rhein-Rivalen ein spannendes Duell am Kurtekotten zu liefern, zumal mit Nina Windmüller, Lena Fehrenbach und Maike Seuren drei ehemalige Leverkusenerinnen im Kader des FC stehen. "Ein Derby ist immer etwas Besonderes - dieses Spiel wird auch im Kopf entschieden", weiß Doreen Meier. "Wir glauben an unsere Chance, haben uns in den letzten Tagen sehr konzentriert vorbereitet. Dass der FC am vergangenen Wochenende gepatzt hat, kommt uns dabei natürlich zugute. Wir stehen oben und haben deshalb überhaupt keinen Druck. Selbst bei einer Niederlage wären wir lediglich wieder punktgleich. Aber ein Sieg und sechs Punkte Vorsprung wären uns natürlich lieber. Die Mannschaft wird auf jeden Fall alles geben, um sich für die anstrengenden letzten Monate mit der Herbstmeisterschaft zu belohnen. Vor allem aber wollen wir den Zuschauern ein tolles Spiel bieten. Die Unterstützung der Bayer 04-Fans im Pokal gegen Duisburg war einfach sensationell, es wäre schön, wenn auch am Freitag wieder zahlreiche Zuschauer die Mädels anfeuern würden."


    Das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd findet unter Flutlicht statt: Anpfiff des Derbys Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Köln ist am Freitag, 27.11. um 20 Uhr auf Platz 1 des Jugend-Leistungszentrums Kurtekotten. Der Eintritt ist frei.

    bayer04.de

  • Derby-Premiere verspricht viel Brisanz


    Von Marco Di Lenarda, 26.11.09, 19:00h


    Der 1. FC Köln ist am Freitag in der Zweiten Liga bei Bayer Leverkusen zu Gast.


    Köln Dieser Begegnung fiebern beide seit Wochen entgegen: Beim Spitzenspiel der zweiten Frauen-Bundesliga Süd zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln (20 Uhr) könnte heute Abend schon so etwas wie eine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen. Die Partie ist historisch gesehen eine Meisterschafts-Premiere. Doch ganz ohne Berührungspunkte ist die gemeinsame Vergangenheit nicht: Denn in Nina Windmüller, Maike Seuren und Lena Fehrenbach wechselten gleich drei Leverkusener Spielerinnen in der Sommerpause zum größten Aufstiegskonkurrenten nach Köln.


    Weitere Fäden der gemeinsamen Historie laufen in Winten zusammen, einem beschaulichen Eifel-Örtchen, keine zehn Kilometer von der belgischen Grenze entfernt. Dort maßen im Rahmen der Vorbereitung die Fußballerinnen aus Leverkusen und Köln ihre Kräfte. Der FC unterlag mit 1:3. Zwar hat Kölns Trainer Klaus Schmischke wohl recht, wenn er sagt, dass die Aussagekraft dieses Spiels nicht besonders hoch sei, weil auf beiden Seiten einige wichtige Spielerinnen gefehlt hätten. Dass die Leverkusenerin Lisa Schmitz in diesem Test nach einem Revanchefoul an Kölns Patricia Hanebeck die Rote Karte sah, ließ aber die Brisanz erkennen, welche einem Spiel der beiden Teams beiwohnt.


    Die zweite Bundesliga Staffel Süd hat nun lediglich einen Qualifikationsplatz für die Beletage des deutschen Frauenfußballs zu vergeben. Und bislang, so schien es, hatten die Kölnerinnen die Nase hauchdünn vorn. Mit jeweils einem Remis lagen die Mannschaften bis zum vergangenen Wochenende zwar gleichauf an der Tabellenspitze, doch der FC glänzte mit dem weitaus besseren Torverhältnis. Dann verlor Köln nach zuvor sieben Siegen in Folge etwas überraschend mit 0:1 gegen Sindelfingen. Damit hat Bayer nun vor dem Top-Duell drei Punkte Vorsprung.


    Keiner will Favorit sein


    Die Favoritenrolle möchte man in Leverkusen dennoch nicht haben. Da Köln die erfahrenere Mannschaft stelle, sei der FC auch Favorit für das heutige Spiel, sagt Bayer-Trainerin Doreen Meier. Kölns Coach Schmischke deutet die Vorzeichen anders: „Wir gehen als Aufsteiger in das Spiel, sind damit Außenseiter.“ Zudem müsse man wegen des Ausfalls der Offensivkräfte Charline Hartmann und Patricia Hanebeck wieder umstellen, was auch eher dem Gegner nütze, so Schmischke weiter. „Aber wir haben das 0:1 gegen Sindelfingen gut verkraftet. Meine Spielerinnen haben sofort nach vorne geschaut“, erklärte ein optimistischer Kölner Trainer. Klar ist, dass der 1. FC Köln sich eine Niederlage gegen Leverkusen fast nicht erlauben darf. Die dann anstehenden sechs Punkte Rückstand wären eine schwere Bürde für den Rest der Saison. Anstoß ist um 20 Uhr auf Platz eins des Jugendleistungszentrums Kurtekotten.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1256137073754




    Jugendstil trifft auf Erfahrung


    Von Michael Rahm, 26.11.09, 17:30h


    Die Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen bestreiten am Freitagabend das mit Spannung erwartete Lokalduell und Topspiel der 2. Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Köln.


    Leverkusen Viel wurde in dieser Saison über die unterschiedlichen Philosophien in der Zweiten Fußball-Bundesliga der Frauen diskutiert. Vereinfacht gesagt setzt Bayer Leverkusen auf junge Talente, während der 1. FC Köln den Erfolg eher mit erfahrenen Spielerinnen sucht. Am Freitag (20 Uhr) können sich die Zuschauer am Kurtekotten davon ein Bild machen, welche Auffassung momentan besser funktioniert. Der Leverkusener Jugendstil oder die Kölner Routine.


    Offensivstark sind auf jeden Fall beide Teams. Jeweils 30 Tore erzielten die Zweitligisten in neun Saisonspielen. Während sich bei Bayer die Tore auf viele Spielerinnen verteilen, haben die Kölnerinnen in Bilgin Defterli eine echte Torjägerin. Sie traf 13 Mal und wurde schmerzlich vermisst, als sie vergangene Woche mit der tür kischen Nationalmannschaft unterwegs war. Prompt verlor der FC sein erstes Saisonspiel. „Dadurch haben wir jetzt die bessere Ausgangslage. Trotzdem glaube ich, die Brisanz besteht weiterhin. Meine Spielerinnen freuen sich auf jeden Fall riesig auf das Spiel und werden alles geben“, sagt Bayer 04-Trainerin Doreen Meier.


    Bei den vielen Unterschieden der rheinischen Rivalen gibt es aber eine Sache, die beide gemein haben: Sie sehen sich vor dem Topspiel nicht in der Favoritenrolle. Meier lehnt diese ab, da sie meint, dass die Kölner Spielerinnen aufgrund ihrer Erfahrung mit einer solchen Drucksituationen besser umgehen können. Kölns Trainer Klaus Schmischke lehnt die Favoritenrolle ebenfalls ab, da seine Mannschaft ein Neuling in der Liga ist. „Es ist aber wohl so, dass wir aufgrund der Tabellensituation leicht im Vorteil sind und es wäre sehr schön, wenn wir uns mit einem Sieg die Herbstmeisterschaft sichern könnten“, blickt Meier gespannt auf den Freitag. Große Verletzungssorgen plagen sie nicht, ein paar Spielerinnen sind jedoch angeschlagen.


    Stammplatz erkämpft


    Am Freitag wird bei den Leverkusenerinnen wieder eine Spielerin in der Startelf stehen, die auf den ersten Blick neben den ganzen Junioren-Nationalspielerinnen so gar nicht ins Konzept passen will. Die 23-jährige Stephanie Mpalaskas kam vom Erstligisten SG Essen-Schönebeck und hat sich mittlerweile auf der rechten Abwehrseite einen Stammplatz erkämpft. „Sie passt gut zu uns, weil sie das Konzept abrundet. Sie hilft unseren jungen Abwehrspielerinnen mit ihrer Erfahrung und ist zudem variabel einsetzbar. Sie kann in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld spielen“, erklärt Meier, warum Mpalaskas so wichtig ist. Gegen den 1. FC Köln könnte sie zum Beispiel im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen, wenn Routinier Kerstin Stein nicht rechtzeitig fit wird.


    Mpalaskas wird versuchen, die Derby-Premiere im Frauenfußball zwischen Bayer 04 und dem 1. FC Köln positiv zu gestalten, denn eins scheinen alle Beteiligten bereits verstanden zu haben: Dieses Spiel ist nicht alttäglich. In Nina Windmüller, Lena Fehrenbach und Maike Seuren sind zudem drei ehemalige Leverkusenerinnen bei den Kölnern aktiv. Für ausreichend Brisanz ist also nicht nur aufgrund der Tabellensituation gesorgt. „Ich hoffe, dass es fair bleibt und viele Zuschauer den Weg an den Kurtekotten finden“, führt Meier aus. Einige Fans, die das Pokalspiel gegen Duisburg in der BayArena verfolgten, werden wohl auch am Freitag zuschauen. Zudem ist der Eintritt wie gewohnt frei.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1256137072325

  • Gipfeltreffen mit Anziehungskraft


    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 27.11.2009


    (RP) Rechtzeitig vor dem Aufeinandertreffen mit dem großen Konkurrenten von der anderen Rheinseite setzten sich Bayers Fußballerinnen an die Spitze des Klassements der 2. Bundesliga. Bei einem Sieg im Lokalduell Freitagabend (20 Uhr, Jugendzentrum Kurtekotten) gegen den entthronten Primus 1. FC Köln dürfte zusätzlich vorzeitig auch die Herbstmeisterschaft gefeiert werden.


    "Das muss unser Ziel sein. Wir gehen mit breiter Brust in dieses Spiel", betont Trainerin Doreen Meier. Ihr ist nicht bange vor den Gästen, obwohl die in Patricia Hanebeck sowie den Auswahlkräften Bilgin Defterli und Sonja Fuss über Personal von gehobenem Format verfügen.


    Der türkischen Nationalspielerin, mit 13 Treffern bislang mit Abstand beste Schützin der Liga, will die Übungsleiterin keine Sonderbewacherin zuordnen. "Wir stehen hinten sehr gut. Im Pokal hat zuletzt auch eine Inka Grings gegen uns nicht getroffen. Wieso sollte das einer Bilgin Defterli gelingen", fragt sie.


    Die eigenen Stärken hat Meier in den vergangenen Tagen verstärkt in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt. Nur kurz konfrontierte sie ihre Schützlinge mit den Erkentnissen über den Gegner, dessen Schwächen die Trainerin vor allem in der Defensive ausgemacht hat. Die permanent zu fordern ist darum eine der Vorgaben. "Wenn wir den Gegner vom eigenen Tor weghalten möchten, müssen wir unser Heil im Offensivspiel suchen. Etwas anderes kann meine Mannschaft ohnehin nicht", sagt Meier.


    Beflügelt fühlen sich die Leverkusenerinnen nicht nur durch den Sprung an die Spitze, sondern vor allem auch durch die große Kulisse beim DFB-Pokalspiel gegen Bundesligist Duisburg. Nun ist die Hoffnung groß, bei dieser Gelegenheit neue Anhänger gewonnen zu haben. Auf wenigstens 500 Zuschauer hofft Meier heute. Ihre Spielerinnen rechnen mit noch mehr und prickelnde Heimspielatmosphäre beim Mittelrhein-Derby unter Flutlicht.


    Kölner Fans sind nicht in nennenswerter Zahl zu erwarten, da die Profis zeitgleich beim VfL Bochum spielen. Dafür haben sich viele neutrale Zuschauer angesagt. Ganze Bundesliga-Teams sogar – aus Essen-Schönebeck, Duisburg, Wattenscheid oder Bad Neuenahr. "Einige haben sogar ihr Training verlegt, um dabei sein zu können. Dieses Spiel elektrisiert", meint Meier.


    RP Online

  • Doreen Meier: “Im Profiverein besser aufgehoben”


    Posted By Nora Kruse On Freitag, 27. November 2009 @ 9:03 Uhr In Frauenfußball national, News


    Am Abend steht das Spitzenspiel der Zweiten Bundesliga Süd zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln an. Es geht um den Sieg im Derby, somit um die Tabellenführung und die bessere Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg. Geht es nach Leverkusens Trainerin Doreen Meier, macht Bayer heute Abend die Herbstmeisterschaft perfekt. Mit ihr sprach Womensoccer über die Begegnung, Leverkusens Perspektive und die Vorzüge eines Proficlubs.


    Sie hatten vor Saisonbeginn viele Zu- und Abgänge zu verzeichnen. Was ist Ihr Rezept, all diese Veränderungen in der Mannschaft bislang so erfolgreich vollzogen zu haben?
    Das ist eine ganz einfache Formel: Der Mix macht’s. Hier ist ein Team auf und neben dem Platz sehr, sehr schnell zusammengewachsen. Dieser Teamgeist war nicht oktroyiert, er hat sich einfach entwickelt. Und da muss ich mir mal auf die Schulter schlagen: Wir hätten bei der Auswahl vielleicht noch bessere Fußballerinnen bekommen können, aber die charakterlichen Geschichten sind mir einfach ganz, ganz wichtig. Und das passt einfach.


    Sie sind damit eine andere Schiene gefahren als Köln, die recht bekannte Namen verpflichtet haben. Bei Ihnen sind es die jungen Talente.
    Richtig. Das ist eine Philosophie von Bayer 04, die seit Jahren im männlichen Bereich vollzogen wird. Da finde ich mich wieder, da fühle ich mich zu Hause. Diese Auflagen waren für mich überhaupt gar keine, weil das genau mein Prinzip ist, dass man mit jungen Talenten zum Erfolg kommen kann. Vielleicht sogar jetzt eher, als wir das selber vor der Saison geahnt haben. Unser Kader ist klar auf Perspektive ausgelegt für die WM 2011, und daher hätten wir auch noch nächstes Jahr Zeit aufzusteigen. Diese jungen Wilden machen mir einfach Freude. Das ist täglich eine Weiterentwicklung, die die Spielerinnen selber wollen.


    Sie stehen an der Spitze, drei Punkte vor Köln, schon sieben vor Sindelfingen. Dann will man doch aber jetzt auch oben bleiben.
    Wir haben uns eine sensationelle Ausgangsposition erarbeitet, die mit drei Punkten heute noch besser wäre, das ist völlig logisch. Und wenn du einmal oben stehst, willst du auch nicht wieder weg. Wir nehmen es mit, aber wir haben vom Verein nicht diesen Druck. Und auch das ist sicherlich eine Erfolgsformel: dass wir gerne aufsteigen wollen, aber nicht müssen.


    Es ist jetzt das zweite Jahr unter dem Dach von Bayer 04. Sie fühlen sich wohl im Verein?
    Ich denke, es gibt keine bessere Infrastruktur und Bedingungen als die, die wir hier vorfinden. Wir sind im alten Profitrakt untergebracht. Wir haben Sauna, Whirlpool, Schuhtrocknungskammer, jede Spielerin ihren eigenen Spint mit Fön, Spiegel und so weiter. Dieser Komfort verleitet wirklich dazu, sich anzustrengen und das nicht einfach nur mitzunehmen und zu genießen. Wir wollen das dem Verein auch ein Stück weit zurück geben mit sportlichen Leistungen.


    Es ist ein allgemeiner Trend in Richtung der Männervereine. Sehen Sie da auch eine Gefahr, dass das Interesse der Vereine wieder nachlassen könnte und nur kurzfristig in Richtung 2011 gedacht ist?
    Das muss man sicherlich mit wachsamen Augen betrachten. Aber der Frauenfußball hat jetzt zwei Jahre Zeit, sich permanent in den Vordergrund und ins Gespräch zu schieben. Wir sind gefragt, mit guten Leistungen unseren Beitrag zu leisten. Allgemein wird der Trend zu den Profivereinen gehen, weil hier einfach die bessere Infrastruktur vorliegt. Ich glaube, dass es der ein oder andere Traditionsverein schwer haben wird, was ich auch schade finde. Aber ich denke, man ist im Profiverein einfach besser aufgehoben. Bei Bayer war es nicht nur die Entscheidung in Richtung WM. Wenn man sich das Fanpotenzial anschaut: Frauen sind einfach schon längst angekommen. Deswegen war es für Bayer auch ganz klar, dass wir mit Hinblick auf die WM da eine richtig runde Geschichte hinkriegen können, weil einfach der Bedarf da ist.


    Wie wird der Frauenfußball in Leverkusen – auch medial - wahrgenommen?
    Wir haben unsere lokalen Medien, die permanent Vorberichte, Spielberichte und Nachberichte bringen. Wir sind in den Fanclubs vertreten, im Email-Verteiler, und ich glaube, dass wir bei den Bayer-Fans klar angekommen sind. In der öffentlichen Wahrnehmung gibt es kleine Beispiele, bei denen ich denke: „Oh, hola.“ Da fährst du in zivil mit dem Pendelbus zum Platz und dann sprechen dich Wildfremde an: „Sind Sie nicht…?“ Man wird wahrgenommen.


    Zum Gegner Köln: Ich gehe davon aus, dass das eine Mannschaft ist, die Sie sehr gut kennen?
    Auf jeden Fall. Dieses Derby hat sicherlich eine Brisanz, die von außen durch die bestehende Rivalität rein getragen wird. Aber auch klar ist: Man kennt sich untereinander. Dennoch ist die Vorbereitung auf dieses Spiel nicht anders gelaufen, als sonst. Ich weiß, was wir können und wie wir Köln knacken können.


    Wo liegen für Sie die Stärken im Kölner Spiel?
    Das ist eine ganz erfahrene Mannschaft, gespickt mit tollen Individualistinnen, die in der zweiten Liga eigentlich völlig schlecht aufgehoben sind. Sie spielen sehr offensiv, sind zweikampfstark, erfahren und wissen auch, wie man mit der nötigen Härte ans Ziel kommt.


    Bilgin Defterli hat gestern mit der Türkei über die vollen neunzig Minuten gegen England gespielt, mit ihr rechnen Sie dennoch fest bei Köln?
    Auf die können sie gar nicht verzichten, das ist ein Stück weit ihre Torgarantie. Aber auch da werden wir unser Spiel umstellen. Wenn ich daran denke, dass eine Inka Grings gegen uns im Pokal kein Tor gemacht hat, werde ich das der Mannschaft auch nochmal deutlich machen, dass schon andere an uns gescheitert sind. Die Defterli wird spielen, bei Patricia Hanebeck ist noch ein kleines Fragezeichen. Charline Hartmann fällt aus, das ist sicherlich kein Nachteil für uns. Aber die werden mit einer topmotivierten Truppe an den Start gehen, wir werden aber absolut dagegen halten.


    In der Tabelle haben Sie drei Punkte Vorsprung. Spielen Sie da dennoch voll auf Sieg oder gehen defensiver ins Spiel?
    Das können wir gar nicht. Wir haben auch gegen Duisburg gesagt, dass wir uns nicht hinten rein stellen, weil uns das gar nicht liegt. Das ist nicht unser Spiel. Wir wollen offensiven, attraktiven Kombinationsfußball bieten, und ich würde meine Mädels fast missbrauchen, wenn ich sagen würde, wir arbeiten jetzt mit zwei tiefen Viererketten. Wir werden uns ganz klar auf unsere Stärken besinnen und offensiv spielen. Wir haben natürlich die bessere Ausgangsposition und nicht so sehr den Zwang, wie Köln, gewinnen zu müssen – wollen aber. Und sechs Punkte Vorsprung sind definitiv die Herbstmeisterschaft.


    womensoccer.de

  • Zitat

    Original von bayer04571
    Freue mich schon richtig auf nachher !
    Hoffe es kommen genug :D :LEV3
    Ist doch direkt an der S-Bahn haltestelle Bayerwerk oder ?
    an diesem Platz gibt es ja nur eine Tribühne!?
    wie will man denn da "Blocktrennung" machen :LEV18


    entweder sind keine Fans von Köln da oder Köln spielt auf dem zweiten Platz, wo sich dann auch deren Fans hinstellen können...

  • Zitat

    Original von Hammer Trommler


    entweder sind keine Fans von Köln da oder Köln spielt auf dem zweiten Platz, wo sich dann auch deren Fans hinstellen können...


    Die Polizei hofft, dat die alle nach Bochum fahren, aba wenn man in dem ihrem Forum liest, wollen doch ein paar kommen

    "Wichtig ist, dass wir auch kämpferisch überzeugen und nicht nur Eiskunstlaufen machen." Zitat Rainer Calmund