Wochen lang war er der absolute Wunschkandidat. Jetzt hat sich das Buhlen des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen um den brasilianischen Abwehrspieler Thiago Silva offenbar erledigt. „Das Thema ist wohl vom Tisch“, bestätigte Bayers Sportchef Rudi Völler.
Mit dem Innenverteidiger hatten die Leverkusener zwar schon seit längerem Einigung erzielt, sein Verein Fluminense indes stellt sich quer. Die Besitzverhältnisse in Brasilien sind im Falle Thiagos offenbar höchst verstrickt und kompliziert, neben Fluminense spielen auch noch Unimed als Hauptsponsor des Klubs und diverse Berater gewichtige Rollen im Vertragspoker. Das Resultat: Thiago hätte auf einmal zehn bis zwölf Millionen gekostet. „Das können wir nicht stemmen“, betonte Völler.
Letzteres gilt auch für Mittelfeldspieler Thiago Neves (ebenfalls Fluminense), dessen Wert sich durch seine drei Tore im Final-Rückspiel der Copa Libertadores noch einmal deutlich erhöht hat. Zudem gilt der offensive Mittelfeldspieler charakterlich alles andere als ein pflegeleichter Typ.
Bayers Manager Michael Reschke, der seit gut zehn Tagen in Rio vor Ort ist, arbeitet derzeit mit Hochdruck an Alternativen für Innenverteidigung und Kreativzentrale. Nach RP-Informationen steht ein Abschluss kurz bevor.