Henrique Adriano Buss
Bayer pokert um dieses Samba-Juwel
Von ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt: Nach drei freien Tagen reisten die Bayer-Profis ins Trainingslager im Säntispark bei St. Gallen ab.
Im Gepäck eine weitere Personalie: Wie aus Bayer-Kreisen bekannt wurde, streckt der Werksklub seine Fühler nach einem weiteren Brasilianer aus: Henrique Adriano Buss, kurz Henrique. Die Rechte am 21-jährigen Innenverteidiger hat sich der FC Barcelona gesichert. Aber bei den Katalanen herrscht in der Defensive starke Konkurrenz. Deswegen möchte Barca das Juwel in einer Top-Liga parken.
Die Ausleihe könnte Bayers Probleme in der Defensive mit einem Schlag lösen. Zum einen wäre mit Henrique der benötigte Innenverteidiger gefunden, und zum anderen könnte so der Zeitraum bis zum möglichen Thiago-Silva-Wechsel (und der Genesung von Lukas Sinkiewicz) überbrückt werden. Neben Bayer haben zwar noch Betis Sevilla und Ajax Amsterdam angefragt, aber Sportchef Rudi Völler warb mit der Stärke der Bundesliga.
Derweil heißt es in Brasilien, dass Neuzugang Renato teurer ist als bisher bekannt. Laut Flamengos Vizepräsident Kleber Leite soll Bayer nicht fünf Millionen Euro gezahlt habe, sondern zehn. 5,2 Millionen davon an Flamengo, das 52 Prozent der Transferrechte hält. Der Rest gehe zu gleichen Teilen an die Sportrechte-Firma Traffic und die Investorengruppe MFD. Bayer wollte das nicht bestätigen.