Von PHILLIP ARENS
Bei der EM war er schon als dritter Torwart hinter Jens Lehmann (38/Stuttgart) und Robert Enke (30/Hannover) dabei. Wird er jetzt unsere Nr. 1? BILD sprach mit Leverkusens Top-Kandidat René Adler (23).
BILD: Herr Adler, Bundestrainer Jogi Löw will bis zum Bundesliga-Start die Zukunft von Jens Lehmann in der Nationalelf klären. Schon aufgeregt?
Adler: „Ich schaue jetzt nur auf mich und meinen Klub. Natürlich lese ich die Schlagzeilen, will mich aber nicht an den Spekulationen beteiligen. Jens Lehmann wird das Gespräch mit dem Bundestrainer suchen. So lange müssen wir warten – aber danach werden wir alle schlauer sein.“
BILD: Angenommen, Lehmann erklärt seinen Rücktritt aus der Nationalelf.
Adler: „Wenn Jens sich so entscheidet, wäre ich bereit. Die Nummer 1 für dein Land zu sein – das ist doch das Größte, was ein Spieler erreichen kann.“
BILD: Mit 23 im Kasten der Nationalelf – wäre das nicht zu früh?
Adler: „Es wäre die Bestätigung meiner Arbeit der letzten zwei Jahre.“
BILD: Sie haben bei der EM Jens Lehmann hautnah erlebt. Wie sind Sie mit ihm ausgekommen?
Adler: „Bestens, wie mit Robert Enke. Der Jens ist ein absoluter Teamspieler. Ich wollte beim Turnier lernen. Und von Jens habe ich mir viel von seiner Trainingsauffassung abschauen können. Und beim Essen habe ich ihm oft Fragen gestellt. Zum einen über Fußball, aber auch über das Leben in England, was mich sehr interessiert.“