Das Trainingslager im Schwarzwald nähert sich dem Ende. Den Abschluss bilden heute und morgen die Testspiele im Rahmen des Kaiserstuhlcups. In Bahlingen trifft Bayer 04 zunächst auf den Zweitligisten SC Freiburg, bevor am Samstag gegen den Oberligisten Bahlinger SC die Generalprobe ansteht.
Ab Montag beginnt die spezielle Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen am nächsten Sonntag. Eine Woche später startet die Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Im Interview spricht Cheftrainer Bruno Labbadia über seine Mannschaft, die Neuzugänge und die Meisterschaftsfavoriten.
Bruno Labbadia, das Ende der Vorbereitung naht und ihre erste Bundesliga-Saison als Trainer rückt näher. Mit welcher Zielsetzung gehen Sie das Ganze an?
Wir schätzen das Ganze realistisch zwischen Platz vier und acht ein, weil es doch eine sehr junge Mannschaft ist, wo vieles passen muss. Wir haben aber trotzdem gesagt, dass wir versuchen wollen ins internationale Geschäft zu kommen. Daran haben wir in der Vorbereitung gearbeitet und uns dabei ganz auf uns konzentriert. Jetzt brauchen wir einen guten Start im Pokal und anschließend in der Liga.
Sie haben das Alter angesprochen, Bayer 04 stellt die, im Schnitt jüngste Mannschaft in der Liga. Wie bewerten Sie das?
Ich sehe das nicht als Nachteil. Voraussetzung ist, dass die Stärken, die unsere junge Mannschaft hat, zum Tragen kommen. Da gilt es, vor allem eine höhere Laufbereitschaft und mehr Dynamik an den Tag zu legen, um das aufzufangen, was andere Mannschaften durch Abgezocktheit wettmachen.
Mit Patrick Helmes, Constant Djakpa, Renato Augusto, Henrique sowie den drei U19-Europameistern Stefan Reinartz, Marcel Risse und Richard Sukuta-Pasu haben sie auch ausschließlich junge Neuzugänge. Wie haben die sich in der Vorbereitung geschlagen?
Das sind alles junge Spieler, die ein großes Potenzial haben. Man darf aber auch nicht vergessen, dass beispielsweise Renato Augusto und Henrique zum ersten Mal in einem fremden Land sind. Wir hoffen, dass sich alle entfalten können, aber wir sollten auch im Hinterkopf haben, dass wir helfen müssen. Ich weiß, dass es in der Bundesliga nur wenig Zeit gibt, daher ist es wichtig, dass wir ein wenig Sorgfaltspflicht übernehmen.
Wie schätzen Sie insgesamt die Situation in der Bundesliga ein, vor allem mit Blick auf die internationalen Plätze?
Es wird mindestens zehn Vereine geben, die ins internationale Geschäft wollen. Dazu muss man auch sagen, dass wir keine drei normalen Aufsteiger haben, sondern zwei Traditionsclubs und einen Verein mit Hoffenheim, der sensationell aufgestellt ist. Das wird ein Hauen und Stechen werden und für uns gilt es von Anfang da zu sein.
Wie wird es ihrer Meinung nach ganz vorne aussehen?
Bayern München ist in der Spitze, aber auch in der Breite am Besten aufgestellt. Aber auch einige andere Vereine gehören für mich zum Favoritenkreis. Schalke 04, die sehr gut eingekauft haben oder Werder Bremen, die seit Jahren eine sensationelle Arbeit machen. Das sind sicher die drei ersten Vereine.