U 20 Nationalteam

  • 24.09.2009 10:00 U 20-Männer


    "Heiße Phase" der U 20-WM beginnt


    Die Aussage, dass mit dem ersten Spiel eines Turniers die "heiße Phase" beginnt, ist im Zusammenhang mit der U 20-Weltmeisterschaft in Ägypten durchaus wörtlich zu nehmen. Am Tag nach der Anreise herrschten um die Mittagszeit über 30 Grad.


    Um die Spieler der deutschen U 20-Nationalmannschaft nicht den kräfteraubenden Temperaturen auszusetzen, legte DFB-Trainer Horst Hrubesch die zweite Trainingseinheit in den späten Nachmittag. "Die Temperaturen sind enorm. Daher werden wir die Morgen- und Abendstunden nutzen, um uns einzuspielen und Automatismen einzustudieren. Denn wir werden unsere Kraft am Samstag brauchen", erklärt der DFB-Trainer, der im vergangenen Jahr die U 19 und im Sommer die U 21 jeweils zum EM-Titel geführt hatte.


    Bender komplettiert den Kader


    Nach der Ankunft von Mario Vrancic und Dani Shahin am Mittwochnachmittag wird der WM-Kader heute mit Lars Bender komplettiert. Der Mittelfeldspieler unterlag mit Bayer Leverkusen dem 1. FC Kaiserslautern 1:2. Somit kann zwei Tage vor dem WM-Auftakt gegen die USA am Samstag (ab 16 Uhr, live bei Eurosport) die intensive Vorbereitung beginnen.


    "Bei der EM war die Ordnung eine große Stärke unseres Teams. Diese Automatismen einzustudieren, wird in den kommenden Tagen entscheidend sein. Eine weitere Stärke ist, dass wir eine gute Atmosphäre im Team haben. Die Stimmung ist gut und die Vorfreude auf den WM-Auftakt steigt", so Hrubesch.


    Gegner USA zuletzt Dauergast im Viertelfinale


    Die Amerikaner erzielten in der Vergangenheit gute Ergebnisse bei U 20-Weltmeisterschaften. Trainer Thomas Rongen hatte Team USA bereits bei den beiden vergangenen Weltmeisterschaften in den Jahren 2003 und 2007 betreut, als die US-Boys jeweils das Viertelfinale erreichte. In der Amerika-Qualifikation wurde das Team erst im Finale von Costa Rica (0:3) gestoppt.


    "Meine Jungs wissen, was es bedeutet, das amerikanische Nationaltrikot zu tragen. Sie tragen es mit großem Stolz. Deutschland ist Europameister, und wir stehen vor einer schweren Aufgabe. Aber wir fahren nach Ägypten, um dort zu gewinnen. Das versteht sich von selbst", sagt Rongen selbstbewusst vor dem Turnierstart.


    Herausragende Persönlichkeit fehlt


    Die USA treten bei der ersten Weltmeisterschaft ohne herausragende Stars wie in der Vergangenheit Toptalent Freddy Adu an, der an den vergangenen drei U 20-Weltmeisterschaften teilnahm. Aus Deutschland kennt man Angreifer Bryan Arguez, der bei Hertha BSC spielt. Leistungsträger des amerikanischen Teams ist Torwart Brian Perk von den UCLA Bruins, der Sportabteilung der Universität von Kalifornien in Los Angeles.


    Zudem machte Verteidiger Anthony Wallace vom FC Dallas in der Qualifikation auf sich aufmerksam. Die Defensive ist ohnehin die größte Stärke der Amerikaner. Erst bei der Finalniederlage gegen Costa Rica kassierten die USA ihre ersten Gegentreffer. Auch ohne auf das Thermometer zu schauen, kann man sagen: Es wird eine heiße Partie am Samstag.


    dfb.de

  • U20-WM


    Hrubesch mit Rumpfteam nach Ägypten


    Erstellt 24.09.09, 12:26h


    DFB-Trainer Horst Hrubesch muss mit gerade einmal 18 Spielern die U20-Weltmeisterschaft in Ägypten in Angriff nehmen. Eigentlich waren 21 Spieler geplant, doch auf dem letzten Drücker gab es noch drei Absagen.


    KÖLN - Mit nur 18 Spielern starten die deutschen U20-Fußballer in die am Freitag beginnende U20-WM in Ägypten. Eigentlich hatte DFB-Trainer Horst Hrubesch, wie von der FIFA gefordert, 21 Spieler für die Endrunde nominiert. Borussia Dortmund zog die Zusage für Sven Bender aber zurück, da dieser sich ins Bundesliga-Team gespielt hatte. Torhüter Tom Mickel (Hamburger SV) und Mittelfeldspieler Timo Perthel (Werder Bremen) bleiben nach Absprache mit ihren Vereinen auf Abruf in Deutschland. Nachnominierungen hat Hrubesch derzeit nicht geplant.


    Dagegen reiste der Leverkusener Lars Bender, Zwillingsbruder von Sven, am Donnerstag wie vereinbart nach, obwohl er im Pokalspiel seines Klubs beim 1. FC Kaiserslautern (1:2) am Mittwoch in der Anfangsformation gestanden hatte. "Stefan Reinartz und Daniel Schwaab sind nach ihren Verletzungen wieder zurück im Training. Lars stößt jetzt zur U20-Auswahl nach Ägypten", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler dem Express.


    Da wegen des ungewöhnlichen Termins mitten in der Saison keine Abstellungspflicht besteht, hatten die Vereine insgesamt 25 deutschen Spielern die Freigabe verweigert.


    Der deutsche Kader für die U20-WM in Ägypten:


    Tor: Sebastian Mielitz (Werder Bremen), Ron-Robert Zieler (Manchester United)


    Abwehr: Patrick Funk (VfB Stuttgart), Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt), Florian Jungwirth (1860 München), Cihan Kaptan (Bursaspor), Björn Kopplin (Bayern München), Maik Rodenberg (Arminia Bielefeld), Kai-Fabian Schulz (Hamburger SV), David Vrzogic (Borussia Dortmund)


    Mittelfeld: Semih Aydilek (Kayserispor), Lars Bender (Bayer Leverkusen), Lewis Holtby (Schalke 04), Mario Vrancic (Rot Weiss Ahlen)


    Angriff: Tobias Kempe (Werder Bremen), Manuel Schäffler (1860 München), Dani Schahin (SpVgg Greuther Fürth), Richard Sukuta-Pasu (Bayer Leverkusen)


    Auf Abruf: Tom Mickel (Hamburger SV/Tor), Timo Perthel (Werder Bremen/Mittelfeld) (sid)


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1253703334976

  • Beginn der U20-WM: „Das Jammern hat ein Ende“


    Bei der U20-WM in Ägypten ist für Horst Hrubesch „der Tag X gekommen“. Trotz 29 fehlender Spieler will der Trainer heute um 16 Uhr gegen die USA erfolgreich in das Turnier starten.


    Horst Hrubesch (l.) und Matthias Sammer sind mit der Situation unzufrieden
    Matthias Sammer schämt sich gegenüber Mannschaft und Trainer, kritisiert den Weltverband FIFA und denkt laut über einen Boykott nach: Die Diskussionen um die U20-WM hält seit Wochen Fußball-Deutschland auf Trab, doch der DFB-Sportdirektor bringt unmittelbar vor dem Turnierstart eine neue Schärfe in die Diskussion.


    Als Trainer Horst Hrubesch nach einem noch nie erlebten Abstellungs-Theater am Dienstag mit nur 15 Spielern nach Ägypten aufbrechen musste, kochte bei Sammer, Europameister von 1996, die Wut verständlicherweise über. Insgesamt 25 Spielern hatten die Vereine die Freigabe verweigert, zwei weitere sind verletzt, zwei bleiben auf Abruf in der Heimat. Hrubesch startet mit Handicap 29.


    Sammer klagt die FIFA an


    Der Trainer kämpft in der ihm gegebenen Art darum, das Selbstwertgefühl der Spieler zu steigern und sie als Einheit zusammenzuschweißen. Ganz nach der Methode "good guy, bad guy" übernimmt Sammer dafür die Rolle des Anklägers und richtet sie an den Verursacher des Chaos: Die FIFA.


    "Für uns ist der Super-Gau eingetreten. Das, was jetzt passiert, ist nur noch peinlich. Ich habe keine Lust mehr, mich veralbern zu lassen", sagte Sammer dem kicker: "Ich glaube, bei der FIFA lachen sie sich kaputt über uns." Der Weltverband hatte die am Freitag beginnende WM, in die Deutschland heute in Suez gegen die USA einsteigt (16.00 Uhr/live bei Eurosport), mitten in die Saison statt wie sonst in die Sommerpause gelegt. Daraufhin hatte Sammer bereits am Mittwoch in der Bild-Zeitung erklärt, er "schäme sich gegenüber unserem Trainer und den Spielern. Die ganze Angelegenheit ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten."


    Boykott war für den DFB kein Thema


    Den Boykott hat der DFB offensichtlich nie erwogen, denn die Situation war spätestens seit dem Gipfeltreffen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Vereinen Anfang August absehbar. Sollte sich diese Konstellation wiederholen, müsse man einen Streik laut Sammer für die Zukunft aber zumindest erwägen. "Was wäre denn gewesen, wenn kein Verein irgendeinen Spieler abgestellt hätte", meinte er: "Das hätte mich interessiert, was dann passiert. Kann uns die FIFA wirklich bestrafen, zumal ihre inkonsequenten Vorgaben die Situation erst ermöglicht haben?"


    Hrubesch will sich dazu nicht äußern, er hat genug damit zu tun, nach abgesagtem Lehrgang und ständigem Personalwechsel eine Mannschaft zu formen. "Es wurde in den letzten Wochen genug gejammert. Jetzt ist der Tag X gekommen", sagte er im SID-Interview. "Richtig gute Jungs mit großer Qualität" habe er, versichert der Europameister von 1980, der im Vorjahr diesen Jahrgang und vor drei Monaten die U21 zu Europameistern formte.


    Lars Bender und Lewis Holtby sind die bekanntesten Gesichter


    Aus dem Titel-Hattrick wird aller Voraussicht nach aber nichts werden. Während andere Nationen, außer mit Abstrichen England, auf fast alle Wunschspieler zurückgreifen können, fehlen der DFB-Auswahl Talente wie Holger Badstuber, Thomas Müller (beide Bayern München), Toni Kroos (Bayer Leverkusen), Timo Gebhart (VfB Stuttgart), Savio Nsereko (AC Florenz), Christoph Moritz (Schalke 04) oder Sven Bender (Borussia Dortmund). Dessen Zwillingsbruder Lars (Leverkusen) ist neben dem Schalker Lewis Holtby der namhafteste der am Ende 18 Verbliebenen, spielte mit Bayer aber noch im DFB-Pokal und reiste erst am Donnerstagabend an.


    "Wenn wir alle beisammen hätten, wären wir sicher als Favorit nach Ägypten geflogen", meinte Hrubesch, der sich nun auf andere Ziele konzentrieren muss: "Wir wollen uns durch die Vorrunde kämpfen. Und ab dem Achtelfinale muss man sehen, was möglich ist."


    Keine eingespielte Mannschaft


    Eine eingespielte Mannschaft wird am Samstag nicht auf dem Platz stehen können, aus dem EM-Kader von 2008 sind nur noch sechs Spieler dabei. Doch Hrubesch vertraut auf den Zusammenhalt. Und den hat er offenbar bereits gefördert. "Wir haben eine gute Mannschaft und eine super Atmosphäre im Team", sagt Stürmer Richard Sukuta-Pasu von Bayer Leverkusen: "Unser Verständnis füreinander wird mit jeder Trainingseinheit besser, und wir wollen hier für eine Überraschung sorgen."


    Auf der offiziellen FIFA-Seite wird die Partie als Aufeinandertreffen der Favoriten bezeichnet. Und die US-Boys um Stürmer Bryan Arguez von Hertha BSC Berlin strotzen vor Selbstvertrauen. Trainer Thomas Rongen ist der Coach mit den meisten Siegen in der Profiliga MLS und führte die U20 bereits 2003 und 2007 ins WM-Viertelfinale.


    Die ersten beiden jeder Gruppe sowie die vier besten der sechs Gruppendritten erreichen das Achtelfinale. Deutschland spielt in der Vorrunde außer gegen die USA noch gegen Südkorea (29. September in Suez) und Kamerun (2. Oktober in Ismailia). Das Finale findet am 16. Oktober in Kairo statt. Den bisher einzigen Titel holte Deutschland 1981 in Australien.


    Quelle: sid
    focus.de

  • Sieg zum Auftakt ins WM-Abenteuer


    Toller Auftakt in Ägypten: Die deutschen U 20-Männer sind mit einem Sieg in die Weltmeisterschaft gestartet. In Suez besiegte die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch die USA zum Auftakt der Gruppenphase 3:0 (2:0).

    Hrubesch: "Erste halbe Stunde war sehr gut"
    "Wir wussten vorher, dass wir uns in das Turnier hineinbeißen müssen. Und das haben wir heute getan. Die erste halbe Stunde war sehr gut, allerdings hätten wir da unsere Chancen besser nutzen müssen. Danach hat man gesehen, dass einiges noch nicht glatt gelaufen ist. Aber im Endeffekt haben wir die Partie überzeugend gewonnen. Ich kann den Jungs nur ein Kompliment zu ihrer Leistung machen, die sie bei diesen enormen Temperaturen gezeigt haben", freute sich Hrubesch über den gelungenen Auftakt.
    Gegen die US-Auswahl war die deutsche Mannschaft vor 27.000 Zuschauern in den ersten Spielminuten die klar spielbestimmende Mannschaft. Richard Sukuta-Pasu hatte in der vierten Minute das 1:0 auf dem Fuß, doch der Drehschuss des Leverkuseners flog wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Erst in der 20. Minute kamen die Amerikaner erstmals gefährlich vor das deutsche Tor.
    Die Aktion blieb sportlich unbestraft, endete aber mit einem kleinen Schock: Statt des Balls traf ein US-Spieler Torwart Ron-Robert Zieler mit dem Knie im Gesicht. Der Keeper von Manchester United blutete und Ersatztorhüter Sebastian Mielitz (Werder Bremen) stand bereits einsatzbereit am Spielfeldrand. Doch Zieler berappelte sich und spielte weiter.

    "Doppelschlag" durch Aydilek und Jungwirth
    Nach einer halben Stunde wurden die deutschen Angriffsbemühungen dann gleich doppelt belohnt. Zunächst kam Debütant Björn Kopplin im Strafraum nach einem Foul von Brian Ownby zu Fall. Den anschließenden Foulelfmeter verwandelte Semih Aydilek (30.) vom türkischen Erstligisten Kayserispor sicher zum 1:0. Für den Mittelfeldspieler war es im zweiten Spiel das erste Tor im Trikot der deutschen U 20.
    Nur wenige Sekunden später durfte die deutsche Auswahl erneut jubeln. Florian Jungwirth (32.) vom TSV 1860 München erzielte mit einem herrlichen Drehschuss nach einem Eckball das 2:0 für das DFB-Team. Dem Kapitän gelang damit sein zweites Tor im Dress der U 20.
    In der 66. Minute hatten die USA die große Chance zum Anschlusstreffer. Doch Jared Jeffrey traf nur die Latte des deutschen Tores. Wenige Minuten darauf war es der eingewechselte Manuel Schäffler (71.) von 1860 München, der auf Zuspiel des ebenfalls eingewechselten Cihan Kaptan zum Endstand einschoss.

    Die deutsche Aufstellung: Zieler - Jung, Jungwirth, L. Bender, Kopplin - Funk - Kempe (64. Schäffler), Holtby (71. Kaptan), Vrancic, Aydilek (81.Vrzogic) - Sukuta-Pasu.


    In der Gruppe C trifft Deutschland am Dienstag ab 16 Uhr (live bei Eurosport) ebenfalls in Suez auf Südkorea. Am Freitag (ab 18.45 Uhr, live bei Eurosport) steht das letzte Gruppenspiel in Ismailia gegen Kamerun auf dem Programm. Die ersten beiden Teams jeder Gruppe sowie die vier besten der sechs Gruppendritten erreichen die K.o.-Runde. Das Endspiel findet am Freitag, 16. Oktober (ab 20 Uhr, live bei Eurosport), in Kairo statt.


    Quelle: dfb.de


    :bayerapplaus

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Sukuta-Pasu: "Gas geben"


    (FIFA.com) Sonntag 27. September 2009


    Nach dem Triumph bei den europäischen U-19-Titelkämpfen vor einigen Monaten zeigten sich die zahlreichen Trainer rund um den Globus beeindruckt von den Leistungen der deutschen Mannschaft und schoben ihnen die Rolle eines der WM-Titelkandidaten zu. Doch nach zahlreichen Absagen im Vorfeld des Turniers in Ägypten schien es, dass der Traum vom ersten U-20-WM-Titel nach fast 30 Jahren in weite Ferne gerückt war.


    Doch das erste Spiel lässt aufhorchen: 3:0 hat die DFB-Elf die USA, die ihrerseits den Titelgewinn ins Visier genommen haben, besiegt und dabei vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. "Der Sieg war sehr wichtig für uns", bestätigt Semih Aydilek, der nicht nur bei seinem Treffer per Strafstoß in Erscheinung trat, sondern auch sonst zu den auffälligsten Akteuren auf dem Platz gehörte, im FIFA.com-Interview. "Wenn ich der Mannschaft zum Sieg verhelfen kann, dann freue ich mich natürlich. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und hoffe, dass es so weitergeht.


    Ob USA eine gute Mannschaft ist oder nicht, wir sind und wir repräsentieren Deutschland und wir haben das Beste daraus gemacht."


    "Wir sind ein Team"
    Einer für alle, alle für einen - nach diesem Leitspruch ließe sich die Einstellung der Deutschen durchaus derzeit beschreiben. "Wir haben garnicht daran gedacht, wer in der ersten Elf steht und wer nicht. Wir sind als Mannschaft auf den Platz gegangen, haben als Mannschaft gespielt und gewonnen." Dieser Teamgedanke könnte in den folgenden Spielen gegen Korea Republik und Kamerun ebenfalls den Ausschlag geben.


    Auch Richard Sukuta-Pasu weist gegenüber FIFA.com immer auf die besondere Bedeutung der gesamten Mannschaft hin. "Es gibt bei uns keine Leistungsträger. Wir sind alle ein Team und bringen alle unsere Leistung. Wenn wir zusammenhalten, dann schaffen wir alles gemeinsam", sagt einer, der aufgrund seiner Erfahrung beim Bundesligisten Bayer Leverkusen und bei der FIFA U-17-WM 2007 durchaus eine tragende Rolle zugesprochen werden könnte. "Die Anspannung vor dem ersten Spiel war wie vor zwei Jahren in Korea. Es war auch sehr heiß. Damals haben wir 3:3 gespielt [Anm.d.Red.: gegen Kolumbien; Sukuta-Pasu erzielte einen Treffer]. Hier haben wir 3:0 gewonnen. Die drei Tore für uns waren also wieder dabei", erinnert er sich lachend.


    Gegen die USA war Richy ein ständiger Unruheherd und gehörte zu den Besten seines Teams. Einzig ein Treffer wollte ihm trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht gelingen. "Die Mannschaft hat mich großartig unterstützt. Schade, dass ich nicht getroffen habe, aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben."


    Fokus auf den Wettbewerb
    Das erste Ziel, die Runde der letzten 16, ist dank des ersten Dreiers nun greifbar nahe. Ein Sieg gegen die Republik Korea wäre wohl bereits die Fahrkarte fürs Achtelfinale. "Wir schauen nur von Spiel zu Spiel", wiegelte Trainer Horst Hrubesch bereits ab. Noch stehen zwei schwere Matches an. Aber: "Wer für Deutschland spielt, will immer Gas geben. Es ist immer eine große Motivation für Deutschland aufzulaufen", gibt sich Sukuta-Pasu, dessen Eltern aus dem Kongo stammen, optimistisch.


    Die Konzentration gilt in diesen Tagen einzig dem Erfolg der Mannschaft, so ist auch nicht verwunderlich, dass verlockende Freizeitangebote im Mannschaftshotel kaum wahrgenommen wurden. "Bis jetzt haben wir nur sehr viel Sand gesehen", verrät er mit einem breiten Grinsen und ergänzt: "Ich weiß garnicht, was es alles gibt. Da müsste ich mich erstmal informieren. Wir versuchen aber alles, um wenig Energie zu verlieren, dann haben wir mehr im Spiel."


    Sollte der 20-Jährige in den kommenden beiden Spielen in Sachen Tore schießen noch einen Schritt nach vorne machen, dann rückt sicherlich auch ein freier Tag für Freizeitaktivitäten näher. Dass dem so ist, scheint gewiss, denn, "wenn ich ein Ziel habe, dann versuche ich alles, um das auch zu erreichen." Und das nächste Ziel heißt in diesem Falle: Tore!


    http://de.fifa.com/u20worldcup/news/newsid=1108522.html

  • 28.09.2009 14:53 U 20-Männer


    Teamgeist als Trumpf


    Mit dem Teamgeist als Trumpf möchte sich die deutsche Mannschaft für das Achtelfinale qualifizieren. Wegen der Diskussionen um die Abstellungen einiger Bundesliga-Akteure war die Perspektive der DFB-Auswahl vor dem Turnier unklar. Doch mit dem 3:0 gegen die USA zum Auftakt hat das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch die große Chance, mit einem Sieg gegen Südkorea am Dienstag ab 16 Uhr (live bei Eurosport) vorzeitig ins Achtelfinale der U 20-WM in Ägypten einzuziehen.


    Das Geheimnis des DFB-Teams ist der große Zusammenhalt. Wie bei den vergangenen EM-Erfolgen der U 21 und der U 19 hat Horst Hrubesch wieder in kürzester Zeit eine Mannschaft geformt, in der eine fruchtbare Atmosphäre herrscht. Das wirkt sich positiv auf die Leistungen auf dem Spielfeld aus. Angreifer Richard Sukuta-Pasu erklärt: "Wir sind ein Team. Alle verstehen sich gut und bringen ihre Leistung. Wenn wir weiterhin so zusammenhalten, dann können wir für weitere Überraschungen sorgen."


    "Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel"


    Südkorea unterlag in seinem Auftaktspiel gegen Kamerum mit 0:2. Hong Myung-Bo, der Trainer der "Taeguk Warriors" hat bereits angekündigt, dass seine Auswahl gegen Deutschland stärker zurückkommen möchte. Kein Grund, nervös zu werden, findet Lars Bender: "Wenn wir die Leistung aus dem USA-Spiel bestätigen können, haben wir die Chance, sehr weit zu kommen. Es ist aber noch zu früh, um eine Prognose abzugeben. Wir denken weiterhin von Spiel zu Spiel. Damit sind wir beim EM-Titelgewinn im vergangenen Jahr gut gefahren."


    Bei der abschließenden Trainingseinheit am Montag waren alle Akteure einsatzbereit. Auch Defensivakteur Mike Rodenberg und Angreifer Dani Schahin hatten ihre Magen-Darm-Grippe auskuriert und konnten die komplette Einheit absolvieren. Dass die Spieler bisher vom Gastgeberland Ägypten außer dem Hotel, den Trainingsplätzen und dem Mubarak-Stadion von Suez wenig gesehen haben, ist der Konzentration auf die sportlichen Leistungen geschuldet. "Wir versuchen alles, um unsere Kräfte zu sparen und keine Energie zu verlieren. Das wird bei so einem langen Turnier wichtig sein. Bis jetzt haben wir bei den Fahrten nur sehr viel Sand gesehen", erklärt Richard Sukuta-Pasu.


    dfb.de

  • Nur Sukuta-Pasu trifft gegen Südkorea


    Der deutsche Nachwuchs verpasst durch ein 1:1 den vorzeitigen Einzug ins WM-Achtelfinale. Weiterlesen


    29.09.2009 17:52 U 20-Männer


    U 20 kommt nicht über 1:1 gegen Südkorea hinaus


    Die deutsche U-20-Nationalmannschaft ist im zweiten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Ägypten gegen Südkorea nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Damit muss das Team nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen die USA um den Einzug ins Achtelfinale zittern.


    Trainer Horst Hrubesch war nach dem Remis nicht zufrieden: "Ich denke, wir haben ein durchschnittliches Spiel gesehen. Wir hätten aber nach der Führung das Spiel für uns entscheiden müssen. Und auch im weiteren Spielverlauf hatten wir noch genug Chancen", monierte der Coach die mangelnde Torausbeute seines Teams. "In der zweiten Halbzeit haben wir förmlich um das Gegentor gebettelt. Ich erwarte deutlich mehr von meinem Team", gab Hrubesch die Richtung für das abschließende Gruppenspiel gegen Kamerun vor.


    Die DFB-Junioren kamen vor 18.000 Zuschauern in Suez, darunter DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder und Delegationsleiter Rolf Hocke, bei 35 Grad nur schwer ins Spiel. Und so hatte das Team vom südkoreanischen Trainer Hong Myung-Bo in der 9. Minute die erste gute Gelegenheit des Spiels. Hee Seong Park setzte einen Kopfball nur knapp über das Tor des deutschen Keepers Ron-Robert Zieler. Ab der 23. Minute durfte Horst Hrubesch sein Team nicht mehr an der Seitenlinie coachen, weil er vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt wurde. So wurde die Mannschaft im weiteren Spielverlauf nach der Herausstellung von Assistenztrainer Thomas Nörenberg betreut.


    Abwehrfehler verschuldet den Ausgleich


    Die erste Torgelegenheit des deutschen Teams hatte Stürmer Richard Sukuta-Pasu, der in der 25. Minute eine Freistoß-Flanke nur knapp verpasste. In der 33. Minute machte es der 19 Jahre alte Leverkusener Angreifer besser, als er sich nach schönem Zuspiel von Mario Vrancic im Strafraum gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und zum 1:0 einschoss. Das Tor schien die DFB-Auswahl zu beflügeln, denn von nun an übernahmen sie das Zepter. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte die deutsche U 20 auch noch auf 2:0 erhöhen können, als Vrancic aus rund 18 Metern nur knapp verfehlte (45.).


    In der zweiten Hälfte hatte Björn Kopplin die große Chance zum 2:0, der Bayern-Spieler vergab allerdings. In der Folge gaben Dani Schahin und seine Mannschaftskollegen das Heft wieder aus der Hand. Hee Seong Park scheiterte in der 52. Minute an Torhüter Zieler. In der 71. Minute stand die deutsche Hintermannschaft neben sich und so traf Kim Min Woo zum Ausgleich.


    Fünf Minuten später hatten die "Taeguk Warriors" die Gelegenheit, das Spiel zu drehen, doch Zieler war auf dem Posten. In der 79. Minute hätte die deutsche Elf den Siegtreffer erzielen können, aber Sukuta-Pasu und Lewis Holtby scheiterten. Trotz eines Aufbäumens in den letzten zehn Minuten gelang dem deutschen Nachwuchs nicht mehr der erhoffte Siegtreffer, der den vorzeitigen Einzug ins WM-Achtelfinale bedeutet hätte.


    Nun trifft die deutsche Mannschaft am Freitag um 18.45 Uhr in Ismailia zum abschließenden Gruppenspiel auf Kamerun.


    dfb.de

  • TV-Programm


    Eurosport, 02.10.2009, 18:25 - 20:45


    17. FIFA U20-Weltmeisterschaft 2009 in Ägypten Vorrundengruppe C, 3. Spieltag: Deutschland - Kamerun / Übertragung aus dem Ismailia Stadion


    Am letzten Spieltag der Vorrunde trifft die Deutsche U20-Nationalmannschaft auf die nationale Auswahl Kameruns. In der stark besetzten Gruppe C mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Südkorea könnte erst am letzten Spieltag die Entscheidung über den Einzug ins Achtelfinale fallen. Die deutsche Auswahl baut deshalb nicht zuletzt auf die Künste ihres Stürmerstars Richard Sukuta-Pasu. Der 19-jährige Angreifer wechselte bereits im Alter von zehn Jahren von Wuppertal zu Bayer Leverkusen wo er nach der Deutschen A-Jugendmeisterschaft 2007 erstmals in den Profikader aufrückte. Im DFB-Dress verzeichnete der robuste und athletische Mittelstürmer bisher weitaus größere Erfolge. Nach einem fünften Platz bei der U17-Europameisterschaft 2007, verzeichnete er mit dem Titelgewinn bei der U19-Europameisterschaft im vergangenen Jahr seinen bisher größten internationalen Erfolg.


    Moderation: Marco Hagemann


    spox.com

  • Hrubesch muss auf die Tribüne


    Trainer Horst Hrubesch muss sich das letzte Vorrundenspiel der deutschen Fußball-Junioren bei der U 20-Weltmeisterschaft in Ägypten gegen Kamerun von der Tribüne aus ansehen. Der Weltverband FIFA sperrte den DFB-Coach am Mittwoch für die Partie am Freitag. Anstelle von Hrubesch wird Assistenztrainer Thomas Nörenberg die Mannschaft auf der Bank betreuen. Hrubesch war in der Partie gegen Südkorea am Dienstag vom Schiedsrichter wegen Reklamierens auf die Tribüne verwiesen worden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat das Urteil der FIFA-Disziplinarkommission akzeptiert.


    Quelle: bild.de

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Korea - USA 3:0


    Kamerun spielt mit einem Mann weniger.(Gelb-Rot Ekeng)


    2:0 Aydilek
    3:0 Holtby


    Gelb-Rot: Aydilek


    ENDSTAND 3:0:bayerapplaus

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

    4 Mal editiert, zuletzt von Marion ()

  • U 20 nach 3:0 als Gruppensieger ins Achtelfinale


    Die deutschen U 20-Männer sind als Gruppensieger ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft in Ägypten eingezogen. Das abschließende Vorrundenspiel gewann die deutsche Auswahl am Freitag 3:0 (1:0) gegen Kamerun. Nach zwei Siegen und einem Remis hat Deutschland als Gruppenerster sieben Punkte auf dem Konto. Am Mittwoch ab 20 Uhr (live bei Eurosport) findet in Suez das deutsche Achtelfinale gegen den Dritten der Gruppe A, B oder F statt.


    Hrubesch: "Das 3:0 war hochverdient"


    "Das 3:0 war hochverdient. Normalerweise hätten wir die Partie noch deutlicher entscheiden müssen, denn wir haben über 90 Minuten dominiert. Natürlich freuen wir uns über den Gruppensieg. Jetzt werden wir in der K.o.-Runde sehen, wie weit unser Weg hier noch gehen kann", freute sich DFB-Trainer Horst Hrubesch nach dem Schlusspfiff.


    In Ismailia setzte Kamerun vor 15.000 Zuschauern, darunter auch Delegationsleiter und DFB-Vizepräsident Rolf Hocke sowie DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder, zunächst die offensiveren Akzente, konnte Sebastian Mielitz im Tor der DFB-Mannschaft aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Mielitz stand absprachegemäß für Ron-Robert Zieler zwischen den Pfosten des DFB-Teams.


    Nach knapp 15 Minuten kam die deutsche U 20, die aufgrund der Sperre gegen DFB-Trainer Hrubesch von Thomas Nörenberg an der Seitenlinie vertreten wurde, besser ins Spiel und hatte durch Semih Aydilek (14.) die erste Möglichkeit, der Ball flog aber über das Kameruner Tor. Im Anschluss landete der Ball gleich zweimal im Kasten der Afrikaner, doch zunächst Lewis Holtby nach einem Handspiel (16.) als auch Richard Sukuta-Pasu (20.) nach einer Abseitsstellung wurden zurückgepfiffen.


    Sukuta-Pasu trifft kurz vor der Pause


    Kurz vor der Pause gelang dem deutschen Team dann doch das 1:0. Der Leverkusener Sukuta-Pasu (41.) traf per Kopf nach einem Freistoß zur verdienten Führung und damit zum Halbzeitstand. In der 45. Minute sah Patrick Ekeng auf Seiten der Kameruner noch die Gelb-Rote Karte.


    Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterten zunächst Holtby und Sukuta-Pasu (53.) unmittelbar hintereinander am Kameruner Torwart, ehe Aydilek (58.) wenig später für das 2:0 verantwortlich zeichnete. Der Mittelfeldspieler war nach Vorlage von Manuel Schäffler aus kurzer Distanz erfolgreich.


    In der 70. Minute erhöhte Holtby nach einem Konter und Zuspiel von Sukuta-Pasu auf 3:0. Eine Viertelstunde vor dem Ende sah Torschütze Aydilek (76.) die Gelb-Rote Karte. Damit ist er im Achtelfinale gesperrt. In der 86. Minute konnte sich Torhüter Mielitz noch einmal auszeichnen, als er einen gefährlichen Distanzschuss über die Latte lenkte.


    Im Parallelspiel der Gruppe setzte sich Südkorea ebenfalls 3:0 gegen die USA durch und zieht damit als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein.


    Die deutsche Aufstellung: Mielitz - Jung, Jungwirth, L. Bender, Kopplin - Holtby, Funk (85. Schulz), Vrancic (66. Kempe), Aydilek - Schäffler (72. Schahin), Sukuta-Pasu


    dfb.de

  • 04.10.2009 15:05 U 20-Männer


    Sven Bender verstärkt die U 20


    Personelle Verstärkung für die U 20 vor dem WM-Achtelfinale: Sven Bender reist heute nach Suez und steht DFB-Trainer Horst Hrubesch gegen Nigeria am Mittwoch (20 Uhr, live bei Eurosport) zur Verfügung. Der 20 Jahre alte Zwillingsbruder von Lars Bender ist direkt spielberechtigt, weil er im 21 Spieler umfassenden endgültigen WM-Kader steht.


    Borussia Dortmund hatte zunächst vor dem Turnier erklärt, dass der Mittelfeldspieler im Verein unabkömmlich sei. Durch die nun anstehende Länderspielpause und die damit verbundene Abstellungsperiode ergab sich die Möglichkeit, Sven Bender nach Ägypten zu holen.


    "Sind dem BVB sehr dankbar"


    "Wir haben mit Borussia Dortmund vereinbart, dass Sven uns ab sofort zur Verfügung steht. Dafür sind wir Jürgen Klopp und dem BVB sehr dankbar. Sven gehört zu den Leistungsträgern in unserem Team und ist charakterlich einwandfrei. Daher ist er eine Verstärkung für uns. Er kann uns dabei helfen, hier unsere Ziele zu erreichen", erklärt DFB-Trainer Horst Hrubesch.


    "Dass ich die Weltmeisterschaft spielen kann, ist eine Riesengeschichte für mich. Ich hoffe, dass wir noch ein paar Spiele machen können und das ich zu einer guten Leistung der Mannschaft beitragen kann. Soweit es bisher ging, habe ich die Spiele verfolgt und ich bin froh, dass ich nun ein Teil des Teams bin", sagt Bender.


    Sven Bender hat ebenso wie sein Bruder Lars alle Junioren-Nationalmannschaften des DFB durchlaufen. Beide gehörten zum Stammpersonal bei der U 19-Europameisterschaft im vergangenen Jahr, wo das DFB-Team den Titel holte. Für die U 20-Nationalmannschaft hat Sven Bender, der 2006 mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet wurde, bisher ein Länderspiel absolviert. Er wird bei der WM das Trikot mit der Nummer sechs tragen.


    dfb.de

  • 05.10.2009 10:48 U 20-Männer DFB.DE EXKLUSIV


    Hrubesch: "Das Turnier geht jetzt erst richtig los"


    Es wird Ernst: Am Mittwoch gegen Nigeria (ab 20 Uhr, live bei Eurosport) hat die U 20 die Chance, in Ägypten ins WM-Viertelfinale einzuziehen. Unbeeindruckt von den Abstellungsdiskussionen vor dem Turnier hat sich eine Mannschaft gefunden, die international konkurrenzfähig ist und deren größte Stärke die mannschaftliche Geschlossenheit darstellt. Davon zeugt die Vorrunde, die Horst Hrubeschs Auswahl ungeschlagen als Gruppensieger abschloss.


    Für den DFB-Trainer ist die WM die Chance, mit dem deutschen Nachwuchs einen weiteren Erfolg einzufahren. Denn im vergangenen Jahr führte er die U 19 zum Titel, im Juni dieses Jahres folgte der EM-Gewinn mit der U 21. Rund 14 Monate nach dem Triumph der damaligen U 19 in tschechischen Jablonec schickt sich sein Team nun an, ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte zu schreiben.


    Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Horst Hrubesch über die Perspektiven seines Teams für die Weltmeisterschaft, den Achtelfinalgegner Nigeria und das Niveau des Turniers in Nordafrika.


    Frage: Horst Hrubesch, Glückwunsch zum Gruppensieg. Wie fällt Ihr Fazit nach der Vorrunde aus?


    Horst Hrubesch: Rundum positiv. Nach den riesigen Problemen im Vorfeld des Turniers, die sich durch die Terminierung ergeben haben, konnte man nicht damit rechnen. Aus unserem ursprünglichen, 30 Mann starken Kader haben wir nur wenige Spieler behalten. Daher musste ich einen Lehrgang absagen. Unsere Hauptaufgabe war es, eine Mannschaft zusammenzuführen, die als Einheit auftritt und anständigen Fußball spielt. Wir sind mit dem Erfolg gegen die USA gut gestartet und haben auch gegen Kamerun überzeugt. Gegen Korea haben wir zwei Punkte verschenkt. Aber so konnten wir neue Reize setzen, und einige Schwächen wurden offengelegt, an denen wir gearbeitet haben. Jetzt greift ein Rädchen ins andere, und die Spieler treten selbstbewusst auf. Das stimmt mich optimistisch.


    Frage: Die mannschaftliche Geschlossenheit überrascht, nachdem das Team in dieser Zusammensetzung kaum miteinander trainiert oder gespielt hatte...


    Hrubesch: Die Spieler haben verstanden, dass sie ihre Berechtigung haben, diese WM zu spielen. Ich habe dem Team erklärt, dass sie nicht der zweite Anzug sind, sondern dass jeder mit einem gewissen Maß an Egoismus seinen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft leisten kann. Die WM ist eine Riesenerfahrung für jeden Einzelnen. Die Jungs müssen gemeinsam laufen, kämpfen und spielen. Dann können wir auf diesem Niveau bei einer WM bestehen. Sie haben sich in dieses Turnier richtig reingebissen.


    Frage: Auch als Sie gegen Kamerun auf die Tribüne mussten, hat die Mannschaft ihre Vorgaben gut umgesetzt.


    Hrubesch: Das war eine unglückliche Aktion. Ich habe einen Spieler zurechtgewiesen, das hat der Schiedsrichter anscheinend auf sich bezogen. Für mich ist unverständlich, dass ich danach ohne Vorwarnung hinausgestellt wurde. Ich bin nie zuvor auf die Tribüne geschickt worden. Das Beispiel meines italienischen Kollegen Francesco Rocca, dem in einer ähnlichen Situation das Gleiche widerfuhr, zeigt: Solche Emotionen müssen erlaubt sein. Im Spiel war das zum Glück kein Problem. Das Team auf der Bank ist gut eingespielt, mit meinem Assisten Thomas Nörenberg arbeite ich nun schon fünf Jahre zusammen und wir wissen, wie wir ticken. Daher versuche ich auch immer den Begriff "Co-Trainer" zu vermeiden. Wir sind Kollegen und haben die gleiche Auffassung von Fußball. Und die Jungs haben eine gute Bindung zum Team hinter dem Team, daher war das kein großer Unterschied.


    Frage: Mit Sven Bender, der gestern zum Team gestoßen ist, haben Sie zudem kurzfristig eine Verstärkung erhalten.


    Hrubesch: Sven ist in den vergangenen Jahren einer der absoluten Leistungsträger unseres Teams gewesen. Er braucht keine Anpassungszeit, sondern kann uns sofort helfen. Mit seinen Ideen, seiner Ruhe am Ball und seiner Einstellung hebt er die Qualität unseres Teams. Ich bin froh, dass wir ihn jetzt bei uns haben.


    Frage: Nun geht es im Achtelfinale gegen Nigeria. Wie schätzen Sie den nächsten Gegner ein?


    Hrubesch: Nigeria hat - wie viele afrikanische Teams - einige gute Einzelspieler. Mittlerweile haben sie zudem Fortschritte in Sachen Disziplin, Ordnung und Einstellung gemacht. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Möglichkeiten bekommen werden. Wir haben bisher erst ein Gegentor kassiert und pro Halbzeit immer einige hochkarätige Chancen herausgespielt. Die Spiele in der Vorrunde hätten wir zwar klarer gestalten müssen, aber die Mannschaft findet sich nach der fehlenden Vorbereitung halt erst jetzt im Turnierverlauf. Ich hoffe, dass wir das nun hinkriegen und uns gegen Nigeria durchsetzen.
    Denken von Spiel zu Spiel: Hrubesch (l.) und Nörenberg © Bongarts/GettyImages
    Denken von Spiel zu Spiel: Hrubesch (l.) und Nörenberg


    Frage: Sie sagen stets, dass Sie von Spiel zu Spiel denken und jede Partie ein Finale ist. Schielen Sie dennoch bereits auf die nächste Runde und ein mögliches Duell mit Brasilien?


    Hrubesch: Das interessiert mich überhaupt nicht. Wir dürfen uns nur auf den nächsten Gegner konzentrieren. Ich erkläre meinen Spielern immer, dass wir spielen, was wir wollen. Wir werden keinen Gegner agieren lassen und uns ergeben. Egal, ob er Brasilien, Spanien oder Nigeria heißt. Wenn eine Mannschaft individuell besser besetzt ist, müssen wir das akzeptieren. Aber wir dürfen uns nicht selbst schlagen. In der K.o.-Phase eines Turniers wird uns kein Gegner Geschenke machen.


    Frage: Wie beurteilen Sie das bisherige Niveau des Turniers?


    Hrubesch: Ich habe die vergangenen U 20-Weltmeisterschaften in Argentinien und den Niederlanden gesehen. Hier habe ich einige Begegnungen beobachtet und würde mal sagen: durchwachsen. Es ist nicht überragend, allerdings auch nicht übermäßig schlecht. Die Teams sind auf einem guten Level. Mir fehlen aber einfach die absoluten Überflieger unter den einzelnen Spielern, die sich in den Vordergrund spielen. Typen wie Ronaldinho oder Messi, die den vorangegangenen U 20-Weltmeisterschaften ihren Stempel aufgedrückt haben. Ein Kompliment muss ich meinen Jungs machen. Lars Bender oder Björn Kopplin beispielsweise spielen ein prima Turnier.


    Frage: Hat Sie die spanische Mannschaft mit drei Erfolgen ohne Gegentor beeindruckt?


    Hrubesch: Das hätten wir ja auch schaffen können, wenn wir uns gegen Südkorea cleverer angestellt hätten. Spanien ist mit der bestmöglichen Mannschaft angereist. Ein Auftaktsieg macht vieles leichter. Zudem kam ihnen der Kunstrasen entgegen, weil sie technisch gut ausgebildete Spieler haben. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte des Wettbewerbs hinter uns. Ausdauer und Kondition sind nun die ausschlaggebenden Faktoren. Das Turnier geht jetzt erst richtig los.


    dfb.de

  • 06.10.2009 11:43 U 20-Männer


    Lars und Sven Bender: "Zum Träumen haben wir keine Zeit"


    Die Bender-Zwillinge sind wieder vereint: Wenn die U 20-Nationalmannschaft im Achtelfinale der Weltmeisterschaft am Mittwoch gegen Nigeria ab 20 Uhr (live bei Eurosport) antritt, könnten Lars und Sven Bender gemeinsam auf dem Platz stehen. Dies war in einer offiziellen Begegnung letztmals am 30. Spieltag der vergangenen Zweitliga-Saison beim Gastspiel des TSV 1860 München in Augsburg der Fall. Lars, der in der Sommerpause zu Bayer Leverkusen wechselte, hat bereits drei Spiele in der WM-Vorrunde absolviert und seinen Beitrag zum Gruppensieg geleistet. Sven Bender reiste am Sonntag zum Team, nachdem er zunächst von Borussia Dortmund nicht freigestellt wurde.


    Die Benders haben gemeinsam alle deutschen Junioren-Nationalmannschaften durchlaufen. Beide standen im Aufgebot der U 17-EM 2006 in Luxemburg und der U 19-EM 2008 in der Tschechischen Republik, wo sie beim Triumph unter DFB-Trainer Horst Hrubesch zu den tragenden Säulen des Teams gehörten.


    Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB-Redakteur Maximilian Geis sprechen Lars und Sven Bender über die Perspektiven für die Weltmeisterschaft, die Abstellungsdiskussionen im Vorfeld des Turniers und die Freude, wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen.


    Frage: Lars und Sven Bender, sind Sie froh, wieder gemeinsam spielen zu können?


    Lars Bender: Selbstverständlich. Das war seit Ende der vergangenen Saison nicht mehr der Fall.


    Sven Bender: Ja, wir sind einfach froh, dass es wieder soweit ist.


    Frage: Lars, Sie haben bereits in der Vorrunde mitgespielt. Wie fällt ihre Bilanz aus?


    Lars Bender: Positiv, denn wir haben unsere schwere Gruppe gewonnen und phasenweise zeigen können, was in der Truppe steckt. Natürlich hatten wir ein Zwischentief in der Partie gegen Südkorea und zu Beginn des dritten Spiels gegen Kamerun. Aber danach haben wir die richtige Reaktion gezeigt und ein ordentliches Spiel gemacht. Das war ein wichtiger Schritt. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen und im Achtelfinale ein paar Prozent draufpacken.


    Frage: Sven, haben Sie die Vorrunde verfolgen können? Was haben Sie beobachtet?


    Sven Bender: Das war nicht einfach, weil wir mit dem BVB häufig parallel trainiert oder gespielt haben. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Jungs den Gruppensieg packen können und jetzt ist es einfach klasse, dass ich dabei sein kann. Wir haben gute Spieler dabei und einige Leitfiguren, die andere Spieler auch führen können.


    Frage: Was hat Ihnen Jürgen Klopp zum Abschied gesagt?


    Sven Bender: Natürlich hat er mir viel Glück gewünscht und gesagt, dass ich reinhauen soll.


    Frage: Jetzt geht es gegen Nigeria. Haben Sie sich den nächsten Gegner schon mal angeschaut?


    Lars Bender: Ein bisschen habe ich schon gesehen. Das werden wir in einer Videoanalyse noch vertiefen. Nigeria ist eine afrikanische Mannschaft mit viel Qualität und einigen guten Einzelspielern. Aber ihnen fehlt ab und an die Ordnung. Das könnte unsere Chance sein. Ich gehe davon aus, dass wir uns durchsetzen und für das Viertelfinale qualifizieren. Das wäre nach den Voraussetzungen zum Turnierstart ein riesiger Erfolg.


    Frage: Sie spielen auf die Abstellungsdiskussionen im Vorfeld der WM an. Wie haben Sie diese Situation wahrgenommen?


    Lars Bender: Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Vereine und der DFB diese Frage lösen müssen und wir entsprechend danach handeln. Ich bin froh, dass ich hier dabei sein kann, denn die WM ist ein Riesen-Erlebnis und eine außergewöhnliche Erfahrung. Für meinen Geschmack wurde vorher zu viel Wirbel veranstaltet.


    Frage: Inwiefern?


    Lars Bender: Nun ja, es gab fast jeden Tag neue Absagen und man konnte fast den Eindruck haben, dass wir mit einer Mannschaft zweiter Klasse hier sind. Aber wir haben immerhin noch acht Europameister im Aufgebot und für die anderen Spieler ist die WM eine sehr große Chance. Auch die Jungs, die erst spät in das Aufgebot gerutscht sind, haben die Berechtigung, hier zu sein. Der eine oder andere hat gezeigt, dass mehr in ihm steckt, als ihm vorher zugetraut wurde.


    Frage: Das Personal hat sich geändert, wie ist die Atmosphäre im Vergleich zum EM-Triumph im vergangenen Jahr?


    Lars Bender: Wir waren bei der EM schon eine geile Truppe. Hier ist das ein anderes Ding, weil viele ihr erstes großes Turnier spielen. Natürlich ist man dann zu Beginn nervös, weil man sich natürlich selbst auch sehr stark unter Druck setzt. Aber die Atmosphäre zwischen uns Spielern und auch dem Team hinter dem Team ist genauso angenehm wie bei der EM.


    Frage: Sven Bender, können Sie das bestätigen, nachdem Sie nun auch schon eine Weile beim Team sind?


    Sven Bender: Selbstverständlich. Ich kenne ja die meisten hier. Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft. Das gefällt mir sehr gut.


    Frage: Sie haben bereits angesprochen, dass die WM ein Riesen-Erlebnis ist. Können Sie das präzisieren?


    Sven Bender: Man muss sich innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedliche Gegner einstellen. Zudem kann man sich mit den besten Spielern der Welt in seiner Altersklasse messen. Das ist eine enorme Herausforderung. Diese Erfahrung bei einem Turnier auf solch hohem Niveau zu haben, hilft einem durch die gesamte Karriere hindurch.


    Frage: Welche Eindrücke haben Sie bisher vom Gastgeberland gewonnen?


    Lars Bender: Ich konnte mir zuvor nicht viel unter Ägypten vorstellen. Klar hört man ab und zu mal was vom Land als Urlaubsziel. Aber wenn man hier ist, ist es was anderes. Überraschend ist für mich, wie karg das Land mit seinen großen Wüstengebieten ist. Kairo, wo wir gelandet sind, ist im Gegensatz dazu natürlich vollgepackt. Hier in Suez haben wir ein prima Quartier. In Ismailia war es nicht so schön, aber dafür haben wir den Suez-Kanal aus nächster Nähe sehen können. Die Bedingungen sind überall gut, die Trainingsplätze sind top.


    Sven Bender: Für mich ist es schwierig, darüber nach so kurzer Zeit ein Urteil zu fällen. Positiv ist mir auf jeden Fall die Freundlichkeit der Menschen aufgefallen.


    Frage: Freuen Sie sich darüber, dass Sie die WM mit Ihrem Bruder erleben können?


    Lars Bender: Ich bin grundsätzlich froh über jede Verstärkung, aber zu Sven habe ich natürlich eine besondere Beziehung. Es ist immer schön, mit ihm kicken zu gehen. Das haben wir durch unsere Wechsel jetzt nicht mehr so oft. Aber das ist nicht so tragisch, denn wir sehen uns regelmäßig. Es ist ein wenig ungewohnt, dass man nicht mehr tagtäglich zusammen ist. Sonst hatten wir den anderen immer in jeder Minute um uns herum. Jetzt ist es schön, dass wir die Tage hier gemeinsam verbringen können.


    Sven Bender: Es ist natürlich eine neue Erfahrung für uns, in getrennten Vereinen zu spielen. Aber wir werden die Zeit miteinander genießen und wie immer gemeinsam das Beste für die Mannschaft geben.


    Frage: Wie lauten ihre persönlichen kurz- und mittelfristigen Ziele?


    Lars Bender: Ich konzentriere mich auf die WM, will mein Bestes geben und möglichst weit kommen. Das wäre nach der EM im vergangenen Jahr eine Riesen-Geschichte. Danach möchte ich mich in Leverkusen wieder anbieten und auf meine Einsätze kommen. Irgendwann will ich natürlich Stammkraft sein und international spielen.


    Sven Bender: Zunächst hoffe ich, dass das Turnier für die Mannschaft erfolgreich verläuft. Im Verein läuft es momentan gut, diese Entwicklung möchte ich nach der WM fortsetzen.


    Frage: Gibt es einen großen Traum, den Sie beide träumen?


    Sven Bender: Darüber sprechen wir nicht. Wenn es mal soweit ist, verraten wir es (lacht).


    Lars Bender: Wir müssen erst mal in kleinen Schritten denken. Zum Träumen haben wir keine Zeit (lacht).


    dfb.de

  • 07.10.2009 08:41 U 20-Männer


    Sukuta-Pasu: "Haben mit Nigeria noch eine Rechnung offen"


    Es ist soweit: Heute hat die U 20-Nationalmannschaft die Chance, ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Ägypten einzuziehen. Im WM-Achtelfinale trifft das Team von DFB-Trainer Horst Hrubesch ab 20 Uhr (live bei Eurosport) auf Nigeria.


    Vor vier Jahren gelang dem deutschen Nachwuchs unter Trainer Michael Skibbe letztmals der Einzug in die Runde der besten acht Mannschaften beim U 20-Weltturnier. Dort bremste Brasilien die DFB-Junioren beim 1:2 nach Verlängerung aus.


    Bis auf Aydilek alle an Bord


    Horst Hrubesch ist optimistisch, dass seine Mannschaft gegen die Afrikaner die nächste Runde erreichen kann: „Die Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Man sieht auch in den Trainingseinheiten, dass sich die Jungs auf dem Platz immer besser verstehen."


    Der Fußball-Lehrer weiter: "Jetzt wartet ein interessantes K.o.-Spiel auf uns. Ich bin überzeugt davon, dass wir unsere Chancen bekommen werden und die Partie für uns entscheiden können.“ Bis auf den Gelb-Rot-gesperrten Semih Aydilek hat Hrubesch alle Spieler zur Verfügung und kann zudem auf den Dortmunder Sven Bender zurückgreifen, der nach der Vorrunde das deutsche Team verstärkt.


    Nigeria Dritter bei der Afrikameisterschaft


    Gegner Nigeria landete bei der Afrikameisterschaft in diesem Jahr nach einem 0:2 im Halbfinale gegen Kamerun und einem 2:1 gegen Südafrika im Spiel um den dritten Platz auf einem Podestplatz. Auch im bisherigen WM-Verlauf tat sich die Auswahl von Coach Samson Siasia schwer. Gegen Venezuela (0:1) und Spanien (0:2) unterlagen die „Flying Eagles“, retteten sich aber mit einem 5:0 gegen Tahiti ins Achtelfinale.


    Herausragende Akteure des nigerianischen Teams sind Mittelfeldspieler Rabiu Ibrahim und Kapitän Lukman Haruna, der bereits für die A-Nationalmannschaft des Landes spielte.


    Siasia baut trotz der durchwachsenen Vorrunde auf sein Team: "Uns erwartet ein schweres Spiel in der K.o.-Phase. Wir haben Respekt vor den Deutschen, weil sie ihr Können bereits gezeigt haben und als Gruppensieger sicher mit viel Selbstvertrauen aus der Vorrunde antreten. Ich hoffe, dass meine Mannschaft ihre bestmögliche Leistung zeigen kann.“


    Revanche im Sinn


    Geht es nach der Statistik, genießt Nigeria Vorteile gegenüber dem DFB-Team um Kapitän Florian Jungwirth. Denn noch nie in der WM-Historie konnte eine deutsche Junioren-Mannschaft gegen die Afrikaner gewinnen. Nicht 1999, als Deutschland 0:2 unterlag. Und auch nicht 2007, als Nigeria im Halbfinale der U 17-WM Heiko Herrlichs Team mit 3:1 besiegte und sich anschließend den WM-Pokal holte. In Oladele Ajiboye, Yakubu Alfa, Lukman Haruna, Rabiu Ibrahim, Uche Okafor und King Osanga haben sechs Weltmeister von damals den Sprung ins U 20-WM-Aufgebot geschafft.


    Zwei, die damals auf deutscher Seite dabei waren, haben heute gegen Nigeria die Gelegenheit zur Revanche: Mittelfeldspieler Patrick Funk und Angreifer Richard Sukuta-Pasu, die in Ägypten nach dem Turnier in Südkorea ihre zweite WM erleben. Die Vorzeichen sind klar: Die Scharte von damals soll ausgewetzt werden.


    „Wir haben mit Nigeria noch eine Rechnung offen und werden alles dafür tun, um zu gewinnen", meint Richard Sukuta-Pasu. „Bei den bisherigen Viertelfinals konnten wir sehen, dass man ab jetzt mit allen Mannschaften rechnen muss. Es gibt ab sofort keine Favoriten, und die Leistungen der Vorrunde zählen nicht mehr. Wir müssen alles geben und leidenschaftlich kämpfen, dann werden wir uns durchsetzen.“


    dfb.de