Bayer 04 Leverkusen Für Rolfes ist’s „eine Ehre“

  • VON UDO BONNEKOH


    RP) Das ist ja ein stets aufs Neue mit Spannung verfolgter Akt. Und nun haben Bayer Leverkusens Fußball-Lizenzspieler in der Abgeschiedenheit des Schwarzwalds ihr Votum abgegeben – und der Trainer Bruno Labbadia auch. Gut eine Woche vorm ersten sportlichen Ernstfall der Spielzeit in Form des Pokalduells des Bundesligisten beim Zweitliga-Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen an der Landwehr steht Simon Rolfes als neuer Kapitän der Bayer-Elf fest. Labbadia hat mit seinen Gewährsleuten aus dem Übungsleiter-Stab den Dauerbrenner der vergangenen Jahre mit 99 Bundesliga-Einsätzen am Stück zu seinem Verbindungsmann erkoren.


    Bayers Coach hat sich in seiner Wahl aus kleinem Kreis bedienen dürfen, aus dem Quartett, das nach dem Willen des übrigen Personals nun den Mannschaftsrat bildet und die Interessen der Gemeinschaft gegenüber Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und Sportdirektor Rudi Völler vertritt. Es sind dies neben Rolfes noch Manuel Friedrich als stellvertretender Mannschaftsführer René Adler und Tranquillo Barnetta. „Für mich ist das eine Ehre, Kapitän zu sein“, sagte Rolfes, der sich auf Diplomatie versteht, aber auch seine Meinung standfest darzulegen weiß. „Doch einer allein kann nichts richten. Wir müssen alles gemeinsam lösen“, betonte der 26 Jahre alte Nationalspieler, der die Besetzung des Ensemble-Gremiums als gut gewählt betrachtet, denn „es spiegelt die Mannschaft wider“. Friedrich als besonders Medien-kompatibel, Adler als etablierter Youngster, Barnetta als Vertreter der Nichtdeutschen-Fraktion. Dass der vormalige Ersatz-Kapitän Bernd Schneider nun nicht mal mehr Sitz und Stimme im Mannschaftsrat hat, bezeichnet ein Insider als denkbare Reaktion des Teams auf die Abwesenheit von „Schnix“ im gegenwärtigen Trainingslager im Elztal.


    Dort gewannen die Leverkusener gestern Abend vor knapp 5000 Zuschauern gegen den Zweitligisten SC Freiburg mit 2:0 (0:0). Erfreuliche Erkenntnis für Bayers Coach: Patrick Helmes und Stefan Kießling ergänzen sich als Schützen prima. Der Ex-Kölner besorgte das 1:0 nach einer Vorlage von Theofanis Gekas, Kießling brachte einen Kopfball nach einem Freistoß von Constant Djakpa an. Torwart René Adler glänzte in der ersten Hälfte.


    Quelle: http://www.rp-online.de