von der SCF-Homepage
Der SC Freiburg hat am Freitag Abend sein erstes Spiel beim Kaiserstuhl-Cup in Bahlingen gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen nach einem lange Zeit überzeugenden Auftritt 0:2 (0:0) verloren.
So viele Besucher waren lange nicht mehr zum Turnier im Kaiserstuhlstadion gekommen. Als nach dem 0:4 des Gastgebers Bahlinger SC gegen den FSV Mainz das zweite Spiel zwischen dem Sport-Club und dem Bundesligisten Bayer Leverkusen angepfiffen wurde, zählten die Veranstalter 4035 Zuschauer. Diese sahen auf Freiburger Seite zunächst erneut eine ungewohnte Formation in der Abwehrviererkette. Wie bereits im Test gegen den Karlsruher SC spielte Daniel Schwaab in der Innenverteidigung, diesmal neben Pavel Krmas, die rechte Seite besetzte Kevin Schlitte und Kapitän Heiko Butscher (unten gegen Patrick Helmes, Foto: SportNAH) spielte linker Außenverteidiger.
Eine Option, die, wie Robin Dutt nach dem Spiel sagte, „nach den zwei Spielen wahrscheinlich auch in Zukunft wieder zu sehen sein wird.“ Vor allem wenn es gelte, das Spiel selbst zu gestalten, denn ein spielstarker Innenverteidiger, wie es Schwaab sei, habe dabei durchaus seine Vorteile für die Spieleröffnung. Aber auch Heiko Butscher vermochte auf der bislang ungewohnten Position viele Akzente im Spiel nach vorne zu setzen, was auf der Gegenseite auch für Kevin Schlitte galt. Gleichzeitig präsentierte s/ich der SC vor der Pause in der Defensive insgesamt sehr stabil und gestaltete die Partie von Beginn an offen. Viel zu tun bekam der neue SC-Torhüter Simon Pouplin deshalb zunächst nicht. Gegen Tranquillo Barnetta wehrte der Franzose nach 18 Minuten glänzend ab. Auf der Gegenseite musste René Adler bei gut herausgespielten Freiburger Möglichkeiten gegen Kevin Schlitte (28.) und Suat Türker (34.) klären.
Es war eine starke erste Halbzeit, die der Sport-Club bot und in der sich der Zweitligist nicht nur als ebenbürtig präsentierte, sondern sich leichte Feldvorteile und ein Chancenplus herausarbeitete. Nach dem Seitenwechsel begann die Partie zunächst auf einem gebremsten Level, allerdings kamen nun die Leverkusener zu ersten Großchancen. Stefan Kießling traf aus der Distanz den rechten Pfosten (53.), den Nachschuss durch Barnetta wehrte Pouplin ab. Auf der Gegenseite und nach den ersten Freiburger Wechseln wehrte Adler knapp vor Andreas Glockner ab. Kurz darauf verfehlte Mohamadou Idrissou nach einem Zuspiel von Yacine Abdessadki das Bayer-Tor um Zentimeter.
Auch Gästetrainer Bruno Labbadia brachte frische Kräfte ins Spiel und der Druck des Erstligisten nahm zu. Nach einem Abwehrversuch von Krmas gegen Kießling sprang der Ball genau in den Lauf von Patrick Helmes, der mit einem trockenen Schuss zur Führung traf (69.). Zwei Minuten später sorgte Kießling (71.) bereits für den Endstand, als er einen Freistoß aus dem Halbfeld von Constant Djakpa mit dem Kopf in die lange Ecke verlängerte. Bei beiden Gegentreffern war Pouplin machtlos.
Die Schlussphase bestimmte dann wieder dem Sport-Club, der sichtlich um den Anschlusstreffer bemüht war. Zehn Minuten vor dem Abpfiff erwischte Butscher ein schönes Zuspiel Idrissous auf dem falschen Fuß, so dass Adler den Schuss des SC-Kapitäns noch parieren konnte. Auch nach einem Freistoß durch Banovic war der Bayer-Schlussmann rechtzeitig zur Stelle. „Freiburg hat sehr geordnet gegen uns gespielt, deshalb war das heute ein sehr guter Test für uns“, fand Bayer-Coach Bruno Labbadia nach dem Spiel lobende Worte für die Leistung des SC-Teams. Und auch Robin Dutt war trotz der Niederlage keineswegs unzufrieden: „Wir sind heute mit Bayer Leverkusen auf eine starke Mannschaft getroffen, was gut so war. Wir haben gut dagegen gehalten und uns vor allem in der ersten Halbzeit einige Torchancen erspielt. Gleichzeitig hatten es die Leverkusener schwer, selbst zu Chancen zu kommen. Nach den ersten Wechseln lief es nicht mehr so rund und Bayer hat dann verdient gewonnen.“
SC Freiburg: Pouplin – Schlitte, Schwaab, Krmas, Butscher – Uzoma (46. Banovic), Günes (71. Flum) – Bechmann, Abdessadki (83. Mehring), Jäger (61. Glockner) – Türker (61. Idrissou).
Bayer Leverkusen: Adler – Castro, Friedrich, Haggui (46. Henrique), Djakpa – Rolfes, Augusto (66. Schwegler) – Kießling, Vidal (66. Dum), Barnetta (66. Gekas) – Helmes
Dirk Rohde