Wer wird die neue Nummer 1?

  • Kahn kritisiert Nationalelf-Torhüter


    Erschienen am 25. März 2009


    Die Lage im Tor der deutschen Nationalmannschaft treibt Oliver Kahn die Sorgenfalten auf die Stirn. "Die Entwicklung, die mir momentan gar nicht gefällt, ist, dass bei den Torhütern alle in ein kleines Loch gefallen sind und nicht mehr die höchste Konstanz haben", sagte der dreimalige Welttorhüter der Münchner "tz".


    Damit kritisiert er Rene Adler, Robert Enke und Tim Wiese, die zum Aufgebot des Vize-Europameisters für die WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein am Samstag in Leipzig und vier Tage später in Cardiff gegen Wales stehen. Aber auch Schalkes Keeper Manuel Neuer, der ebenfalls ein Kandidat für die WM 2010 in Südafrika ist, darf sich angesprochen fühlen.


    "Löw sollte sich auf eine Nummer eins festlegen"
    Der frühere Bayern-Keeper, der 86 Länderspiele bestritt und vor der WM 2006 unter dem damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann seinen Stammplatz an Jens Lehmann verloren hatte, rät Bundestrainer Joachim Löw sich frühzeitig auf eine neue Nummer eins festzulegen: "Jeder Konkurrenzkampf ist eine gewisse Zeit lang gut. Aber es ist schon immer so gewesen, dass ein Torwart an einen Punkt gelangt, an dem er das absolute Vertrauen braucht. Auch Lehmann und ich haben das immer mal wieder diskutiert. Du spielst immer 20 Prozent schlechter als Torwart, wenn du in einer ständigen Konkurrenzsituation bist, weil du Risiken vermeidest. Du spielst nur noch nach dem Prinzip: Mach keine Fehler - und das ist schlecht. Wenn du keine Risiken eingehst, hältst du auch keine großartigen Bälle mehr."


    Kahn sieht keine klare Eins
    Gleichzeitig äußerte Kahn, der bei Schalke 04 als neuer Manager im Gespräch ist, Verständnis dafür, dass sich Löw und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke nach dem Lehmann-Rücktritt im vergangenen Sommer in der Torhüterfrage noch nicht festgelegt haben. "Es bietet sich momentan keiner an, bei dem man sagt, der ist die absolute Nummer eins. Jetzt ist es noch zu früh, um sich festzulegen. Adler und Neuer sind noch sehr jung. Bei Enke ist das Problem, dass er mit Hannover nur im unteren Liga-Mittelfeld spielt", sagte der 39-Jährige.


    Zu viel Druck für Adler?
    Beim Leverkusener Adler, der nach der EM 2008 als Favorit auf die Lehmann-Nachfolge gehandelt wurde und der sich zuletzt einige Patzer geleistet hat, sieht Kahn ein Kopfproblem: "Da kommt viel zusammen. Man denkt sich: Jetzt bin ich Nationaltorwart, die Zeit des Talentseins ist vorbei, jetzt werde ich kritischer gesehen. Es ist doch immer das gleiche Spiel. Es setzt sich eben nicht das größte Talent durch, sondern der, der im Kopf am stärksten ist. Der, der all diese Dinge wegsteckt, weiter arbeitet und mit Druck am besten umgehen kann."


    Rensing noch kein Kandidat
    Angesichts der aktuellen Situation bei den deutsche Torleuten will sich Kahn nicht auf einen Favoriten festlegen. "Das ist schwierig momentan. Wiese weiß, dass er auf der Linie mit seinen Reflexen, seiner Power und Flexibilität der beste von allen ist. Aber ich warte bei Wiese noch auf eine Verbesserung bei Flanken und beim Mitspielen insgesamt", sagte er speziell über den Bremer. Seinen Nachfolger bei den Bayern, Michael Rensing, hat Kahn offensichtlich noch nicht auf der Liste. "Rensing muss schauen, dass er sich bei Bayern weiter stabilisiert", so der Vize-Weltmeister von 2002.


    http://sport.t-online.de/c/18/20/41/36/18204136.html

  • Zitat

    Original von B-Freak
    Das - in meinen Augen - stärkste Statement eines "Experten", das ich bislang zu dem Thema gelesen habe.


    Kahn hat ja Ahnung. :LEV18


    Ja, seh ich auch so. Nur was Wiese angeht, halte ich Adler auf der Linie für stärker.

  • Bundestorwarttrainer Andreas Köpke die aktuelle Situation bei den deutschen Schlussleuten beklagt. "Wir haben schon sehr gute Torhüter in der Bundesliga. Aber ich beobachte, dass wir derzeit keine absoluten Weltklasse-Torhüter haben", sagte der frühere National-Keeper der "Sport Bild". In Bezug auf den Leverkusener Rene Adler, Robert Enke aus Hannover und den Bremer Tim Wiese, die zum Aufgebot des Vize-Europameisters für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein am Samstag in Leipzig und vier Tage später in Cardiff gegen Wales stehen, aber auch auf den Schalker Manuel Neuer, der ebenfalls ein Kandidat für die WM 2010 in Südfrika ist, meinte der 47-Jährige: "Man kann zurzeit keine Reihenfolge aufstellen. Das sind vier Torhüter, die um die Nummer eins kämpfen." Bei Adler, der nach dem Rücktritt von Jens Lehmann im vergangenen Sommer als Favorit auf dessen Nachfolge gehandelt worden war, sieht Köpke eine Stagnation: "Adler hatte nach den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Russland und Wales einen Vorsprung. Aber der ist ein wenig aufgebraucht."


    Quelle : http://www.faz.net/s/Rub9E47F9…12~ATpl~Ecommon~SMed.html

  • Köpke hat schon recht, allerdings sind Adler und Neuer gerade mal 24 bzw. 23 und in diesem Alter waren ein Herr Köpke und ein Herr Kahn auch noch keine Weltklasse.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Torhüter-Problem


    Trio ohne Weltklassesiegel


    Von Jan Christian Müller, 25.03.09, 22:53h


    Deutschlands Torwart-Trainer schlägt Alarm: Die Nation hat keinen Weltklasse-Keeper mehr. Für Robert Enke spricht die Erfahrung, für Tim Wiese er selbst, René Adler fehlt wohl die Zeit.


    LEIPZIG - Es ist noch gar nicht solange her, da gab es noch warme Winter in Deutschland. Man hat es schon fast vergessen. Es gab außerdem hohe Renditen auf Aktien und zwei Alphatiere im deutschen Fußballtor, denen viele Jahre lang das Prädikat „Weltklasse“ verliehen wurde. Inzwischen herrscht eine globale Wirtschaftskrise, zu der sich nun auch Schadensmeldungen am Qualitätssiegel deutscher Torhüter gesellen. Das erscheint betrüblich. Jedenfalls sagt Bundestorwarttrainer Andreas Köpke vor dem anstehenden WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein am Samstag (20 Uhr, ZDF) in Leipzig: „Ich beobachte, dass wir derzeit keine absoluten Weltklasse-Torhüter haben.“


    Tim Wiese, man sieht es ihm an, ist geringfügig anderer Meinung. Aber das sagt der einmalige Nationalspieler lieber nicht, weil er inzwischen 27 Jahre alt ist. Vorbei die Zeiten, als er auf der A 61 zwischen Kaiserslautern und seiner Heimat Bergisch-Gladbach schon mal die Nummernschilder vom Auto abmontierte, um unidentifizierbar durch die Radarfallen zu gelangen. Wiese lässt durchblicken: Hier wäre einer schwer enttäuscht, wenn er gegen Liechtenstein nicht das deutsche Tor hüten dürfte. Und tatsächlich tragen sich Andreas Köpke und Joachim Löw mit dem Gedanken, dem durch Verzicht auf Schweinefleisch und Muckibudenbesuche von 101 auf 86 Kilogramm heruntertrainierten Ex-Kraftprotz eine Chance zu geben. Genauer formuliert: zwei Chancen. Denn „derjenige, der Samstag gegen Liechtenstein spielt, wird auch kommenden Mittwoch in Wales spielen“, sagt Köpke.


    René Adler, 24, der nach seinem beeindruckenden Debüt im Herbst vergangenen Jahres gegen Russland mit Lob überschüttet wurde, sieht man dieser Tage in seiner Heimatstadt nur mittelmäßig gut gelaunt durch die Hotellobby schlurfen. Er steckt in der ersten Krise seiner nach wie vor verheißungsvollen Karriere, außerdem schmerzt ein Ellbogen, „er wird frühestens Freitag trainieren können, da ist es schwierig, von null auf hundert zu kommen“, formuliert Köpke zurückhaltend, „Renes Vorsprung ist ein bisschen aufgebraucht.“ Also darf sich neben Wiese auch Robert Enke, 31, aus Hannover berechtigte Hoffnungen auf seinen fünften und sechsten Einsatz für Deutschland machen. Und dann ist da ja noch der abwesende Manuel Neuer (23) von Schalke 04. Er hat zwar am Sonntag kolossal gepatzt, aber laut Köpke „im unruhigen Schalker Umfeld noch zu den konstantesten Spielern gehört.“ Ergo: „Wir haben vier Kandidaten.“ Dass dieser Konkurrenzkampf, wie Oliver Kahn aus dem fernen München verlauten lässt, um rund 20 Prozent leistungsmindernde Auswirkungen hat, dementiert Tim Wiese für sich energisch: „Ich habe keine Angst im Hinterkopf. Von mir aus können die Trainer das noch länger durchziehen, das schreckt mich nicht ab.“ Köpke immerhin verspricht: „Wir haben nicht vor, die Torwartfrage bis zur WM offen zu lassen. Wenn wir uns sicher sind, werden wir das bekannt geben, und dann kann derjenige auch mal einen Fehler machen.“ Aber momentan sind sie sich beim DFB eben noch nicht sicher. Tim Wiese hat mit weniger Muskel- und mehr Kopfeinsatz stark aufgeholt. Inzwischen ist er nicht mehr frech, sondern nur noch forsch. Sein Strafraumspiel, das findet nicht nur der auf der Linie schwer überwindbare Torwart selbst, ist besser geworden: „Ich gehe bei fast jeder Flanke raus und knall' dazwischen. Da gehen manche Stürmer schon gar nicht mehr hin.“ Auch Köpke lobt den Bremer: „Er spielt inzwischen offensiver, er ist wesentlich weiter draußen, er hat hart an sich gearbeitet.“ Nicht auszuschließen, dass Wieses unmittelbarer Ansatz - „Ich bin stark, ich will spielen“ - ihm am Ende zum Sieg verhilft.


    Kahn glaubt: „Es setzt sich nicht das größte Talent durch, sondern der, der im Kopf am stärksten ist und mit Druck am besten umgehen kann.“ Aber den großen Druck in ihren Klubs auf europäischen Fußballplätzen werden die vier Kandidaten möglicherweise kommende Saison gar nicht zu spüren bekommen. Denn weder Bremen, noch Leverkusen, noch Hannover, noch Schalke liegen auf Kurs Europapokal.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1233584170549



    Die drei Top-Kandidaten


    Erstellt 25.03.09, 22:53h


    Robert Enke (31) kam mit 19 aus Jena nach Mönchengladbach, konnte sich da aber nicht durchsetzen. Über Benfica Lissabon (77 Spiele), FC Barcelona (1), Fenerbahce Istanbul (1) und CD Teneriffa (9) landete er in Hannover. Seit 2004 spielte er 145 Mal in der Bundesliga. Vier Länderspiele.


    René Adler (24), kam mit 15 Jahren aus Leipzig zu Bayer Leverkusen, wo er sich langsam nach oben arbeitete. Sein Weg zum Stammtorhüter wurde von Verletzungen unterbrochen. Seit Februar 2007 Stammtorhüter. Hat seitdem 49 Bundesligaspiele und vier Länderspiele absolviert.


    Tim Wiese (27) begann als Feldspieler bei der DJK-Dürscheid und verbrachte ein Jahrzehnt seiner Fußball-Jugend bei Bayer Leverkusen (1989 - 1999). Kam über Fortuna Köln nach Kaiserslautern, seit 2005 Stammtorhüter beim SV Werder Bremen. 162 Bundesligaspiele, ein Länderspiel.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1233584170554

  • Köpke schließt Lehmann-Comeback aus
    Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hat ein Comeback von Torhüter Jens Lehmann in der deutschen Fußball- Nationalmannschaft kategorisch ausgeschlossen.


    Quelle: rundschau-online.de

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Zitat

    Original von marion
    Köpke schließt Lehmann-Comeback aus
    Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hat ein Comeback von Torhüter Jens Lehmann in der deutschen Fußball- Nationalmannschaft kategorisch ausgeschlossen.


    Quelle: rundschau-online.de


    ...immer wieder toll wie "marion" uns ALLE in den Real-Modus
    zurückholt. Ultraschnelle Infos, super !


    Thanx :bayerapplaus

    Unser Bier:Pils - Unser Nachbar:Pfälzer - Unser Verein:SVB
    BAYER 04-FANS SÜDWEST-DEUTSCHLAND


    Fcl. BAYER-POWER RHEIN-NAHE 2000

  • Das wärs auch gewesen wenn der ach so tolle Lehmann ein Comeback gegeben hätte, dann wären der gute Jogibär und seine Freunde bei mir völlig unten durch gewesen (oder sind die das schon längst :LEV18 :levz1)

  • Bayer-Keeper


    Lehmann sagt Adler den Kampf an


    Von LARS WERNER


    Leverkusen – Und wenn man sich nichts Böses denkt, dann kommt Jens Lehmann (verbal) um die Ecke. Träumt vom DFB-Comeback und stichelt gegen Bayers Nationaltorhüter René Adler (24).


    Der 39-Jährige will doch allen Ernstes wieder ins Tor der Nationalmannschaft zurückkehren. „Ich bin zurückgetreten, aber jetzt bin ich im Hinterkopf wieder da. Die Nationalmannschaft war immer ein Anreiz. Mich würde es auf jeden Fall motivieren, in Südafrika noch einmal mein Bestes zu geben“, sagte der Stuttgarter Keeper am Dienstagabend bei Premiere. Als ob er es selbst in der Hand hätte, meint Lehmann: „Ob ich nun bis Ende Mai 2010 spiele oder bis Juli, ist auch egal. Ich kann eine Rückkehr in die Nationalmannschaft nur durch meine Leistungen beeinflussen.“


    Aussagen, die für Verwunderung sorgen (Bundestrainer Jogi Löw: „Was seine Comeback-Pläne betreffen: Ich sehe da keinen Bedarf“), zumal sich Lehmann auch noch über Adler auslässt: „René ist ein Torwart mit sehr viel Potenzial, doch auch er muss sich dem Wettkampf stellen. Wenn er dann in einem Jahr spielen sollte und er spielt hervorragend, dann freut sich jeder. Vorher jedoch gibt es einen Wettkampf.“


    Bayers Sportdirektor Rudi Völler zum EXPRESS: „Ich dachte, Andy Köpke (DFB-Torwarttrainer/d.Red.) hätte ein Comeback von Jens Lehmann ausgeschlossen. Ich kann dazu nur sagen: Wir bei Bayer haben derzeit den besten deutschen Torhüter. Ich hoffe, dass René bei der WM 2010 im Tor steht. Die Konkurrenz ist groß, aber René ist der Torwart mit dem größten Talent.“


    Adler selbst bleibt gelassen: „Dem Wettkampf muss man sich stellen. Dann ist da halt ein Konkurrent mehr.“ Seine Konzentration gilt jetzt ohnehin nur Bayer, wie er sagt: „Der Derbysieg in Köln hat uns gutgetan. Er war wichtig für die Seele. Die Krise hat uns als Mannschaft zusammengeschweißt. Wir sind jetzt im Aufwind und weit davon entfernt, die Saison abzuschenken. Und dann haben wir diese Saison die große Möglichkeit, einen Titel zu holen.“


    [08.04.2009


    express.de



    :LEV14


  • War der Lehmann bei Daum und hat mit ihm ... ?