„Erste Liga, erste Liga – keiner weiß, warum?“
10 000 Oberhausener Fans brachten es auf den Punkt. Bayer blamierte sich in der ersten DFB-Pokalrunde. Mit Glück schaffte der Werksklub beim Zweitliga-Aufsteiger einen 3:2 (0:0, 1:1)-Sieg in der Verlängerung.
„Bis zum 1:0 haben wir ordentlich gespielt. Danach das Fußballspielen eingestellt, keine Ordnung mehr gehalten. Wir wissen, dass wir viel arbeiten müssen“, sagte Trainer Bruno Labbadia.
Überheblich, selbstverliebt, ohne Tempo und Biss versuchte Leverkusen nur mit spielerischen Mitteln die nächste Runde zu erreichen. Kampf und Wille dagegen hielt Oberhausen im Spiel. Und doch sah Bayer wieder der sichere Sieger aus: Neuzugang Renato brachte Leverkusen mit 35-Meter-Hammer (68.) in Front.
„Komisch, nach dem 1:0 haben wir den Faden verloren. Wir hätten unsere Groß-Chancen nützen müssen. Dafür wurden wir bestraft in letzter Sekunde“, meinte Sportchef Rudi Völler.
Helmes und Vidal vergaben fahrlässig in der 89. Minute zwei Hundert-Prozent-Chancen. Noch fahrlässiger, dass Leverkusen dann in der Nachspielzeit durch Lüttmann sogar den Ausgleich kassierte.
RWO ging sogar durch Terranova (98.) mit 2:1 in Führung. Bayer wackelte, bekam aber noch mal die Kurve. Gekas (104.) und Helmes (110.) drehten das Ding. Dusel-Sieg im Nachsitzen!
Kapitän Rolfes: „Wir müssen uns schleunigst verbessern. Wir haben ja nachher gar nicht mehr Fußball gespielt.“