Leverkusen: Bayers jüngster Startelf-Kader aller Zeiten zahlt Lehrgeld
Es war ja beileibe nicht alles schlecht an diesem Nachmittag in Leverkusen. Unvorstellbar beispielsweise, es hätte in die dachlose Stadion-Baustelle geregnet. Oder der Trainer hätte noch Michael Skibbe geheißen. Pfeifkonzerte und "Skibbe-raus"-Rufe wären die Folge und die Stimmung noch viel schlechter gewesen als ohnehin nach der Heimpleite zum Auftakt.
Die jüngste Bayer-Startelf aller Zeiten (23,45 Jahre, zuvor stand dieser Rekord bei 24,06 Jahren vom 17. Spieltag 1986/87) war angetreten, um Lehrgeld zu zahlen. Und mit ihr der Trainer, Liga-Novize Bruno Labbadia (42). Dessen Entscheidung, die Mannschaft im 4-1-3-2- System antreten zu lassen, wird zunehmend kritisch gesehen. Kapitän Simon Rolfes läuft sich vor der Abwehr einen Wolf und fällt für die Offensive komplett weg. Die Frage nach dem "Warum?" muss erlaubt sein angesichts der Qualitäten des Blondschopfs, der in der vergangenen Rückrunde sechs Tore erzielte - mehr als jeder andere Bundesligaspieler auf dieser Position. Mit Arturo Vidal verfügt Labbadia über einen zweiten Sechser, der neben Rolfes spielen und ihm bei Bedarf den Rücken freihalten kann. Doch wo tauchte der Chilene auf? Der Fachmann staunte, der Laie wunderte sich: Vidal agierte offensiv zentral! Zumindest bis diese Fehlbesetzung aufgehoben wurde und Renato Augusto, der famose Twen aus Brasilien, fortan das Geschehen lenkte - Bayers Spiel wurde prompt besser. Vidal jedoch trieb sich in der Folge mal hier, mal dort herum, vergab eine große Chance und wurde schließlich durch die Auswechslung erlöst.
Was ein paar andere Profis an diesem Samstag veranstalteten, ist sicherlich nicht die Schuld des Trainers. weiter hier:
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