Die neuen FIFA-Vorschriften zu den Nationaltrikots sorgten für großen Wirbel. Nun relativierte der Weltverband die neuen Regularien ein wenig, die Debatte wird aber sicher weiter gehen. Die deutsche Nationalmannschaft muss aber nicht, wie gestern in Nürnberg gegen Belgien geschehen, in den WM-Qualifikationsspielen mit den Rückennummern 1 bis 11 aufs Feld laufen.
Verpflichtend sei laut FIFA-Vorschriften künftig nur eine durchgehende Nummerierung von 1 bis 18 inklusive der Ersatzspieler. Zudem sei es laut FIFA falsch, dass die Namen auf den Trikotrücken verboten seien. Bei Qualifikationsspielen zur WM 2010 sei dies optional möglich, bei der Weltmeisterschaft in Südafrika selbst sogar verpflichtend. Bei der Endrunde werden wie bisher die Nummern 1 bis 23 fest vergeben.
Zum Thema
* Keine Namen, keine festen Nummern
Die deutsche Nationalelf war am Mittwoch beim ersten Länderspiel der Saison gegen Belgien (2:0) mit den Nummern 1 bis 11 aufgelaufen. Da es ein Freundschaftsspiel war, hätte die DFB-Elf aber laut FIFA sogar die Rückennummern über die Zahl 18 hinaus frei wählen dürfen, da es für Testspiele "keine Regelung seitens der FIFA betreffend Trikot-Nummerierungen" gebe.
21.08.2008, 17:41
Neue Fifa-Regelung
Namen verschwinden von Trikots
Erstellt 20.08.08, 14:11h, aktualisiert 22.08.08, 13:19h
Es war ein toller Service für die Zuschauer, doch damit ist's wieder vorbei: Künftig stehen die Namen der Spieler nicht mehr auf den Fußball-Nationaltrikots. Schuld daran ist das Reglement der Fifa, wonach nur noch die Rückennummern eins bis 18 erlaubt sind.
FRANKFURT/MAIN - Die deutschen Fußball-Nationalspieler tragen ab sofort bei allen Länderspielen bis zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika Trikots mit den Nummern eins bis 18. Erstmals tritt diese Neuregelung beim Länderspiel gegen Belgien in Nürnberg am Mittwoch in Kraft (21.00 Uhr/live im ZDF).
Ausschlaggebend dafür sind die Artikel 16 und 21 des FIFA-Reglements für die WM in Südafrika, wonach die Nationalmannschaften bei den Qualifikationsspielen zur WM-Endrunde nur noch Trikots mit den Nummern eins bis 18 tragen dürfen. Somit steht bis zur WM nicht mehr der Name des jeweiligen Spielers auf dem Trikot. Denn nach den internationalen Regeln muss der 18-er Kader für ein Länderspiel erst 90 Minuten vor Spielbeginn festgelegt werden.
(dpa)
http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1219208788706
Namenlose Trikots
Löw will Neuregelung nicht akzeptieren
Erstellt 22.08.08, 13:25h, aktualisiert 22.08.08, 13:57h
Die deutsche Nationalmannschaft muss auch in die WM-Qualifikation für Südafrika 2010 mit Trikots ohne Spielernamen starten - doch Bundestrainer Joachim Löw will das nicht akzeptieren. Die neue Regelung der FIFA sei ein Rückschritt.
BERLIN - Trotz des Ärgers bei den Fans und des Unverständnisses im DFB-Team wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am 6. September in Liechtenstein und vier Tage später in Finnland wie schon im Testspiel gegen Belgien am vergangenen Mittwoch die neue FIFA-Regel umsetzen, die Spielerhemden für jede Partie neu mit den Zahlen 1 bis 18 durchzunummerieren. Damit ist eine Beflockung mit dem Namenszug ausgeschlossen. "Das ist doch ein Rückschritt. Die Nummer war auch immer eine Identifikation für den Fan, ein Service", kritisierte Löw.
"Wir haben auf die Problematik hingewiesen, dass es in der Praxis nicht mehr möglich ist, mit Namens-Schriftzügen aufzulaufen", erklärte DFB-Sprecher Harald Stenger. Bis 90 Minuten vor Anpfiff muss das Aufgebot der Teams gemeldet werden, bei Verletzungs-Fragen kann die Entscheidung über einen Einsatz aber auch erst kurz vor dem Spiel fallen. DFB-Chefcoach Löw kritisierte die Regel des Weltverbandes und erwartet von seinem eigenen Verband einen Einspruch. "Ich würde dem DFB raten, Bedenken gegen die Entscheidung vorzutragen. Man muss nicht immer alles akzeptieren, was die FIFA entscheidet", sagte Löw der "Bild"-Zeitung (Freitag).
"Das tut niemandem weh"
"Ein Lukas Podolski stand für die 20. Jetzt darf er die nicht mehr tragen. Aber ob ein Spieler die 34 oder 37 trägt, wen stört das? Selbst wenn er mit der 99 spielt, tut er niemandem weh", begründete der Bundestrainer seinen Ärger. Zudem gehören seinem Kader bei Doppel-Spieltagen wie im September in der Regel 21 bis 23 Spieler an, so dass eine Durchnummerierung des Aufgebots in diesem Fall auch nicht möglich ist.
Die FIFA hatte sich gerade über die hohen Rückennummern erregt und für ihren Wettbewerb festgelegt, dass nur noch mit den Nummern 1 bis 18 gespielt werden darf. "Das ist doch absoluter Mist für uns und die Fans", ärgerte sich Nationalstürmer Podolski über den Verlust seiner 20. Für die Bundesliga und den Europapokal, für den die UEFA zuständig ist, gilt die FIFA-Regel allerdings nicht. (dpa)
http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1219402660896
ja watt denn nu