Kein Hertha-Stadion auf Tempelhof-Gelände
In den Zukunftsplänen für den Berliner Flughafen Tempelhof ist nach Senatsangaben ein Fußballstadion für den Erstligisten Hertha BSC nicht vorgesehen.
"Es ist nicht unser Ziel, ein Fußballstadion zu integrieren", sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Vorstellung des Projektes zur Nutzung des 386 Hektar großen Areals. Hertha habe dazu bisher auch keinen Vorschlag eingereicht.
Sportliche Nutzung des Geländes möglich
Generell sei aber eine sportliche Nutzung auf dem Gelände nicht ausgeschlossen. Hertha hatte angesichts der niedrigen Auslastung des Olympiastadions bei Heimspielen eine Studie für den Bau eines eigenen Stadions in Auftrag gegeben.
Auf dem Tempelhof-Areal sollen nach den Plänen rund um einen Park neue Wohngebiete entstehen. Das geht aus dem Projekt für eine Internationale Bauausstellung (IBA) hervor, den Lüscher vorstellte. Dabei sollen auch rund 5000 Wohnungen und Häuser gebaut werden.
http://www.spox.com/de/sport/f…hof-Gelaende-geplant.html
Muss Hertha nach Brandenburg auswandern?
Herr Wowereit, jetzt sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen! Gestern machte Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (71, CDU) Hertha ein verlockendes Angebot: „Ich würde mich freuen, wenn Hertha BSC nach Brandenburg kommt. Wir haben mit Sicherheit genügend Platz für ein Stadion!“
Der CDU-Politiker lockt den Bundesligisten vor die Hauptstadt, weil Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (55) erneut jede Unterstützung für den Bau eines neuen Hertha-Stadions – auch in Zukunft – kategorisch ablehnte.
„Wowi“: „Wenn Hertha genügend Geld hat, weil sie sportlich so erfolgreich ist, kann sie sich gern ein eigenes Stadion bauen. Staatliches Geld wird es dafür aber nicht geben.“
Muss Hertha BSC nach Brandenburg auswandern, um seinen Traum von einer reinen Fußball-Arena verwirklichen zu können?
Wowereit erteilte auch allen Spekulationen eine Absage, das Olympiastadion nach der Leichtathletik-WM im nächsten Jahr in ein reines Fußball-Stadion umzubauen. „Wir bekennen uns zur Leichtathletik und werden, obwohl wir Hertha lieben, die schöne blaue Laufbahn nicht rausreißen.“
Manager Dieter Hoeneß zum Seitenhieb seines Vereins-Mitgliedes Nr. 50: „Es ist klar, dass sich der Regierende Bürgermeister zu diesem Zeitpunkt so äußern muss.“
Denn Berlin braucht Hertha im Olympiastadion, weil die WM-Arena ohne seinen Hauptmieter nur noch ein geldverschlingendes Denkmal wäre.
Die Machbarkeits-Studie für ein neues Stadion gibt Hoeneß dennoch in Auftrag: „Alles andere wäre fahrlässig.“
Auf einen Standort will sich Hoeneß nicht festlegen. Er weiß, dass er beim Poker gute Karten hat: „Die Brandenburger würden uns mit offenen Armen begrüßen.“
Das bestätigen Brandenburgs Politiker Partei-übergreifend. Neben Schönbohm („Dann hätten wir zwei Bundesligisten im Land“) sagt auch Sportminister Holger Rupprecht (55, SPD): „Wir würden uns freuen, wenn noch eine weitere erstklassige Fußballmannschaft in Brandenburg spielt.“