Wie heißt es im Fußballerjargon so schön: "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze". Würde es nach den Gesetzen der Augsburger gehen, dann müsste es eine Revanche für das knapp verlorene Achtel-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen aus dem Jahre 1993 geben. Eben deshalb ist Rudi Völler "auf alles vorbereitet, auch auf Elfmeterschießen." Damals nämlich bezwangen die Leverkusener den Drittligsten aus Schwaben erst im Elfmeterschießen.
Freilich ist der Bundesligist haushoher Favorit, aber vielleicht klappt es ja in der Neuauflage des Spiels mit einer kleinen Pokalsensation. Und Rudi Völler weiß auch: "Wir haben schließlich in der ersten Runde gegen RW Oberhausen auch erst in der Verlängerung gewonnen."
Eine Überraschung wäre es allemal, wenn die Schwaben, die aus fünf Spielen erst drei Punkte geholt haben den Tabellenfünften Leverkusen bezwingen. Dann wäre Rudi Völler in etwa so überrascht wie nach der 2:5 Heimpleite des FC Bayern gegen Werder Bremen:"Ich war überrascht wie viele andere auch. Der Endstand war ein bisschen hoch." Trotzdem ist der FC Bayern für den ehemaligen Teamchef Favorit auf die Bundesligakrone: "Die Bayern wissen, dass es dieses Jahr in der Bundesliga schwieriger für sie wird, trotz des qualitiatv besten Kaders. Da kann man schon mal gegen Werder untergehen."
Rudi Völler jedenfalls freut sich auf das Pokalspiel im Rosenaustadion. Schließlich ist es so wie ein bisschen "Zurückkommen" nach Bayern. Zum Einen hat Völler schon selbst ein Länderspiel im Augsburger Stadion gespielt und zum Anderen war Völler ja mal für die Löwen aktiv. " Ich habe zwei Jahre bei den Löwen gespielt. Das war wichtig für meine Karriere", erinnert sich der Rekordnationalspieler gerne. Und dann fügt er noch hinzu:"Wenn man einmal bei den Löwen gespielt hat, bleibt das hängen."
Hoffentlich halten auch die Augsburger daran fest, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat.
