Vidal zur rechten Zeit zur Stelle

  • In einer über weite Strecken einseitigen Partie erledigte Bayer Leverkusen die Pflichtaufgabe im Augsburger Rosenaustadion routiniert und schoss jeweils zum richtigen Zeitpunkt seine Tore. Augsburg konnte den Bundesligisten nie wirklich vor ernsthafte Probleme stellen und schied aufgrund des sichtbaren Klassenunterschiedes verdientermaßen aus dem DFB-Pokal aus.


    FCA-Coach Holger Fach änderte seine Startaufstellung nach dem 1:2 in Koblenz gleich auf fünf Positionen. Für Neuhaus stand Khamutouski im Tor, Mölzl, Toppmöller, Thurk und Kioyo starteten für C. Müller, Szabics, Torghelle und Werner. Bei Bayer setzte Trainer Bruno Labbadia nach dem überzeugenden 4:0 gegen Hannover nur auf einen Wechsel. Haggui (Probleme an der Wade) setzte aus, Friedrich bekam den Platz in der Innenverteidigung - in der Liga war er noch Gelb-Rotgesperrt ausgefallen.


    Bayer Leverkusen war im Rosenaustadion vom Start weg die dominierende Elf, zeigte die reifere Spielanlage und riss die Kontrolle über das Spiel an sich. Der FCA zog sich weit zurück, bei Leverkusener Ballbesitz verteidigten alle Feldspieler bis auf die einzige Spitze Kioyo in der eigenen Hälfte. Die Folge: Der Raum für Angriffe des Bundesligisten war äußerst eng, die Laufwege gut zugestellt.


    Nur bei krassen Abwehrfehlern konnte Bayer das Spiel schnell machen und kam dann auch prompt zu Chancen. Möhrles Patzer (10.) und Baiers Aussetzer (24.) konnte Helmes aber nicht verwerten. Kioyo bot mit einem Vorstoß in dieser Phase das einzige offensive Strohfeuer des FCA für lange Zeit (17.). Ein Machtwort von Kießling aus der Distanz beendete dann die torlose Zeit und belohnte den Favoriten aus dem Rheinland für seine andauernden Bemühungen. Aus 33 Metern visierte der Leverkusener über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Khamutouski das lange Eck an und traf mit etwas Glück in die Maschen (36.).


    Bis zur Pause kontrollierte dann die Labbadia-Elf das Spiel nach Belieben. Der FCA kam jedoch über Toppmöller wenigsten zu seiner ersten echten Torchance (41.), die der ansonsten beschäftigungslose Torwart Adler aber vereitelte.


    Der zweite Durchgang begann dann recht verheißungsvoll. Thurk vergab aussichtsreich gegen Adler (48.), für Bayer vertändelte Friedrich nach einem Eckball eine Großchance (49.). Tatsächlich wirkte Augsburg nun mutiger, schaffte es, das Spiel etwas offensiver zu gestalten. Leverkusen ließ mit zunehmender Spielzeit spielerisch nach und Augsburg verstärkte im weiteren Verlauf eigene Anstrengungen, auch mit gesteigertem körperlichem Einsatz. Ohne freilich Bayers Abwehr vor unlösbare Probleme zu stellen.


    Genau zum richtigen Zeitpunkt führte Leverkusen dann über einen Standard die Entscheidung herbei. Die Schlussviertelstunde war angebrochen, es wurde hitziger auf dem Rasen, der FCA schöpfte gerade angesichts des knappen Rückstands Mut, als Castro einen Freistoß zu Rolfes zirkelte und der den Ball vors Augsburger Tor köpfte. Dort stand letztlich der Chilene Vidal frei und entschied das Spiel (79.). Die Schlussphase überstand dann Bayer routiniert und mit etwas Glück - Sinkala traf nach einer Ecke noch per Kopf die Latte (84.) - und zog verdienterweise in die nächste Runde ein.


    Für Augsburg geht es in der zweiten Liga mit einem Spiel am Sonntag gegen Mainz weiter. Dabei genießt der FCA Heimrecht. Bayer Leverkusen steht am Samstag eine Liga höher vor der Auswärtsaufgabe in Bochum.


    Quelle: Kicker.de

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