Fussball ist alles... auch schwul!

  • Genau das habe ich mir auch gedacht. Wie kann hier jemand toleranz gegenüber Homosexualität fordern aber gleichzeitig hier einen Fanclub und eine Gruppe pauschal diffamieren?
    Was du da machst ist aus meiner Sicht ganz harter Tobak. Mit solchen pauschalen Aussagen sollte man vorsichtig sein!


    Nur für euch habe ich es jetzt umgeändert, damit sich keiner mehr aufregen muss...

    Ganz klar der Bernd. Ein wunderbarer Spieler. Schade, dass er seine Karriere beenden musste.
    (Renato Augusto, auf die Frage, wer der bessere Brasilianer ist: Er oder Schnix)

  • Fragt mal in Wolfsburg nach Arne Friedrich und Diego Benaglio.
    ...bzw. gebt "Arne Friedrich schwul" bei google ein.


    Irgendwo haben Spekulationen doch schon immer ein Funken Wahrheit in sich.
    Soll doch auch jeder ausleben was er mag, solang die Leistung auf dem Platz stimmt ...

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Die Bilder von Friedrich und Schreyl sind echt amüsant :D




    PS: Da schreibt jemand, dass es ein "Abkommen" zwischen der Bild und der deutschen Sporthilfe gibt, dass keine Schwulen von Zeitungen geoutet werden... ob da was dran ist?

  • Ich verstehe allgemein nicht, warum es so eine große Rolle spielt sich
    öffentlich zu seiner Sexualität zu bekennen. Eine beziehung ist für mich
    etwas privates, dieses ständige in die Öffentlichkeit drängen hat eben
    auch viele Nachteile.


    Die meiste Zeit über sind die Lebenspartner doch sowieso nicht dabei, sondern die Spieler unter sich. Und wenn Spieler und Journalisten es wissen und nichts passiert ist es doch kaum ein Problem.



    Das Problem des DFB ist es ja allgemein junge Fussballer mit Anfang 20 schon unter der Haube haben zu wollen. Das erhöht natürlich den Druck auf schwule Fußballer, wenn jeder noch so junge Spieler schon seine Lebenspartnerin auf dem Empfang präsentieren muss.



    Die paar Empfänge und banketts, wo man seine Frau mitbringen müsste würden ja sonst gar nicht so ins Gewicht fallen.


    Letztendlich gibt es auch viele Hetero promis, die ihre Familien komplett aus den medien heraushalten!

  • Ja den Foren-Ronny hatte ich auch schon im Hinterkopf.




    @Denz, ja sag ich auch immer wieder.
    Warum fordern Leute, dass sich jemand outen soll? Das geht doch niemanden was an.
    Was interessiert es mich, mit wem Bender, Leno und Co. in die Kiste steigen? Klatsch und Tratsch Scheiss...

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Ich verstehe allgemein nicht, warum es so eine große Rolle spielt sich öffentlich zu seiner Sexualität zu bekennen. Eine beziehung ist für mich etwas privates, dieses ständige in die Öffentlichkeit drängen hat eben auch viele Nachteile.

    Naja wir leben nun mal in einer Boulevard-Gesellschaft. Schau dir doch die Formate an von Promi-Special ala 'Leute Heute' bis 'Brisant', oder diese 'Real-Life-Formate', geschweige von der Zeitschriften Angebot Gala usw, und Paparazzis. Es interessiert die Leute, der Voyeurismus, die Sensationsgier muss gestillt werden. Selbst bei uns kommt der 'Purlitzer-Preis-Verdächtige' Express mit ner Sensation-Story rüber, die da heißt 'die Bayer Brautschau' und zack steht da wohl Fräulein Schürrle mit nen Fähnchen. Die Story ist so interessant das der hier verlinkt wurde.


    Und das 'lustige Homo Ratespiel' hier, es gibt Leute denen das interessiert. Warum auch immer, jedenfalls so weit das die sich Gedanken machen und danach googeln ob es 'Beweise' gibt. Ich kann mir auch anderes Hobby vorstellen.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Warum fordern Leute, dass sich jemand outen soll? Das geht doch niemanden was an.

    Es geht ja gar nicht darum, dass einer rumspringen und schreien soll: "Ja, hier, schaut, ich bin schwul!" - oder wie weiland Wowi vor versammeltem Repräsentantenhaus eine Szene draus machen muss. - Es geht eher darum, dass diese Jungs kurioserweise *ohne* diesen Schritt in die Öffentlichkeit - die es eigentlich nix angeht - nicht normal, sprich ohne Lüge, leben können. Als Ungeoutete müssen sie den Leuten immer etwas vorspielen, denn als Fußballer *ist* man Person des jedenfalls lokalen öffentlichen Interesses, und je prominenter man ist, desto eher muss man auch mal irgendwo öffentlich mit Begleitung auftauchen.


    Das Outing wäre unter solchen Umständen eine Lösung - wenn auch eine folgenreiche, aus der Not geborene - ein Akt, der sicherlich nicht nötig wäre, wenn es keinen interessierte, wer mit wem in die Kiste springt. Was es aber tut. Kategoriell sogar. Und darum sind die Alternativen für schwule Fußballer: Outing oder Lüge. Und beides hat offensichtlich ziemlich fiese Konsequenzen, was - jedenfalls für die ehrliche Option - schade ist.

  • Es geht ja gar nicht darum, dass einer rumspringen und schreien soll: "Ja, hier, schaut, ich bin schwul!" - oder wie weiland Wowi vor versammeltem Repräsentantenhaus eine Szene draus machen muss. - Es geht eher darum, dass diese Jungs kurioserweise *ohne* diesen Schritt in die Öffentlichkeit - die es eigentlich nix angeht - nicht normal, sprich ohne Lüge, leben können. Als Ungeoutete müssen sie den Leuten immer etwas vorspielen, denn als Fußballer *ist* man Person des jedenfalls lokalen öffentlichen Interesses, und je prominenter man ist, desto eher muss man auch mal irgendwo öffentlich mit Begleitung auftauchen.


    Das Outing wäre unter solchen Umständen eine Lösung - wenn auch eine folgenreiche, aus der Not geborene - ein Akt, der sicherlich nicht nötig wäre, wenn es keinen interessierte, wer mit wem in die Kiste springt. Was es aber tut. Kategoriell sogar. Und darum sind die Alternativen für schwule Fußballer: Outing oder Lüge. Und beides hat offensichtlich ziemlich fiese Konsequenzen, was - jedenfalls für die ehrliche Option - schade ist.


    :bayerapplaus :bayerapplaus :bayerapplaus

  • Es geht ja gar nicht darum, dass einer rumspringen und schreien soll: "Ja, hier, schaut, ich bin schwul!" - oder wie weiland Wowi vor versammeltem Repräsentantenhaus eine Szene draus machen muss. - Es geht eher darum, dass diese Jungs kurioserweise *ohne* diesen Schritt in die Öffentlichkeit - die es eigentlich nix angeht - nicht normal, sprich ohne Lüge, leben können. Als Ungeoutete müssen sie den Leuten immer etwas vorspielen, denn als Fußballer *ist* man Person des jedenfalls lokalen öffentlichen Interesses, und je prominenter man ist, desto eher muss man auch mal irgendwo öffentlich mit Begleitung auftauchen.


    Das Outing wäre unter solchen Umständen eine Lösung - wenn auch eine folgenreiche, aus der Not geborene - ein Akt, der sicherlich nicht nötig wäre, wenn es keinen interessierte, wer mit wem in die Kiste springt. Was es aber tut. Kategoriell sogar. Und darum sind die Alternativen für schwule Fußballer: Outing oder Lüge. Und beides hat offensichtlich ziemlich fiese Konsequenzen, was - jedenfalls für die ehrliche Option - schade ist.

    Gebe ich dir ja recht.


    Das ist ja genau das Problem. Dass es ein Haufen Vollpfosten und Tratschweiber (männliche, wie auch weibliche) gibt, die solchen Quatsch interessiert.
    Wenn es rauskommt, dann wird das sicher auch von Zeitungen wie der Bild vorzüglich ausgeschlachtet. Foto mit Freund u.ä.


    Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Die Spieler von Bayer sind in meinen Augen nur Fussballer. Der Privatmensch dahinter ist mir sowas von egal und der geht mich auch sowas von nichts an.
    Aber in der Generation, wo jeder Honk sein Privatleben freiwillig auf Facebook preis gibt, denken all diejenigen auch, dass das normal ist und so zu sein hat.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Neuville, kleine Korrektur aber: Wowi hat damals (und nicht vor einem "Repräsentantenhaus", sondern vorm Parteitag) keine Szene hingelegt, sondern ist einer Boulevard-Kampagne zuvorgekommen, der er mit seiner Lapidarität, dieser schönen "Na und?"-Haltung allen Wind genommen hat. Das war mal keine Show, sondern wichtig.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Man könnte auch sagen, dass er sich damals so geäußert hat, hat aus einem bis dahin unbekannten Lokalpolitker eines Berliner Bezirks einen Popstar der Politik. Ein gezielter Tabubruch für die eigene Karriere. Nicht mehr und nicht weniger. Die schwarz-rote Koalition war dem Ende nahe und die etablierten Führungspersönlichkeiten konnten nicht noch einmal benutzt werden. So hat sich Wowereit in das in der Entstehung befindliche Personalvakuum geredet. - Ole von Beust wäre ein gelungenes Gegenbeispiel.


    Zum Thema: Natürlich ist der Fussball auch statistisch schwul. So schwul wie der Vatikan, der Hörsaal von nebenan und der Skatverein um die Ecke. Homosexualität hat einen gewissen Anteil in der Gesellschaft. Vllt findet man in der kath.Kirche einen geringen Anteil praktizierender Homosexueller als beispw. im Bevölkserungsquerschnitt. Dafür sinds dann beim CSD mehr. Fussball ist auch in Anteilen schwul. Aber sich als aktiver Profi outen ? Viel Spaß beim nächsten Auswärtsspiel.



    Wie weiter oben schon diskutiert wurde, wenns ein Spieler der eigenen Mannschaft ist, ist das weniger problematisch als wenns jemand vom Derbygegner wäre.


    Ansonsten finde ich die Diskussion in Teilen scheinheilig und führt zum Kern des Problems das ich mit Homosexualität habe. Es ist nicht die sexuelle Orientierung die mich stört, es ist das plakative verhalten. Jeder weiß, dass es Homosexualität gibt, man wird in Europa dafür nicht mehr gesetzlich verfolgt - Also ist doch alles in Ordnung. Wieso muss man denn permanent zur Schau stellen, dass man anders orientiert ist und dafür gleich behandelt werden möchte. Ein bisschen mehr Leben und Leben lassen wäre in der Diskussion vielleicht gut. Immerhin trägt der Heterosexuelle das auch nicht permanent zur Schau.


    Ich bin mir sicher, dass ich beim Torjubel auch schonmal mit Homosexuellen über das Tor eines Homosexuellen gejubelt habe. Und? zählts deswegen doppelt ? Oder nur die Hälfte?


    Sexuelle Orientierung gehört ins Schlafzimmer, oder wo auch immer man das sonst gerne auslebt. Von sexuellen Handlungen jeglicher Orientierung während eines Fussballspiels für das ich bezahlt und an dem ich Interesse habe, bitte ich abzusehen.

  • Wieso muss man denn permanent zur Schau stellen, dass man anders orientiert ist und dafür gleich behandelt werden möchte. Ein bisschen mehr Leben und Leben lassen wäre in der Diskussion vielleicht gut.


    Weil man, als Fußballer, stattdessen etwas zur Schau stellen muss, was man nicht ist. Stichwort Scheinfrau oder -ehe. Der Spieler muss sich in der Öffentlichkeit immerzu verstellen. Das ist alles andere als gesund für die Psyche.

    Immerhin trägt der Heterosexuelle das auch nicht permanent zur Schau.

    Klar tut er das. Spielerfrauen sind sogar ein riesiges Thema. Je populärer der Spieler, desto bekannter seine Frau. Egal, ob er das will oder nicht. Aber so trägt er permanent seine Heterosexualität zur Schau.

  • Klar tut er das. Spielerfrauen sind sogar ein riesiges Thema. Je populärer der Spieler, desto bekannter seine Frau.

    Ist das so??? Das bezweifel ich aber. Ich kenne keine deutsche Spielerfrau mit Namen oder würde sie gar auf der Straße erkennen. Nehmen wir als "populäre" Spieler mal Lahm, Neuer, Klose und Podolski. Ich weiß nicht mal ob die alle ne Freundin/Frau haben geschweige denn wer diese Damen sind und was sie tun. Einzig die Freundin von Khedira ist (mir) bekannt. Aber nicht weil Khedira so "populär" ist, sondern weil sie selbst laufend im TV zu sehen ist/war.

  • Wenn du das so betrachten willst, dann kommuniziert er aggressiv seine Orientierung nach außen, ja.


    Aber wie viele Spielerfrauen kennst du? Also ich kenne Victoria Beckham und die kannte ich auch schon vor der Ehe. Dann kenne ich noch die Frau von Miro Klose. Beim Rest könnte ich keine Frau irgendeinem Spieler zuordnen.

  • Ist das so??? Das bezweifel ich aber. Ich kenne keine einzige deutsche Spielerfrau mit Namen oder würde sie gar auf der Straße erkennen. Nehmen wir als "populäre" Spieler mal Lahm, Neuer, Klose und Podolski. Ich weiß nicht mal ob die alle ne Freundin/Frau haben geschweige denn wer diese Damen sind und was sie tun. Einzig die Freundin von Khedira ist (mir) bekannt. Aber nicht weil Khedira so "populär" ist, sondern weil sie selbst laufend im TV zu sehen ist/war.

    Echt nicht? Also Lahms Hochzeit und das jetzt geborene Kind waren doch ein großes Thema. Auch Neuers Freundin, die bekanntlich in München studiert und ein Grund war, warum er dorthin gewechselt ist, kennt man. Podolskis Hochzeit war zumindest in Köln ne große Nummer.


    Und wenn jetzt einer dieser Spieler über Jahre ohne Frau unterwegs ist, dann landet er automatisch in der Schublade "schwul". Deshalb die Schein-Ehen.


    Zum Thema Spielerfrauen:


    http://www.spox.com/de/sport/d…-ulrike-grit-diashow.html


    http://www.welt.de/sport/fussb…ine-im-Tross-des-DFB.html


    http://www.stuttgarter-zeitung…3f-b5a7-180c69bfb4b5.html


    http://www.sky.de/web/cms/de/e…frauen-em-deutschland.jsp

  • Es ist nicht die sexuelle Orientierung die mich stört, es ist das plakative verhalten. Jeder weiß, dass es Homosexualität gibt, man wird in Europa dafür nicht mehr gesetzlich verfolgt - Also ist doch alles in Ordnung. Wieso muss man denn permanent zur Schau stellen, dass man anders orientiert ist und dafür gleich behandelt werden möchte. Ein bisschen mehr Leben und Leben lassen wäre in der Diskussion vielleicht gut. Immerhin trägt der Heterosexuelle das auch nicht permanent zur Schau.


    Ich bin mir sicher, dass ich beim Torjubel auch schonmal mit Homosexuellen über das Tor eines Homosexuellen gejubelt habe. Und? zählts deswegen doppelt ? Oder nur die Hälfte?


    :bayerapplaus Genau das ist der springende Punkt. Ich bin ebenfalls der Meinung, daß eine vermeintliche "Problematik" (die es im Grunde ja eigentlich erstmal gar nicht gibt) bzw. ein "Umstand" nicht dadurch "normal" und akzeptabler wird, indem man ständig auf dessen vermeintliche Andersartigkeit hinweist. Ich arbeite z. B. seit mehreren Jahren in einem so genannten sozialen Brennpunkt mit verschiedendsten "Migrations-" bzw. religiösen Einflüsse. Und das ganze funktioniert in der Regel deshalb so gut, weil man diverse Hintergründe, Attitüden etc. nicht ständig thematisiert und problematisiert sondern schlicht und ergreifen einen simplen, normalen von gegenseitigem Respekt geprägten Umgang pflegt. Da spielen vermeintliche Unterschiede überhaupt keine Rolle. Ich denke die "schärfste Waffe" bei diesem Thema ist die Herstellung einer völligen Normalität. Läßt sich aber sicherlich darüber streiten wie das zu bewerkstelligen ist. Meiner Meinung nach aber nicht daurch, daß man behend aui einem "Anderssein" beharrt ... natürlich ist das immer so einfach zu sagen und das ganze ist irgendwo ein Teufleskreis. Ich find's schwierig, ich kann auch (als Heterosexuelle) nicht mit nicht Bestimmtheit sagen, ob ein Outing sinnig wäre oder nicht. Naja, ohnehin schön verrückt, wenn die sexuelle Orientierung eine Beinträchtigung der Lebensqualität bedeutet. :LEV16

  • Echt nicht? Also Lahms Hochzeit und das jetzt geborene Kind waren doch ein großes Thema. Auch Neuers Freundin, die bekanntlich in München studiert und ein Grund war, warum er dorthin gewechselt ist, kennt man. Podolskis Hochzeit war zumindest in Köln ne große Nummer.

    Klar hab ich auch am Rande von den Geschichten gehört. Aber deswegen erkenn ich die doch nicht auf der Straße oder weiß deren Namen. Also unter populär verstehe ich was anderes :LEV19