Quartett muss weichen - Adler wieder dabei

  • Löw beruft Bewährtes


    Keine Experimente hatte Joachim Löw angekündigt - und daran hielt sich der Bundestrainer bei der Kaderbenennung für die beiden anstehenden Partien in der WM-Qualifikation am Freitag: Michael Ballack, Torsten Frings, Arne Friedrich, Per Mertesacker und René Adler kehren ebenso zurück wie Jermaine Jones. Für die Spiele gegen Russland am 11. Oktober und gegen Wales vier Tage später musste dafür ein Quartett weichen.


    Darunter ist - wenig überraschend - Christoph Metzelder, der wie von Löw angekündigt, eine Pause erhält. "Wir hatten ein gutes Gespräch und er spielt in unseren Planungen weiterhin eine wichtige Rolle", erklärte der Bundestrainer am Freitag. "Doch wir haben uns diesmal darauf geeinigt, dass er aufgrund fehlender Spielpraxis besser intensiv bei Real Madrid trainieren und sich dort anbieten soll." Das sei auch deshalb sinnvoll, "weil wir mit Per Mertesacker, Heiko Westermann und Serdar Tasci drei gute Alternativen für die beiden Innenverteidiger-Positionen haben". Neben Metzelder mussten auch Marko Marin, der bei der U21 im Einsatz ist, Andreas Hinkel, der momentan an einer Oberschenkelverletzung laboriert, und Christian Pander ihren Kaderplatz räumen.


    Bei den Partien in Dortmund und Mönchengladbach sind dagegen einige EM-Teilnehmer, die beim Testspiel gegen Belgien (2:0) sowie beim Qualifikationsauftakt gegen Liechtenstein (6:0) und Finnland (3:3) noch verletzungsbedingt gefehlt hatten, wieder dabei. Kapitän Ballack steht ebenso wieder zur Verfügung wie Frings, Friedrich und Mertesacker, der in der Liga derzeit gesperrt ist.


    Keeper Adler hat indes bei Bayer Leverkusen nach seiner Verletzungspause wieder seinen Platz zwischen den Pfosten eingenommen, in der Nationalelf wurde er neben Robert Enke und Tim Wiese ebenfalls berücksichtigt: "Wir sind letztmals in diesem Jahr für längere Zeit zusammen. Da bietet es sich an, dass wir drei Torleute dabei haben", kommentierte Löw seine Entscheidung für Adler. "Und Tim Wiese hat ebenfalls eine neue Chance verdient, da er bisher bei uns einen guten Eindruck hinterlassen hat." Ebenfalls positiv habe zuletzt Jones auf sich aufmerksam gemacht, "da er derzeit physisch sehr stark ist". Der Schalker kehrt ebenfalls ins Nationalelf-Aufgebot zurück.


    Im Angriff ruhen die Hoffnungen neben Mario Gomez, Miroslav Klose, Lukas Podolski und Kevin Kuranyi - der seit über 700 Pflichtspielminuten ohne Tor ist - diesmal besonders auf Patrick Helmes: "Von Helmes erwarten wir für die Zukunft einiges. Er hat enorm viel Potenzial und dies in den vergangenen Wochen eindrucksvoll in seinem Verein bewiesen", lobte Löw den Leverkusener, der mit sieben Toren aus sechs Spielen derzeit die Torjägerliste in der Bundesliga anführt.


    Das Aufgebot:


    Tor: Robert Enke (Hannover 96), Rene Adler (Bayer Leverkusen), Tim Wiese (Werder Bremen)
    Abwehr: Clemens Fritz (Werder Bremen), Arne Friedrich (Hertha BSC), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (FC Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Serdar Tasci (VfB Stuttgart), Heiko Westermann (FC Schalke 04)
    Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea London), Torsten Frings (Werder Bremen), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Jermaine Jones (FC Schalke 04), Simon Rolfes (Bayer 04 Leverkusen), Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München), Piotr Trochowski (Hamburger SV)
    Angriff: Mario Gomez (VfB Stuttgart), Patrick Helmes (Bayer 04 Leverkusen), Miroslav Klose (FC Bayern München), Kevin Kuranyi (FC Schalke 04), Lukas Podolski (FC Bayern München)


    Quelle: kicker online