BASEL - Der Wirbel um Eren Derdiyok geht weiter. Die Fans sind sauer auf den Nati-Stürmer. Ist sein Beraterwechsel wirklich nur Zufall?
Aufregung herrschte gestern an vielen Fronten. Anlass war die BLICK-Story über Eren Derdiyok (20) vom Montag.
Im Internet-Forum des FC Basel diskutierten sich die Fans die Finger wund – der Nati-Stürmer bekam sein Fett weg: «Während sich seine Kollegen den Arsch aufreissen in Lissabon, macht er solche Schlagzeilen. Der gehört bestraft und soll sich endlich einmal auf seinen zahlenden Arbeitgeber konzentrieren», heisst es dort.
Derdiyok hatte trotz Vertrag (bis 2010) beim FCB mit Bundesligist Leverkusen bei einem gemeinsamen Nachtessen verhandelt und dies sogar öffentlich gemacht. Einige Fans fordern nun, den eigenen Spieler künftig auszupfeifen!
Derdiyok , der gestern in die Nati nachnominiert wurde, wehrt sich gegen die Vorwürfe. Der Stürmer zu BLICK: «Ich habe zwar mit Bayer gesprochen, aber da ging es nur darum, sich mal kennenzulernen. Alles andere ist völlig offen.»
Merkwürdig aber: Nach den «Gesprächen» mit Leverkusen wechselte Derdiyok plötzlich seinen Berater.
Nach BLICK-Informationen wird er künftig von Volker Struth vertreten. Der ist Geschäftsführer der Kölner Agentur «SportsTotal». Und deren Beirat ist laut eigener Homepage kein geringerer als Reiner Calmund – seines Zeichens Ex-Manager von Bayer Leverkusen!
Ob nun Zufall oder nicht – damit, dass Derdiyok seinen Vertrag in Basel erfüllt, rechnet weder intern noch extern noch jemand. Jetzt geht es vor allem darum, dass er sportlich wieder seine Leistung bringt – wie bei seinem Comeback am Sonntag in Zürich (Assist zum 1:1-Endstand gegen GC).
Und darum, für den FCB in der Winterpause eine möglichst hohe Ablöse für den talentierten Angreifer zu erzielen. Zuletzt bot Hoffenheim rund sechs Millionen Franken, die Bebbi wollen mindestens neun.