Wer Joachim Löw auf Patrick Helmes anspricht, der bekommt schon seit Wochen Lobeshymnen zu hören, wie sie der Bundestrainer in seiner gut zweijährigen Amtszeit kaum einmal auf einen seiner Spieler angestimmt hat.
"Wahnsinnig gute Qualität", "perfekter Torabschluss", "unglaubliches Potenzial", mit derlei Attributen adelt Löw den Leverkusener immer wieder.
Helmes, mit sieben Treffern führender Bundesliga-Torjäger, spürt, dass er aus Löws Worten und seiner Bilanz Ansprüche ableiten darf. "Ob ich von Anfang an spiele oder reinkomme, ist die Entscheidung des Trainers", sagt Helmes forsch. Dass er bei Rivalen wie Klose, Podolski, Gomez und Kuranyi auch 90 Minuten auf der Bank schmoren könnte, davon geht Helmes nicht aus. Muss er auch nicht mehr. Zur Nummer drei in Löws Stürmer-Hierarchie scheint er allemal aufgestiegen.
Vielleicht sogar schon noch höher? "Ich kann mich nur anbieten", sagt Helmes, "und das gelingt mir im Moment ganz ordentlich. Ich bin bereit." Aussprechen mag es der Shootingstar nicht, doch lässt sich heraushören: Sollte Helmes am Samstag beim Anpfiff auf der Bank sitzen, wäre das für ihn persönlich zumindest eine kleine Enttäuschung. Die er freilich prompt in die Motivation umsetzen könnte, dann eben als Joker sein erstes Länderspieltor zu bejubeln. Für die Nationalelf zu treffen, scheint zur Zeit schließlich das Einzige, was andere Helmes noch voraushaben.
Video zum Thema: Keiner ist besser als Helmes
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Bei der EURO gehörte Patrick Helmes noch zu den Aussortierten, aktuell drängt er vehement in die DFB-Startelf. "Ich bin topfit und bereit", sagt der Leverkusener, der in sieben Ligaspielen ebenso oft getroffen hat. "Wir können einiges von ihm erwarten", prognostiziert indes der Bundestrainer.
Quelle: kicker.de