Durch tolle Paraden hat Rene Adler bei seinem Länderspiel-Debüt im WM-Qualifikationsspiel gegen Russland den Sieg für die deutsche Mannschaft festgehalten. [mehr]
Licht und Schatten bei der deutschen Elf
Deutschland ringt Russland nieder
Dank einer Galavorstellung in der ersten Hälfte und Glanzparaden von Keeper Rene Adler hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft Mitfavorit Russland in die Knie gezwungen und einen großen Schritt Richtung WM-Endrunde 2010 in Südafrika gemacht.
Durch einen am Ende glücklichen 2:1 (2:0)-Sieg im WM-Qualifikationsspiel gegen die hoch gehandelte "Sbornaja" verteidigte der Vize-Europameister nicht nur mit sieben Punkten die Tabellenführung in der Europa-Gruppe 4, sondern verschaffte sich vor allem auch nach dem mageren 3:3 in Finnland wieder etwas mehr Respekt. Lukas Podolski (9.) und Michael Ballack (28.) legten mit ihren Toren den Grundstein für den deutschen Erfolg. Den Gegentreffer erzielte Andrej Arschawin (51.).
Gegen die Russen agierten die Gastgeber vor 65.607 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder WM-Arena zunächst hoch konzentriert und erfüllten die Vorgaben von Joachim Löw. "Wir haben in der ersten Halbzeit hervorragend kombiniert. Großes Kompliment an die Mannschaft", lobte der Bundestrainer sein Team: "In der zweiten Halbzeit hatten wir sicher in der Endphase ein bisschen Glück. Dann hatten wir das Spiel nicht mehr so unter Kontrolle."
Adler brilliert bei seinem Debüt
"Wir haben in der ersten Halbzeit ein tolles Spiel gemacht und zwei schöne Tore erzielt", meinte auch der starke Kapitän Ballack, der im Mittelfeld geschickt die Fäden zog. Zudem waren die Spitzen Podolski und Miroslav Klose stets gefährlich. Sehr souverän agierte auch Rene Adler bei seinem Debüt im Tor. Der Leverkusener, der anstelle der verletzten Robert Enke zu seinem ersten Länderspieleinsatz kam, strahlte bis auf eine kleine Unsicherheit Ruhe aus und verhinderte in der 55. Minute mit einer tollen Reaktion gegen Sergej Semak den möglichen Ausgleich der Gäste.
Trotz guten Start des deutschen Teams hatte Russland die erste Gelegenheit. Nach einem Fehler von Arne Friedrich konnte Juri Schirkow in der vierten Minute ungehindert auf Pawel Pogrebnjak flanken. Der Stürmer von UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg vergab aber aus kurzer Distanz. In der achten Minute hatte der Vize-Europameister seine erste gute Gelegenheit, als Ballack aus aussichtsreicher Position am starken Torwart Igor Akinfejew scheiterte. Eine Minute später nutzte dann Lukas Podolski eine tolle Vorarbeit seines Sturmpartners und Münchner Vereinskollegen Klose zum 1:0.
DFB-Elf nach Wechsel zu statisch
In der 16. Minute verpasste Piotr Trochowski das mögliche 2:0, als er aus halblinker Position das Ziel verfehlte. Das besorgte acht Minuten später Ballack. Nach einer tollen Kombination über Trochowski und Bastian Schweinsteiger gelang dem Kapitän in souveräner Manier mit seinem 39. Länderspieltreffer das 2:0. Heiko Westermann (33.), Trochowski und Podolski (jeweils 34.) hätten vor der Pause noch erhöhen können.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren zu statisch und brachten sich durch Unaufmerksamkeiten in der Hintermannschaft in Verlegenheit. Arschawin nutzte eine dieser Nachlässigkeiten zum 1:2, ehe die DFB-Auswahl wieder die Zügel anzog. Pech hatte Trochowski, als er in der 62. Minute mit einem fulminanten Schuss nur die Querlatte traf. Auf der anderen Seite war es in der 80. Minute Arschawin, der eine Möglichkeit zum Ausgleich vergab. Viel Glück hatten die Deutschen, als Alan Dsagojew nur den Pfosten traf (87.).
Quelle: ARD online