Bayers Senkrechtstarter
Von THOMAS GASSMANN
Leverkusen - Er ist der Senkrechtstarter des deutschen Fußballs. René Adler, 23, neuer Stern am Torwart-Himmel.
Neueste Meldungen › Mehr aus Fußball › Zwei Spiele genügten ihm, um die Rangfolge im Nationalteam neu zu definieren. Adler ist die klare Nummer eins. Danach kommt jetzt erst mal nichts.
Sogar Torwart-Titan Oliver Kahn hält so große Stücke auf ihn, dass er Adler nach dem Sieg über Wales einen Besuch in der Kabine abstattete.
Außerhalb des Rasens sorgt Adler nicht für Schlagzeilen. Wenn da nicht sein Vertragswerk wäre! Er habe eine Ausstiegsklausel, hieß es vergangene Woche. Für 20 Millionen Euro könne er gehen. Schon schossen Spekulationen in den Himmel, Adler würde zu den Bayern wechseln.
Was den Leverkusener jedoch allenfalls amüsierte. Die Summe, sagte Adler im kicker, habe sich jemand „aus dem Finger gesogen“. Den Rest auch. Ganz nebenbei schrieb das Fachmagazin über Adlers Liebe zum englischen Fußball.
Und tatsächlich: Adlers wahre Ausstiegsklausel in seinem bis 2012 datierten Vertrag mit Leverkusen hat mit der Premier League zu tun.
Bayer würde demnach eine festgeschriebene Ablöse von etwa 25 (!) Millionen Euro kassieren, wenn Adler nach England wechselt. Die Klausel soll nur bei Angeboten aus der Premier League greifen.
Doch das ist Zukunftsmusik. Denn Adler hat große Ziele mit Bayer. Erst das Derby gewinnen, dann in den Europacup einziehen. Und in der kommenden Spielzeit die neue BayArena einweihen.
