VfB Leipzig: Millionen-Deal in Sachen René Adler

  • Leipzig/Leverkusen. Als René Adler am 1. Juli 2000 vom VfB Leipzig zu Erstligist Bayer Leverkusen wechselte, war der Keeper zarte 15 Jahre jung, hatte spindeldürre Beine und brachte dem VfB sehr schmale 20.000 Mark Ausbildungsentschädigung. Darüber hinaus wurde eine bisher öffentlich unbekannte zweiseitige Vereinbarung geschlossen, die künftige Heldenentaten des Leipziger Torwarttalentes beinhaltet und beispielsweise regelte, wie viel Geld der just aus der Regionalliga abgestiegene Krisen-Verein nach Adlers erstem Bundesligaeinsatz bekommt. Die am 20. Mai 2000 unterschriebenen Schrifststücke liegen der Leipziger Volkszeitung vor, könnten dem VfB-Nachfolger 1. FC Lok in die Karten spielen. Könnten ...


    Untätig waren die VfB-Chaos-Verwalter anno 2000 trotz schlimmer Insolvenzwirren und sportlicher Talfahrt nicht. Es sollte mehr herumkommen als erwähnte 20.000 Märker für das Probstheidaer Toptalent der letzten Jahrzehnte. Viel mehr. In Expertenkreisen hatte sich längst rumgesprochen, dass Adler mit hoher Wahrscheinlichkeit eines fernen Tages sehr prominent und werthaltig sein würde. Eine vertraglich fixierte Beteiligung am, sagen wir, Mehrwert, wurde seitens des VfB angestrebt. Die Eckdaten der 2000er Vereinbarung haben es in sich!


    Erstens: Nach der ersten Berufung in den Leverkusener Profikader werden 15.000 Mark für den VfB fällig.


    Zweitens: Der erste Pflichtspieleinsatz für Bayer schlägt laut Vertrag mit 30.000 Mark für den VfB zu Buche.


    Drittens: Die erste Nominierung für die A-Nationalmannschaft spült 100.000 Mark in die Kassen.


    Viertes: Eine Adler-Vertragverlängerung bei Bayer Leverkusen mit einer Laufzeit über den 30. Juni 2006 hinaus sind 50.000 Mark wert. Adler verlängerte übrigens unlängst bis 2012.


    Fünftens, der eigentliche Hammer der Nummer: Eventuelle Transfererlöse werden im Verhältnis 70/30 zwischen Bayer Leverkusen und dem VfB Leipzig geteilt. Sollte der Leipziger Heroe demnächst zu den Bayern München, zu Chelsea London oder Manchester United wechseln, würden mindestens 25 Millionen Euro über den Ladentisch wandern. Fast ein Drittel stünde damit dem VfB zu. Stünde ...


    Womit wir beim eigentlichen Problem sind. Der VfB existiert seit der zweiten Insolvenz vom April 2004 nur noch als Marke, die Markenrechterechte liegen beim 1. FC Lok.


    Guido Schäfer


    http://www.lvz-online.de/aktuell/content/76688.html






    Keine Nachzahlungen für Adler


    Bayer Leverkusen kommt wohl um Nachzahlungen in Millionenhöhe für Nationalkeeper Rene Adler herum.


    Laut der "Leipziger Volkszeitung", hatten die Rheinländer 2000 beim Transfer des damals 15-Jährigen vom VfB Leipzig eine Vereinbarung über diverse Zusatzzahlungen unterzeichnet. Da der seit 2004 nicht mehr existierende sächsische Klub in der Bringschuld war und nachweisen musste, wie die Zahlungen verwendet werden, bestehen für Bayer nun keine Verpflichtungen mehr.


    Unter anderem sollten die Transfererlöse 70:30 für Bayer aufgeteilt werden.


    http://www.sport1.de/de/fussba…a/newspage_26208.html#RSS